1900 > 1910 > 1920 > 1930 > 1940 > 1950 > 1960 >
1970 > 1980 > 1990 > 2000 > 2010 > 2020 > 2030 >
   
     

     1950 - 1959    Neubeginn: Weltflughafen, Krankenhaus, NATO und Luftsport
                       
               




  
                                         
 
Der Hubschrauber-Flughafen
Köln
 
Colin Noad
"My time at Butzweilerhof"
                                         
                                         
 
 
                                         
Die Geschichte der Lufthansa in ihrer Gründungsstadt Köln  

Fest der Flieger am Rhein

  Der Segelflug des Andreas Hassel
von Bonn-Hangelar in die DDR
                           
                                         
                                         
     
                                         
Das vergrabene Flugzeug
vom Betzweilerhof
      Der Ballon Clouth VIII
   
                                         

 
Die Chronik der Kölner Luftfahrt
von Heribert Suntrop

  
Historisches Luftfahrtarchiv Köln 
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Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen.
Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden.
 
Diese Chronik ist Eigentum von Werner Müller.
Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt.
 
 
 
1950-00-00
Anfang
Willi Key*), Vorkriegsmitglied des KCfL und Journalist (Zeitung), schreibt für den „Kölner Stadtanzeiger“ eine Serie über die Geschichte des Freiballonssports. Später (im Jahr 19..?) holt sich das Mitglied der Sendeleitung im NWDR-Köln, der Kölner Flieger Hermann Terjung, bei ihm die Genehmigung, daraus eine Hörfolge zu schaffen.
Diese wird erteilt und in Zusammenarbeit mit der Historikerin Frau Dr. Rosemarein Roßbach ensteht dann eine Abend füllende Sendung.
 
1950-01-00
Mitte
Bis zu diesem Zeitpunkt ist auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof bereits der „Westflügel“ des Hauptgebäudes renoviert und bezogen. Von deutscher Seite wird ausdrücklich hervorgehoben, 455ass nur beste Materialien und beste Formen bei der Wiederherstellung verwendet wurden. So seien die Räume z.B. mit Schleiflacktüren ausgestattet worden.
 
1950-01-00 Josef Merten stellt den Kontakt zu Prof. Dr. med. h. c. Carl Diem, dem Initiator und Rektor der im Juli 1947 gegründeten Kölner Sporthochschule und Leiter der Abteilung Sport und Leibesübungen im Bundesinnenministerium, her. Aus der ersten Bitte um Mithilfe bei der Wiederzulassung des Segelflugsports entwickelt sich ein anregender Briefwechsel.
 
1950-01-25 Die regelmäßigen Treffen der Kölner Segelflieger im Keller des italienischen Eiscafés Giovanni Vanoletti in der Schildergasse 93 1949-00-00 erregt den Argwohn des Kölner Stadtkommandanten Manley. Mit Schreiben von diesem Tag teilt das BRITISH RESIDENT´S OFFICE KÖLN (Elsa Brandstroemstr.) dem Kölner Josef Merten (Rodenkirchen b/Koeln, Karlstr.4-10) „unter Hinweis auf ihr Schreiben vom 22.12.1949 weiter mit, …dass beides, Segel- und Modellsegelvereinigungen gemaess Control Council Directive 23 verboten sind und es besteht auch keine Aussicht dass in kuenftigen Verordnungen das Verbot aufgehoben wird.“ Ferner wird in diesem Schreiben um Zusage gebeten, dass sich in keiner Weise mit Tätigkeiten beschäftigt wird, die im Zusammenhang mit Segelsport oder Modellsegeln steht. Man versteht das Interesse an diesem Sport, weist aber darauf hin, dass es nur von Vorteil ist, sich an das bestehende Verbot zu halten.
Mertens verspricht daraufhin in seinem Schreiben vom 03.02.1950, jeder praktischen Betätigung im Segelflug- bzw.
Modellflugsport zu entsagen.
  
1950-05-10 Die Pionier und Altmeister des deutschen Segelflugs, Dipl.-Ing. Wolf Hirth, hält auf Einladung des Kölner Segelfliegers Josef Merten und seiner Sportfreunde im Hörsaal 4 der Universität Köln einen Lichtbildervortrag über seine Erlebnisse als Segelflieger in allen Erdteilen.
Unter den Zuhörern des überfüllten Saales sind Vertreter der Regierung, der Behörden des Stadt- und Landkreises, u. a. Vizepräsident Collenbusch, Prof. Dr. Diem*), Stadtverordneter Paulus als Vertreter des Oberbürgermeisters, Kreis-Inspektor Zaun-Axler im Auftrag des Landrats Scheuren sowie Direktor Sampels vom Stadtamt für Leibesübungen u. a. m.
 
1950-06-00 Der Amtssitz des Hohen Kommissars für Westdeutschland mit etwa 6.000 Mitarbeitern wird von Ostwestfalen nach Porz-Wahnheide verlegt.
 
1950-06-00 In dieser Zeit werden auf dem Butzweilerhof die Offiziers- und Sergeantenmessen sowie mehrere Baracken errichtet, um die etwa 500 R.A.F.-Bauspezialisten und die ca. 600 deutschen Handwerker und Arbeiter unterzubringen. Für die Offiziersfamilien lässt die Militärbehörde am südöstlichen Rand des Flughafengeländes mehrere Einfamilienhäuser erbauen.
Auch werden die demontierten Gleisanlagen erneuert.
 
1950-06-23 Vor seiner Abberufung an diesem Tag sorgte der britische Hochkommissar, General Brian Robertson, in einer seiner letzten Amtshandlungen dafür, dass die noch zu gründende Flughafengesellschaft für Wahn, ebenso wie die Düsseldorfer Flughafengesellschaft, die Lizenz zum Betrieb des zivilen Luftverkehrs erhalten soll. Auch der am nächsten Tag in Wahn eintreffende Nachfolger Robertsons, Sir Ivone Kirkpatrick, gehört zu den Förderern eines „Regierungsflughafens“.
 
1950-06-24 Der neue britische Hohe Kommissar, Sir Ivone Kirkpatrick, landet auf dem Flughafen Wahn, wo er durch seinen Vertreter, E. Steel, empfangen wird. Eine Ehrengarde (britische und belgische Soldaten) ist für ihn vor den Flugzeughallen angetreten.
 
