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| Fliegerhorst Ostheim die Friedenszeit | ||||||||
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Der Fliegerhorst war übergeben, die Geschwader stationiert.
Staffelkapitäne am 8. Juni 1937 waren:1. Staffel: Hauptmann Johannes Janke, 2. Staffel: Hauptmann Walter Kienitz, 3. Staffel: Oberleutnant Wolheinrich von Houwald Chef der Horstkompanie: Hauptmann Hawlitschka Gruppenadjutant: Leutnant Hasselmann Auf dem Platz lag eine Luftnachrichten-Einheit, bei der es sich vermutlich um die 4. Kompanie des Luftgau-Nachrichten-Regiments 6 (Gütersloh) unter Hauptmann Langen handelte. Auch der zivile Sektor wurde ausgebaut. Herr Weiß aus Köln begann seinen Dienst beim Fliegerhorst Ostheim als Zivilangestellter und blieb dort bis zum Kriegsende. Er war in der Warenannahme und dem Warenversand tätig. Über diese Stelle, die sich südwestlich der Kantine Nord befand, gingen alle Waren und Güter, die nicht militärischer Art waren. 1937 übten die Jagdmaschinen aus Köln-Ostheim über dem Chorbusch (unweit von Köln-Thenhoven und Sinnersdorf), schossen auf Erdzielscheiben und absolvierten Bombenabwürfe mit leichten Übungsbomben. Augenzeugen beobachtet häufig wochentäglich, nachmittags, östlich von Mauenheim die Flugzeuge bei Hin- und Rückflug. Es handelt sich meistens um Messerschmitt Bf 109, aber auch um Arado Ar 68 und Focke-Wulf Fw 56 „Stößer“. 1937
Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim lag das Luftdienstteilkommando 2./VI.
Diese Dienststelle entstand durch Zusammenlegung der Luftdienstschlepp- und
der Zieldienststaffeln. Die beiden Flugzeugführer, Dünges und Haas, waren
bis Kriegsbeginn Zivilpiloten, die von der Lufthansa abgeordnet sind. Sie
flogen wahrscheinlich eine Junkers W 34. Darüber hinaus fanden fast täglich
Zieldarstellungsflüge durch Luftwaffen-Piloten für die Flak mit Heinkel He
51B und Arado Ar 76 statt. Ernst Schröder (Pilot Fw 190, rote 19, „Kölle Alaaf“) beobachtete während seiner Ausbildung im Reichsbahn-Güterbahnhof Köln-Nippes eine Artillerie-Verladeübung, die von drei oder vier Heinkel He 51B übungshalber „angegriffen“ wurde. Die tieffliegenden Flugzeuge und ihr MG-Geknatter erregen großes Aufsehen. Die Flugzeuge trugen die der Einheit verliehene Traditionsfarbe Orange. Ende September 1937 wurde Hauptmann Johannes Janke von der 1. Staffel des JG 234 nach Werneuchen versetzt. Nachfolger wurde Oberleutnant Alexander Graf Dohna. Obwhl
jetzt Ostheim der militärische Flugplatz war, führte die
Luftwaffe ab 1. November 1937 noch fliegertechnische Lehrgänge auf dem
Butzweilerhof durch. Die Wache (Wachgebäude) befand sich am Butzweiler Weg
an der nördlichen Einfahrt. Dies war der ehemalige Haupteingang des ersten
Kölner Flughafens (heute Einfahrt zu Ikea.) Die praktische und theoretische
Ausbildung erfolgts in der an der Escher Straße gelegenen Halle III. Zur
Ausbildung dienten Arado Ar 68, Heinkel He 51B und Messerschmitt Bf 109C, die
von der Escher Strasse aus gesehen werden konnten. Verwaltungs- und versorgungsmäßig
war der Fliegerhorst zuständig, auf dem Butzweilerhof blieb nur
ein kleines Büro mit einer Sekretärin. Im Frühjahr 1938 ereignete sich auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim ein schwerer Flugunfall. Ein Oberfeldwebel der 3. Staffel des JG 234 flog eine neue Messerschmitt Bf 109C oder D. Wegen Motorschadens mußte der Pilot die Maschine über Köln-Brück verlassen. Beim Sturz öffnete sich der Fallschirm zu spät, durch den harten Aufprall wurde der Flugzeugführer schwer verletzt. Das Flugzeug schlug im freien Gelände ostwärts des Platzes auf; seine Trümmer fand der Bergungstrupp bis zur Erker Mühle verstreut. Über dem Fliegerhorst
fanden Übungs-Luftkämpfe zwischen Messerschmitt
Bf 109C und Heinkel He 51B des Jagdgeschwaders JG 234 statt. Auch wurde
beobachtet, dass es bei böigem Wind beim normalen Rollen der Bf 109 auf dem
Platz zu Fahrwerksbrüchen kommt. Das Einzieh-Fahrwerk, im Rumpf
untergebracht, war zu schmal, die Maschinen neigen zum Ausbrechen.