1950-08-04 In Gersfeld/Rhön im Gasthaus „Zur Krone-Post“ wird unter Wolf Hirth auf Bundesebene der Deutsche Aero-Club e.V. wieder gegründet. An dem Gründungsakt nehmen auch die Kölner Josef Merten, Franz Wehland und Wolfgang Wagner teil. Wagner setzt sich schon in der ihm gehörenden Zeitschrift „Flugwelt“ seit dem Vorjahr für eine Wiederzulassung des Flugsports ein.
Kaum ist die Nachricht gemeldet worden, als auch die Ballonsportler aus Düsseldorf, Krefeld, Köln, Wuppertal und Bayern beitreten und ihre Mitarbeit zusagen. In einem kleinen „Topolino“ fahren die drei Kölner Segelflieger Franz Wehland, Seff Kunz und Josef Merten zu den jährlichen Fliegertreffen auf die Wasserkuppe.
 
1950-09-00 Die Briten erteilen die Erlaubnis für die zivile Nutzung ihres Militärflughafens Wahn.
 
1950-09-09 Die am Flugsport interessierten Kreise (Klub für Freiballonsport und Klub für Segelsport) schließen sich wieder zusammen und gründen in Köln (Colonia-Haus), Aachener Str. 5, den „Kölner Klub für Luftsport e.V.“ mit den Sportgruppen Freiballon, Segelflug, Modellflug und Motorflug.
Den Vorsitz übernimmt der für seine Erfolge im Freiballonsport vor 1933 mit der großen Adlerplakette des Reichsausschusses für Leibesübungen ausgezeichnete Freiballonführer Christian Geusgen.
Referent für den Motorflug wird der Flugpionier Jakob Möltgen.
Für den Freiballonsport wird Hans Stüttem und für den Segelflug Josef Merten gewählt.
Als Justitiar stellt sich Dr. Theo Oberle zur Verfügung.
Mitbegründer sind: Hans Stüttem, Josef Merten, Gustav Ewald, Walter Heymer, Franz Wehland, Paul Billstein, der 1931 bei Jakob Möltgen das Fliegen lernte, (seit 1929 Mitglied im KCfL) und Dr. Oberle. Auch Sigurd Greven, der Sohn des Kölner Freiballonfahrer-Ehepaares Wilhelm R. und Cläre Greven (Greven-Verlag), der dem alten Club seit 1934-09-01 angehörte, gehört mit der Mitgliedsnummer 59 zu den Wiederbegründern des KKfL.
Das ehemalige Clubarchiv mit allen Unterlagen ist im Kriege verlorengegangen.
Der Flughafen Köln Butzweilerhof darf jedoch noch nicht benutzt werden.
 
1950-09-21 Anstelle der Militärregierung tritt das Besatzungsstatut der drei Westalliierten in Kraft. Die drei Hohen Kommissare, die früheren Militärgouverneure der drei westlichen Besatzungszonen, erhalten weitgehende Kontroll- und Einspruchsrechte sowie das Vetorecht gegenüber Beschlüssen der Bundesregierung. Wohnsitz des britischen Militärgouverneurs General Bishop bzw. der Hohen Kommissare Robertson und Kirkpatrick ist bis 1953-10-31 das in Porz-Heumar gelegene Schloß Röttgen.
 
1950-09-26 Der Lizenzvertrag (1950-06-23) befindet sich noch im Stadium des Entwurfs, eröffnet als erste Fluggesellschaft die British European Airways (BEA) nach dem 2. Weltkrieg von Wahn aus einen täglichen Liniendienst Köln/Bonn-Berlin mit einer Vickers VIKING *)
(von 1949-04-00 Anf. von Düsseldorf-Lohausen)
So wie die damalige britische Fluggesellschaft Imperial Airways als erste den Zivilflugverkehr im Jahre 1919 **) zum Flughafen Köln Butzweilerhof eröffnete, hat ihre Nachfolgerin die BEA, jetzt den Zivilflugverkehr zum Flughafen Köln/Bonn eröffnet.
 
1950-10-01 Nach Aufnahme des Flugverkehrs der British European Airways (BEA) von Köln-Wahn nach Berlin am 1950-09-26 (23.) fliegen nun auch Maschinen nach London und Brüssel. Köln ist wieder an das internationale Luftverkehrsnetz angeschlossen.
 
1950-12-00 -
1953-07-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Die deutsche und europäische Kunstfliegerin von 1930 und 1934, Liesel Bach, fliegt auf Einladung der Indischen Regierung kurz vor Weihnachten nach Indien. Sie verabschiedet sich auf dem Düsseldorfer Flughafen von ihren Eltern und Freunden sowie von ihrem alten Fluglehrer Jakob Möltgen.
Sie fliegt mit einer DC 3 der KLM nach München und von dort mit einer Lockheed Constellation der Ost-Asiatischen Linie über Rom-Kairo-Bagdad Dharan nach Karachi, dort Umstieg in eine Maschine der KLM nach Kalkutta.
Anmerkung: Der ihr von den Ford-Werken zur Verfügung gestellte Ford-Taunus-Pkw reist ihr nach.
Liesel Bach hat Ihre Erlebnisse in ihrem Buch "Den alten Göttern zu" beschrieben.
 
1950-12-08 Die Modellfluggruppe im Kölner Klub für Luftsport E.V. veranstaltet auf dem Neumarkt eine Ausstellung und tritt hiermit erstmalig an die Öffentlichkeit. Es sind etwa 30 Flugmodelle der verschiedenen Klassen und Typen vertreten. Die Gruppe verfügt leider über keine eigene Werkstatt, es wird daheim gebastelt und gebaut. Der Wegfall des bisherigen Fluggeländes, des traditionellen Baggerfeldes in Köln-Dellbrück, ist sehr bitter. Außer der etwas abgelegenen Wahner Heide gibt es im Augenblick kein günstiges Modellfluggelände.
 
1951-00-00 Modellfluggruppe im Kölner Klub für Luftsport e.V. (KKfL): Anläßlich der Städtischen Festspiele starten im Stadion zahlreiche Gummi- und Segelflugmodelle. In der Hauptkampfbahn startet ein Fesselflugmodell mit einem 2,5 ccm Dieselmotor. Das kleine Modell zeigt einwandfreie Starts und gesteuerte Flüge und landet unter dem Beifall der Zuschauer mit einer sauberen Dreipunktlandung.
 
1951-00-00 Liesel Bach in IndienDie sich seit 1950-12-00 in Indien aufhaltende deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach bereitet sich auf dem indischen Flughafen Lucknow auf ihren Flug über das Himalaya-Gebirge vor. Für diesen Flug stellt ihr der indische Minister P. B. Pant seine Beechcraft „Expeditor“, Kz: VT- CJV, zur Verfügung. Auf der ersten Etappe von Lucknow bis nach Haldvani am Fuß des Himalaya hat Liesel Bach den indischen Minister an Bord; von Haldvani und zurück über das „Dach der Welt“ fliegt sie alleine.
Liesel Bach ist die erste Frau der Welt über dem Mont Everest (und später auch dem Nanga Parbat)!
 
1951-00-00
Sommer
Die ab 1950-01-02 von der BEA eingeführte tägliche Flugverbindung zwischen Köln/-Bonn und London wird ausgedehnt auf einen durchgehenden Flug London-Köln/Bonn-Berlin und zurück. In Wahn sind viele Schwierigkeiten zu überstehen. Das normale Anwachsen des Verkehrs leidet besonders unter den Einschränkungen, die durch die teilweise Weiterbenutzung des Flughafens durch die NATO entstehen. Der tägliche Liniendienst wird bis Anfang 1954 mit Flugzeugen vom Typ Douglas DC 3 durchgeführt.
   
1951-00-00 Die sich seit 1950-12-00 in Indien aufhaltende deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach startet mit dem indischen Fluglehrer und Kunstflugmeister Namjoshi und dessen Bruder vom Flughafen Lucknow mit einer „Stinson“ zu einem Dschungelflug. Anwesend auf dem Flughafen ist auch der deutsche Ingenieur Willy Börncke, Leiter der Central-Tractor-Organisation.
 
1951-00-00 Auf Einladung des englischen Kommandanten des Militärflughafens Wahn, Colonell George Henry Waugh, sind die
Segelflieger des am 1950-09-09 wieder gegründeten Kölner Klub für Luftsport eV. KKfL) Hans Hoffmann, H.Grootoonk, Josef Merten, P. Görtz, A. Birnbaum, … …?, … …?, Hermann Terjung, P. Kümpel und H. Paust in Wahn.
 
1951-00-00 Gründung des Deutschen Freiballonsportverbandes –Zusammenschluß aller Ballonhalter und Vereine- in Köln.
 
1951-00-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Gründungsgebäude der Lufthansa Kaiser-Wilhelm-Ring 20Das „Büro Bongers“ in Köln, eine Arbeitsgemeinschaft von Luftverkehrsfachleuten im Haus M. Bongers, dem Verkehrsleiter der alten Lufthansa, wird zur Keimzelle der neuen Lufthansa. Erste Adresse: Kaiser-Wilhelm-Ring 20
 
1951-00-00 Auf der Wahner Heide entsteht der Regierungsflughafen Köln/Bonn.
 
1951-00-00
Ende
Der Ingenieur Ferdinand Straßfeld von der Firma Franz Clouth, Gummiwarenfabrik Köln-Nippes, Niehler Str. wird Mitglied der Gruppe Freiballon des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL).
Durch seine und des alten Kölner Ballonfahrers Hans Stüttems Initiative nimmt der Gedanke für die Anschaffung eines Freiballons bald feste Formen an (1952-07-17).
Ein Sponsor zur Finanzierung eines neuen Freiballons wird schnell gefunden: Die Rheinische Gummiwarenfabrik A.G. Franz Clouth in Köln-Nippes, Niehlerstraße stellt, wie schon in der Vergangenheit, den fertig gummierten Stoff für die Hülle zur Verfügung. Clouth ist außerdem bereit, die Kosten für die Anfertigung bei der Ballonfabrik Augsburg zu übernehmen. Die Mittel für die Anschaffung der übrigen Teile wie Netz, Korb und Instrumente werden aus den Reihen der Ballonfahrer aufgebracht.
 
1951-01-00 Die deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach, die sich seit 1950-12-00 in Indien aufhält, startet auf dem Flughafen Lucknow mit ihrem Fluglehrer Manhore Namjoshi, Indiens Flieger-As Nr. 1- mit einer zweimotorigen, siebensitzigen Beechcraft zum Prüfungsflug für den Erwerb des indischen und internationalen Flugzeugführerscheins. Die bis Ende des 2. Weltkriegs ausgestellten deutschen Flugzeugführerscheine wurden durch alliierten Beschluß nach Kriegsende ungültig.
   
1951-01-02 Der tägliche Liniendienst der BEA zwischen Berlin-Köln/Bonn-Berlin wird durch eine weitere tägliche Flugverbindung zwischen Köln/Bonn und London erweitert.
 
1951-02-00 Liesel Bach in einer Spitfire in IndienDie deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach, die sich seit 1950-12-00 in Indien aufhält, erringt auf dem Flugplatz Cawnpore bei einer internationalen Kunstflugmeisterschaft den ersten Platz. Während ihres Trainings erhielt sie von Group-Captain Singh die Zusage, eine „Spitfire“ der India-Air-Force fliegen zu dürfen.
Einen Tag nach der Kunstflugmeisterschaft macht Liesel Bach auf dem Militärflughafen Chakari bei der indischen Luftwaffe nach einer Einweisungszeit am Boden von 10 Minuten drei Starts und Landungen mit dem legendären englischen Jagdflugzeugs des 2. Weltkriegs.
 
1951-02-01 Die am 1950-12-08 gegründete „Köln-Bonner Flughafen Wahn GmbH zu Porz“ wird durch die britische Civil Aviation Branch genehmigt. Nach langen und schwierigen Verhandlungen wird erreicht, dass die Städte Köln und Bonn die Lizenz (auf Nutzung der Einrichtungen des Flugplatzes für ein Jahr) zum Ausbau und Betrieb eines Verkehrsflughafens mit der CAB (Civil Aviation Board) in Wiesbaden abschließen kann.
Die Köln-Bonner Flughafen Wahn G.m.b.H. zu Porz wird von den beiden Städten beauftragt, die Rechte und Pflichten zu übernehmen.
 