Horstkommandant war zu dieser Zeit Major Vahlen. Ein Topathlet kündigte sich an. Major Gotthardt Handrick - 1936 Olympiasieger im Modernen Fünfkampf – kam am 13. Juli 1938 als Gruppenkommandeur zur I./JG 234 nach Ostheim. ![]()
Ab 1. November 1938 wurde die Jagdgruppe I./JG 234 in I./JG 132 „Schlageter“ umbenannt. Am 1. Mai 1939 wurde die I./JG 132 endgültig umbenannt in I./JG 26 „Schlageter“. Anfang 1939 wurde auf Messerschmitt Bf 109E umgerüstet ![]() |
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Am
20. März 1939 wurde deutschlandweit der "Tag der Wehrmacht" organisiert.
Dabei ging es darum, die Jugend für den Militärdienst zu begeistern. Ein
halbes Jahr später sollte der zweite Weltkrieg beginnen. Der Flughafen
Butzweilerhof und der Fliegerhorst Köln-Ostheim öffnete seine Tore für die
Bürgerschaft. Besonders dieser Flugtag wurde eigens als Veranstaltung für
die Kölner Jugend proklamiert worden. Wegen des sehr schlechten Wetters
mussten fast alle Vorführungen der I. Gruppe/JG 132 ausfallen. Die Gruppe
flog Messerschmitt Bf 109E1 und Bf 109E3. Es gab zu dieser Zeit keine
Heinkel He 51B mehr im Staffeldienst.Ernst Schröder Pilot Fw 190 „rote 19“ „Kölle Alaaf“ erkärte dazu: „An diesem Tag hat es in Strömen geregnet. Daraufhin wurden die Flugzeughallen für die Besucher geöffnet. In den Hallen standen nagelneue Me 109.
Wie Ernst Schröder erzählte, wurde an einem solchen Tag auch das erste ferngesteuerte Flugzeug der Luftwaffe vorgestellt. In einer Ecke des Fliegerhorst war, für die Zuschauer gut sichtbar, eine Tribüne aufgebaut auf der ein Soldat mit Hilfe einer technischen "Sendeapparatur" eine Me 109 im Visier behielt. Diese Me 109 wurde von einem Piloten bestiegen, der mit der Maschine aufstieg und am Himmel über Ostheim diverse Kunstflugfiguren absolvierte. Danach landete der Pilot auf dem Platz, rollte vor den Zuschauern aus, stieg aus dem Cockpit, verschloss die Kabinenhaube und trat von der Maschine zurück. Daraufhin erhielt der Soldat an der "Fernsteuerung" ein Kommando, die Motoren der Maschine drehten hoch und die Maschine rollte, zum Erstaunen der Zuschauer, zum Start und flog los. Wieder wurden diverse Kunstflugfiguren absolviert. Die Zuschauer waren begeistert! Nach einigen Minuten landete das Flugzeug, immer im Visier der "Fernsteuerungseinheit" und rollte vor den Zuschauer aus. Als die Maschine stand, klappte das hintere, in den Farben des Flugzeugrumpfs gestrichene Kabinendach auf und der zweite Pilot winkte den Zuschauern zu und stieg aus. Es handelte sich um eine zweisitzige Trainerversion der Messerschmitt Bf 109. |
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Spätestens ab 1. Juli 1939 war auf dem Fliegerhorst
das Flughafenbereichskommando 4/VI eingerichtet. Personalmäßig war es in der
Spitze wohl weitgehend mit der Fliegerhorstkommandantur identisch. Am 25. August 1939 verlegte die gesamten I./JG 26 „Schlageter“ mit dem Stab
auf die Einsatz (E)-Häfen Odendorf und Palmersheim (westlich von Bad
Godesberg). Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim blieben die
Fliegerhorstgruppe, die Luftnachrichten (LN)-Kompanie und die technischen
Abteilungen der Stabskompanie. |
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| 26. August 1939 Erster Mobilmachungstag: Der Zweite Weltkrieg beendete vorerst die Privatfliegerei. Zeugnis davon gab die letzte Eintragung im Bordbuch von Hermann Havertz: „Das Flugzeug D-EELE darf bis auf weiteres nicht geflogen werden. Der Flugzeugführer Havertz ist belehrt worden.“ Auf Grund dessen montiert Havertz seine Maschine auseinander und brachte sie in seine Werkstatt. Er wollte sie dort bis nach dem Kriege verstecken. Ob das gelungen ist, ist leider nicht bekannt. | ||||||||
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![]() Ein Gewächshaus auf dem Fliegerhorst. ![]() |
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Der Musikzug der Luftwaffe in Ostheim![]() Auf
dem Fliegerhorste wurde eine Luftwaffen-Musikkapelle stationiert,
deren Aufgabe die Truppenbetreung war.
Leider ist über diese Musiktruppe nichts bekannt. Es gibt diverse Fotos von Konzerten in Festhallen. Aber leider keine Namen oder Einheitsbezeichnung. |
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