1951-02-01 Übergabe des Flughafens Wahn durch die Briten an die Flughafengesellschaft; Lizensierung nur bis 1951-12-31 unbeschränkt gültig. Der weitere Ausbau des Flughafens kann eingeleitet werden.
In Wahn hatte die Royal Airforce (RAF) eine Start- und Landebahn von 1830 x 47 m angelegt, die nunmehr dem Luftverkehr gute Dienste leisten kann. So wird Wahn dazu ausersehen, die Tradition des ehemaligen Flughafens Köln Butzweilerhof fortzuführen und gleichzeitig Regierungsflughafen für die vorläufige Bundeshauptstadt Bonn zu werden.
Die auf dem Butzweilerhof im Dienste des Luftverkehrs von den Flugplatzdirektoren Alexander Hantelmann und dem
ehemaligen Zeppelinkommandanten Hans von Schiller (im Krieg) geleistete Arbeit findet nun durch Prof. Dr. Ing. Heinrich Steinmann in Wahn ihre Fortsetzung.
  
1951-02-08 Vertragsabschluß, der den Flugplatz Wahn als Regierungsflughafen Köln/Bonn als ersten zivilen Flughafen in der britischen Zone lizenziert (bis 1951-12-31 beschränkt).
 
1951-03-00 Das Liesel Bach von den Kölner Fordwerken für Indien zur Verfügung gestellte Ford Taunus-Kabrio trifft in Kalkutta ein. Der von Liesel Bach „Buffy“ genannte Pkw ist nun ihr ständiger Begleiter. Das Fahrzeug trägt das deutsche Kennzeichen: R 549-339 (R=Rheinland).
 
1951-04-00 Die Kölner Freiballonfahrer des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) (1949-04-14) können ihre Sporttätigkeit wieder aufnehmen.
 
1951-04-18 Die belgische Fluggesellschaft SABENA nimmt nach dem 2. Weltkrieg, als 2. Fluggesellschaft wieder den regelmäßigen Linienverkehr nach Köln auf. Sie fliegt fünfmal wöchentlich Brüssel-Köln-München und zurück. Später wird dieser ersetzt durch die Linie Brüssel-Köln-Hamburg und zurück.
 
1951-05-08 Größtes Fliegerfest am Rhein (Klubfest) veranstaltet vom Kölner Klub für Flugsport (KKfL) als Demonstration für den Flugsport. Schlagzeile im Kölner Stadtanzeiger: „Segelflieger bis Juni startklar“.
Hinweis: lt. Festschrift „60jähriges Bestehen des KKfL. E.V.“: am 1951-01-06_
Anmerkung: Dieses Datum 6. Januar 1951 ist falsch, im Programm zum „Fest der Flieger am Rhein“auf Seite 12 und 13 steht richtig: 6. Januar 1952!
 
1951-06-19 Erich GensickeDas Verbot für den Freiballonsport und das Segelfliegen wird aufgehoben.
Nicht zuletzt dem Einwirken von Prof. Carl Diem 1950-01-00 ist es zu verdanken, dass die Alliierte Hohe Kommission das Verbot aufhebt (1954-00-00).
Der Kölner Franz Wehland steht wie in alten Zeiten auf der Wasserkuppe der Rhön und sorgt für eine reibungslose Durchführung des Flugbetriebs.
Der Kölner „Jupp“ Merten macht dort den 1. Start auf einer MÜ 13E als Erneuerung seines Luftfahrerscheines. Erich Gensicke (71) übernimmt wieder die Funktion des Ballonmeisters im KKfL.
Auf der ersten Seite des Kölner Stadt-Anzeigers Nr. 106 vom Mittwoch, 09. Mai 1951 steht: „Segelflieger bis Juni startklar“, „Entscheidung fällt am Mittwoch auf alliierter Konferenz.
BONN, 08.Mai:. „Nach Ansicht von Bonner Regierungskreisen werden die alliierten Flugverkehrssachverständigen auf ihrer Konferenz am Mittwoch in Frankfurt/Main voraussichtlich die Bestimmungen über die Wiederzulassung des deutschen Segelflugsports bekanntgeben.“ Man hofft zuversichtlich, dass es den amerikanischen Sachverständigen gelingen wird, sich mit ihren Vorschlägen gegen die letzten englischen und französischen Bedenken durchzusetzen.“ U.s.w.
 
1951-07-00 Die Kölner Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) beginnen mit dem Bau eines Hochleistungs-Doppelsitzers vom Typ 13E von Egon Scheine an verschiedenen Stellen in der Stadt. Auch im Keller des Klubmitglieds Giovanni Vanoletti in der Schildergasse 98 (S156)*) richtig: 93 (LH12_580).
Die Fertigstellung erfolgt unter Leitung der Werkstattleiter Franz Gödecke und Karl Müller in einem Raum, der von einer Schreinerei an der Bonner Straße (in Brühl S166) zur Verfügung gestellt wurde.
Zur Finanzierung steuert die Stadt Köln 1.500 DM bei.
Auch der neue Schulgleiter SG 38 entsteht in Eigenleistung in einer Werkstatt in Köln-Brück.
 
1951-07-23 Vier Modellflieger der Modellfluggruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) nehmen an einem Modellflugwettbewerb in Solingen teil. Hierbei gewinnen sie in der Klasse B –Gummimotorflugmodelle- den ersten Preis und damit die Silberne Plakette für Köln.
 
1951-08-00 Die Briten installieren auf dem ehemaligen Kölner Verkehrsflughafen die „R.A.F. Station Butzweilerhof“. Die vorhandene Graslandebahn wird mit sog. PSP-Platten, gelochten Eisenplatten, verlängert und eine zweite PSP-Landebahn im rechten Winkel zur Grasbahn angelegt.
 
1951-09-30 1. Kölner Modellflugwettbewerb nach dem Krieg unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Görlinger auf der Traberbahn in Köln-Müngersdorf. Es nehmen etwa 70 Modellflieger teil. Es werden beachtliche Leistungen erflogen: Flüge von vier bis sechs Minuten. Die Tagesbestleistung ist der Flug eines Segelflugmodells von neun Minuten und 40 Sekunden Dauer. Außer den Segelflugmodellen ist auch die motorisierte Konkurrenz stark vertreten, die teils im freien Flug und teils im Fesselflug im Rennen ist. Doch den Hauptanziehungspunkt bildet ein ferngesteuertes Flugmodell von Franz Goedeker aus Mainz, welches mit einem 6 ccm-Dieselmotor ausgerüstet ist.
   
1951-11-30 Auf der RAF-Station Köln Butzweilerhof findet eine Luftübung statt, an der auch die in Gütersloh mit Vampire 5-Jäger stationierte 67. Staffel teilnimmt.
 
1952-00-00 Neuer Präsident des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) -als Nachfolger von Christian Geusgen- ist (seit kurzem) Prof. Dr.-Ing.Heinrich Steinmann. Der Klub zählt bereits über 650 Mitglieder. In der Ballonsport-Abteilung befinden sich 17 Kölner Freiballonführer mit Vorkriegspatent, darunter Gisela Schmitz. Eine Anzahl Aspiranten warten auf ihre Ausbildung. Als Ballonmeister fungiert wieder der 71jährige Altmeister Erich Gensicke bis sein Nachfolger, Nikolaus Lobenthal, eingearbeitet ist.
 
1952-00-00
Frühjahr
In der Entwicklung des Flughafens Köln-Bonn tritt ein Stillstand ein (1952-01-01) Die Flughafenanlagen gehen bis 1957 wieder in die Verfügungsgewalt der Britischen Streitkräfte über. In diesen fünf Jahren können sich alle anderen Verkehrsflughäfen in der Bundesrepublik systematisch in das ständig wachsende weltweite Luftverkehrsnetz einordnen. Auf dem Flughafen entstehen in dieser Zeit der Einschränkungen die sog. Querwindbahn 07/25 mit einer Länge von 2.460 m sowie die Bauten von Abfertigungsanlagen im südwestlichen Flughafenbereich.
Diese schwierige Entwicklungsphase endet erst mit der endgültigen Freigabe des Flughafens für den zivilen Verkehr am 1957-07-18.
 
1952-00-00 Prof.Carl Diem, der nach dem Krieg mit dem Aufbau der ersten Sporthochschule in Köln beauftragt und nach 1949 zum Sportreferent beim Innenministerium berufen wurde, ist maßgeblich an der Wiederzulassung der Sportfliegerei beteiligt. Durch seinen Einfluß wurde eine Lockerung des Kontrollratsgesetztes erreicht und der Segelflug, Modellflug und der Freiballonsport werden mit gewissen Einschränkungen wieder freigegeben.
 
1952-00-00 Die sich seit dem 1950-12-00 in Indien aufhaltende deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach verteidigt auf der Insel Ceylon ihren internationalen Titel im Kunstflug, wobei sie erste Siegerin in der Damenklasse wird und den ersten Sieg in der Gesamtwertung einschließlich der Herrenklasse davontägt.
 
1952-00-00 Gründung des „Condor Club e.V.“ Köln. Der Verein kauft eine Segelmaschine Condor IV und betreibt damit Leistungsflug.
 
1952-01-01 Beschlagnahme der Wahner Heide für die britische Militärluftfahrt. Der deutsche zivile Luftverkehr wird dadurch noch starken Beschränkungen unterworfen. Der militärische Flugbetrieb der Briten und der zivile deutsche Luftverkehr laufen bis zum 1957-07-18 nebeneinander her.
Die Royal Air Force (RAF) nutzt den Platz als „Mechanical Transport Storage Unit“.
 
1952-01-01 -
1957-07-16
Die 68. Staffel der Royal Air Foce (RAF) wird mit ihren Meteor NF 11 (Nachtjäger), Kennzeichen: ..  D, in Wahn
stationiert.
 
1952-01-01 -
1957-07-01
Die 87. Staffel der Royal Air Force (RAF) wird mit ihren Meteor NF 11 (Nachtjäger), Kennzeichen: ..  D, in Wahn
stationiert.
 
1952-01-06
Sonntag
17:00 Uhr
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Deckblatt "Fest der Flieger" KölnFest der Flieger am Rhein
Als großes Klubfest, das nach außen hin den Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt der Flieger demonstrieren soll, organisiert der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) Köln, Heidemannstr. 117 unter der Leitung seines neuen Präsidenten und Direktors der Köln-Bonner Flughafen Wahn G.m.b.H., zu Porz, Flughafen Wahn, Prof. Dr.-Ing. Heinrich Steinmann, das Fest der Flieger am Rhein.
Zu dieser Veranstaltung erscheint eine 23seitige Festschrift, in der Oberbürgermeister Dr. Ernst Schwering das Grußwort schreibt. Die Begrüßungsansprache hält Prof. Dr.-Ing. Heinrich Steinmann.
Über 2000 Besucher finden den Weg nach Köln in den Kongreßsaal der Kölner Messe in Deutz, wo sie ein buntes Unterhaltungsprogramm erwartet mit August Batzem, Jupp Schmitz, Hans Jonen, Karl Küpper, Karl Berbuer, Die Vier Botze, Zwei Holzköpp, Hermann Terjung sowie Einzug der Roten Funken und Einzug der Ehrengarde. Zum Tanz spielt die Kapelle Christian Reuter.
 
1952-03-31 Auf der RAF-Station Köln Butzweilerhof findet eine Luftübung statt, an der die in Gütersloh stationierte 67. RAF-Staffel und die in Wunstorf stationierte 26. RAF-Staffel teilnehmen.
 
1952-05-30 Auf der ersten Seite des Kölner Stadt-Anzeigers steht: „Der Segelflug ist frei!"
 
1952-06-00 Für die Kölner Ballonfahrer des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) hat die Stadt Köln einen neuen Füll- und Startplatz im Grüngürtel am Verteilerkreis der Köln-Bonner Autostraße freigegeben. Im Boden wird ein Gasanschluß installiert. Die entsprechende Mitteilung an den KKfL löste große Freude aus. Hans Stüttem, der Vorsitzende der Abteilung Ballonsport verständigt die Presse. In der Bundesrepublik gibt es erst wieder drei Freiballone, zwei davon in Münster und einer in Wuppertal. 1953 erhält der Verein eine zweite Füllstation.
 
1952-07-00 Auf der RAF-Station Köln Butzweilerhof findet eine Luftübung statt, an der folgende RAF-Staffeln teilnehmen: die 11. und 67. Staffel/Wunstorf und die 68. Und 87. Staffel/Wahn.
 
1952-07-17 Die alten Kölner Ballonfahrer des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Christian Geusgen, Walter Heymer, Willy Key, Paul Peters, Hans Stüttem und Klüsener, besichtigen die Kölner Gummiwarenfabrik Franz Clouth, Köln-Nippes, Niehler Str. und beobachten die Fertigung des Ballonstoffes für ihren neuen Ballon nach dem 2. Weltkrieg. Dipl. Ing. Ferdinand Straßfeld zeigt der Gruppe das Handmuster des Ballons.
 
1952-09-00 Ballon Clouth VIIIVom neuen Füll- und Startplatz am Bonner Verteilerkreis erhebt sich der erst gestern fertig gewordene neue Kölner Freiballon „Clouth VIII Köln“ zu einer Werkstattfahrt. Es ist das erstemal nach 1939, dass von Köln wieder ein Freiballon startet. Der Ballon wurde ab 7 Uhr unter dem alten Kölner Ballonmeister Erich Gensicke (72) aufgerüstet.
An dieser ersten Fahrt nehmen teil:
Ballonführer Christian Geusgen (50. Fahrt), Walter Heymer (25.), Hans Stüttem (16.), Vorsitzende der Ballonfahrerabteilung im KKfL, und als Vertreter der Firma Franz Clouth, Köln-Nippes, Ing.Ferdinand Straßfeld (2.). Bei fast völliger Windstille, bei der der Ballon eine Stunde über Köln-Zollstock stehenbleibt, wird der Rhein erst um 12.30 Uhr in Richtung Mülheim überquert. Der Ballon erreicht seine größte Höhe von 2100m und landet auf einem Rübenacker nahe der Autobahn-Auffahrt in Köln-Mülheim.
 
1952-10-07 Die für den heutigen Tag vorgesehene Taufe des neuen Freiballons „CLOUTH VIII KÖLN“ des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) muß wegen der auch im Kölner Raum stattfindenden Land- und Luftmanöver auf den nächsten Sonntag, den 1952-10-12 verschoben werden.
 
1952-10-11
Samstag Nachmittag
Erste repräsentative Luftsport-Großveranstaltung im Nachkrieg-Köln.
Vor dem Bürgerhospital in der Cäcilienstraße (gegenüber dem belgischen Haus) werden zwei neue Segelflugzeuge
getauft. Der Leiter des Köln-Bonner Flughafens, Prof. Dr. Ing. Heinrich-Steinmann, begrüßt als Vorsitzender des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) die Taufgäste und den Tag, an dem die ersten selbstgebauten Kölner Segelflugzeuge nach dem Krieg ihre offizielle Weihe erhalten.
Kölns Oberbürgermeister Dr.Ernst Schwering tauft das von Franz Gödecke, Karl Müller u.a. in der Werkstatt in Brühl
gebaute Hochleistungs-Segelflugzeug Mü 13E auf den Namen „Köln I“. Am Bug der Maschine ist das Kölner Wappen angebracht.
Prof. Dr. Ing. Steinmann tauft anschließend das von der Gruppe Köln-Brück (dem KKfL beigetreten) gebaute Segelflugzeug Schulgleiter SG38 auf den Namen „Dr.Wilhelm Warsch“, in Anerkennung der Verdienste, die sich der Regierungspräsident um die Segelfliegerei erworben hat. Kaplan Paul Adenauer aus Porz (Sohn des Bundeskanzlers) erteilt den beiden Segelflugzeugen den kirchlichen Segen. Um 19.00 Uhr trifft sich die Segelfliegergruppe zu einem gemütlichen Zusammensein im „Richmodishof“, Richmodstr. 11. Dieses große, öffentliche Ereignis gibt (auch) den Motorfliegern neuen Auftrieb, aber man ist behördlicherseits noch nicht bereit, das Fliegen zu gestatten.
 
1952-10-12
Sonntag
Taufbroschüre des Ballons Clouth VIII10:45 Uhr
Bei einer Veranstaltung -Tauffeier- des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) beim Verteilerkreis an der Bonner Autostraße wird der erste Nachkriegsballon der Kölner Ballonfahrer, der mit Unterstützung der Direktoren Paasche und Baumann sowie des Ingenieurs Straßfeld von der Rheinischen Gummiwarenfabrik Franz Clouth Köln-Nippes beschaffte Freiballon, im Beisein zahlreicher Ehrengäste, an der Spitze OB Dr. Schwering, von der Vertreterin der Fa. Clouth, Frau Baumann, auf den Namen „CLOUTH VIII KÖLN“ getauft.
Jakob Möltgen macht anlässlichdieser Taufe einen Aufruf.
Die Fa. Clouth, Köln-Nippes, hat sich ihrer alten Traditionen in der Luftfahrt erinnert und für den neuen Ballon den  erforderlichen Ballonstoff von 700m2 zur Verfügung gestellt. Die Herstellung erfolgte in der z. Zt. Einzigen Ballonfabrik Deutschlands, der Augsburger Ballonfabrik vorm. Riedinger; denn die Fa.Clouth hat schon seit 1919 keine Ballone mehr gebaut. Der Ballon hat bei 1680 cbm Inhalt einen Durchmesser von 14,75m und ist für 4-5 Personen geeignet. Er wird mit Leuchtgas gefüllt. Kosten des Ballons: 28.300 DM. Das Geld für das Netz, den Korb und die notwendigen Instrumente wurde von den Mitgliedern des KKfL aufgebracht.

11:00 Uhr
Start des Ballons zu seiner Tauffahrt unter Führung von Christian Geusgen (52.Fahrt). Mitfahrer sind Bürgermeister R. Görlinger (1.), Direktor Paasche (Clouth) (2.), Thomas Ließem (Kölner Karnevalist und hier Vertreter der drei Kölner Automobilklubs) (3.) sowie Frau Lenders (4.).
Gleichzeitig starten die Begleitballone „Ferdinand Eimermacher“ (Münster) und „Wicküler“ (Wuppertal) zu einer Autoverfolgungsfahrt, bei der der Ballon „CLOUTH VIII KÖLN“ den Fuchs darstellt und von 90 Automobilen der drei Kölner Automobilclubs gejagt wird. Wer den Ballon nach der Landung als Erster erreicht, ist Sieger. Der Ballon darf nur drei Stunden in der Luft bleiben und nur 100 km fahren. Die Modellflieger des KKfL führen an diesem Tag, nach dem Start der Ballone, am Verteiler, einen Modellflug-Wettbewerb durch.

17:00 Uhr
Für diesen Wettbewerb findet die Siegerehrung und Preisverteilung statt.

20:00 Uhr
Im Blauen Saal des Belgischen Hauses, Köln Cäcilienstr. 46, findet die Siegerehrung und Preisverteilung der Ballonverfolgungsfahrt statt.
 
1952-10-19 In Bonn-Hangelar starten die Kölner Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) und des Sportfliegerclubs „Condor“ Köln (S116) mit anderen Segelfliegern aus 10 Vereinen aus dem Gebiet von Gummersbach bis Godesberg, der zivile Flugsport ist auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof immer noch verboten, erstmals nach dem Krieg, und das mit ihrer am 1952-10-11 getauften neuen MÜ 13E. Fluglehrer Karl Müller fliegt die Maschine ein.
   
1952-11-02 Der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ startet von Köln unter Führung von Walter Heymer. An Bord sind Dr. Scholl-Latour (Vater des TV-Reporters), Eck und Willms.
 
1952-11-26 -
1952-12-02
Die dringlichste Aufgabe, die sich dem Nachkriegs-KKfL stellt, ist es, ein geeignetes Gelände zur Ausübung des Luftsports zu finden. Da man auf eine baldige Wiederzulassung der Motorfliegerei hofft, schaut sich der Klub nach einem AREAl um, das auch für Motorflugzeuge geeignet ist.
Um Mithilfe bei der Suche wendet sich der Verein auch an die Kölner Stadtverwaltung. Nach wiederholten Besprechnungen mit Jakob Möltgen in seiner Funktion als Sachverständiger der Kölner Sportflieger sieht sich die Stadt jedoch außerstande, eine Freifläche in der gewünschten Größe von ca. 400 mal 600 Metern innerhalb bzw. in unmittelbarer Nähe des Stadtgebiets zur Verfügung zu stellen.
  
1952-12-27 Für seine über 50 ausgeführten Freiballonfahrten und in Anerkennung seiner allgemeinen Verdienste wird dem Kölner Luftsportler Christian Geusgen das Deutsche Sportabzeichen für Freiballonführer in Gold Nr. 1 verliehen.
 
1953-00-00 Die Belgische Luftwaffe -16.Air OP- (16.Staffel)- kommt auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof. Sie fliegt die Maschinen vom Typ: Auster Mk. 6 und später Piper Super Cub L-18C.
 
1953-00-00 Zu den Royal Air Force (RAF)-Anlagen auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof werden neue Baracken und Flugzeug- hangars sowie ein neuer Tower mit Funkmast für die Belgischen Heeresflieger gebaut. Bis zu deren Fertigstellung werden die Soldaten der Belgischen 16.Air OP in ehemaligen Baracken der Deutschen Wehrmacht am Fühlinger See untergebracht.
   
1953-00-00 Die Briten errichten auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof zur Wärme- und Heißwasserversorgung des Stützpunktes ein mit Koks betriebenes Heizkraftwerk.
 
1953-00-00 Die Freiballongruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) erhält von der Stadt Köln auf der Jahnwiese innerhalb des Stadiongeländes in Köln-Müngersdorf eine zweite Gasfüllstation.
 
1953-00-00 Eine Maschine der Royal Air Force (RAF) vom Typ Vamire stürzt auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ab. Das ausgeschlachtete Wrack liegt in einer Kiesgrube auf dem Butzweilerhof. Heute unter der Plüschow-Straße.
 
1953-00-00 Der im Vorjahr gegründete „Condor Club e.V.“ Köln stellt bereits mit Ulli vom Scheidt einen Jugendmeister.
 
1953-00-00 Nach Aufnahme des Hubschrauberdienstes zwischen Brüssel und Köln am 1953-10-11, sieht sich die SABENA gezwungen, den Flughafen Köln-Wahn nur noch mit Frachtmaschinen anzufliegen. Tägliche Frachtmaschinen ab Köln mit günstigen Anschlüssen in Brüssel sorgen dafür, dass die SABENA im Laufe der Jahre zu einer der führenden Gesellschaften auf dem Gebiet des Luftfrachtverkehrs im Kölner Raum wird.
   
1953-00-00 Die Gruppe Motorflug des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) -Vorsitzender der bekannte Kölner Flieger und Fluglehrer Jakob Möltgen- kauft, trotz noch bestehendem Flugverbots, in der Schweiz ihr erstes Motorflugzeug nach dem Krieg für 4.000 DM. Das Geld wurde in einer verdeckten Sammelaktion im KKfL zusammengebracht. Teilbeträge wurden nach und nach in Schuhabsätzen und Pkw-Tanks in die Schweiz transferiert, bis endlich eine ausreichende Summe zusammengekommen war um das Flugzeug kaufen zu können.
Die Maschine trägt das Kennzeichen: HB-OSB).
Es handelt sich um eine gebrauchte amerikanische Piper L-4 (J 3?).
Anmerkung: Mit Schweizer Hoheitszeichen versehen, wird das Flugzeug von dem KKfL-Mitglied Rolf Freiherr von Wassenberg, der als einer der ersten alten Flieger bereits im Ausland (Schweiz) seine Fluglizenz neu erworben hat, von Bern über Saarbrücken nach Wahn überführt und dort in der „französischen“ Halle untergestellt. Unterwegs in Saarbrücken wird Rolf v. Wassenberg prompt vom französischen Flughafenkommandanten zurückgeschickt, da er für sein Ziel Köln-Wahn keine Landeerlaubnis vorweisen kann. Eine Militärmaschine soll die Piper bis zur schweizerischen Grenze begleiten. Auf dem Weg nach Basel kommt dem Freiherr jedoch eine Gewitterfront zu Hilfe, in der es ihm gelingt, seiner Eskorte zu entwischen und sich zum Rhein durchzuschlagen. Ohne Freigabe landet die Piper in Wahn, nachdem der Pilot, einen Motorschaden vorschützend, mehrmals beim Anflug die Zündung ausschaltet. Nach der Landung mußte v. Wassenberg den verdutzten R.A.F-Offizier davon überzeugen, dass ein Flugzeug auf dem Weg von Saarbrücken nach Basel in Köln notlanden mußte. Die Maschine wird in aller Eile demontiert und in der „französischen“ Halle gut versteckt, unter dem Vorwand, dass der Motor ausgewechselt werden müsse. Zwar gehörte Frankreich zu den „Behörden“, die den Flugsport für Deutsche untersagten, aber mit Schweizer Hoheitszeichen war die Maschine dort am sichersten.
   
1953-00-00 Der 70jährige Kölner Gründer des ältesten Flugmotorenwerkes in Deutschland, Arthur Delfosse, stiftet anlässlich seines Geburtstages dem Kölner Klub für Luftsport (KKfL) den Betrag für den Ankauf eines viersitzigen amerikanischen Sportflugzeuges vom Typ Fairshild mit 165 PS-Motor. Die Maschine steht bis zur Freigabe des Sportmotorflugs in der Schweiz abrufbereit. Der KKfL revanchiert sich und ernennt Arthur Delfosse, zum Ehrenmitglied. Er erhält auch das Bundesverdienstkreuz.
 
1953-00-00 Hanno Fischer konstruierte in Köln Westhoven die Fibo IIIn Porz-Westhoven wird von Hanno Fischer (später: Rhein-Westflug Fischer & Co, Sitz Porz-Westhoven, später Rhein-Flugzeugbau GmbH –RFB- Mönchengladbach) das erste deutsche Nachkriegsflugzeug, die FiBo 2a gebaut. (Vor Rückgabe der Lufthoheit an die Bundesrepublik Deutschland).
Die FiBo 2a ist aus Metall, mit Stahlrohrrumpf und Metalltragwerk, und ist mit einem 2-Zylinder-2-Takt DKW-Motor und einem Druckpropeller im Leitwerksträger ausgerüstet. Weil dem Erbauer keine Werkstatt zur Verfügung steht, wird die Maschine auf der Straße gebaut. Abends kommt sie dann in die Garage ( 3 x 5 m). Die Erprobung führt Fischer auf den Straßen um Westhoven durch. So wird auch auf der Autobahn Richtung Siegburg gestartet. Dieses Stück Autobahn ist noch unbefahrbar, da die Brücke noch zerstört ist.
Weitere Starts erfolgen auf der alten Rollfeld-Ringstraße des Flughafens Köln-Ostheim. Nach der Freigabe des Segelflugs in der Bundesrepublik Deutschland werden auch noch Flüge von Bonn-Hangelar durchgeführt.
   
1953-00-00 Die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) erhalten von der Stadt Köln einen Werkstattraum in einem Turm der Hohenzollernbrücke. Selbstbau des „Cumulus“ (dort ?) – Leiter F.Gödecke.
 
1953-01-00
Anfang
10:35 Uhr
Der Kölner Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ startet zu einer Fahrt unter Führung von Paul Peters, die kurz nach 12.00 Uhr hinter Erkelenz nahe dem Ort St. Odilienberg auf holländischem Gebiet endet. Die Kölner werden von den Bewohnern, dem Bürgermeister B. E. Prick sowie einigen zuständigen Militärs sehr freundlich aufgenommen. Der Ballon „CLOUTH VIII KÖLN“ ist das erste deutsche Luftfahrzeug, das nach dem Krieg im Ausland landet. Bei dem Rücktransport nach Deutschland wird den Deutschen, die alle ohne Reisepässe sind, jegliche entsprechende Hilfe zuteil. Der Bürgermeister Prick fährt mit zur Grenze und sorgt dafür, dass Mannschaft und Gerät ungehindert die Grenze passieren können.
  
1953-01-06 In Köln wird im Oberbergischen Saal der Industrie- und Handelskammer die „LUFTAG“ (Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf), die Vorläufer-Gesellschaft der neuen Deutschen Lufthansa (DLH) mit einem Startkapital von 6 Millionen DM gegründet. Aktieneigner sind der Bund, die Deutsche Bundesbahn (DB) und das Land Nordrhein-Westfalen. Die „LUFTAG“ nimmt auch ihren Sitz in Köln.
Die Gesellschaft ist Nachfolgerin des „Büro Bongers“
Anmerkung: Das Datum 1953-01-06 ist mit Bedacht gewählt, denn am gleichen Tag im Jahr 1926 wurde die erste Deutsche Luft Hansa in Berlin gegründet.
 
1953-01-22 Die British European Airways (BEA) stellt mit ihrer Vickers VISCOUNT V701, „DISCOVERY“ (Entdecker), Kz: G-ALWE, unter Flight-Capitain A. S. Johnson, D.S.O., D.F.M- ( und Flight-Capitain S. E. Jones/S122) den absoluten Geschwindigkeitsrekord für Luftverkehrsflugzeuge zwischen London und Köln auf.
Das Flugzeug benötigt für die 534 km lange Strecke 70 Minuten und 17 Sekunden.
Die reine Flugzeit (ohne Zeit für Start und Landung) beträgt 54 Minuten.
Die Geschwindigkeiten für den Hinflug London-Köln: 1:10 =282,9 mph =455,19 km/h
Rückflug Köln-London: 1:15 =262,0 mph =419,20 km/h.
 
1953-03-29 Der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“, unter Führung von Walter Heymer und seinen Mitfahrern, den Journalisten (Charly) Karl Zöller(?) (Westdeutsche Neue Presse, Köln); Werner Reuter sowie Hans Bocksdorf, startet vom Bonner Verteilerkreis zu einer Fahrt, die in Helminghausen an der Dieme-Talsperre endet.
 
1953-04-00 Flugkapitän Hanna Reitsch und der Segelflieger Ernst Günter Haase landen mit einer eigenen Maschine auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar und beginnen dort mit dem Segelflugtraining. Im August findet hier ein Segelflug-Wettbewerb statt, der vom Nordrhein-Westfälischen Luftsportverband veranstaltet wird.
  
1953-04-19 Der um 11.00 Uhr in Wuppertal aufgestiegene Freiballon „WICKÜLER“ aus Wuppertal erscheint um 12.00 Uhr über Köln, überquert den Rhein und geht dann plötzlich in einer kalten Zone über Köln-Ossendorf nieder. Er landet auf einem dreigeschossigen Haus, Venloer Str. 507. An Bord sind: Ballonführer Goetze (134.Fahrt), der ehemalige Ozeanflieger Wolfgang von Gronau aus Düsseldorf und zwei weitere Mitfahrer aus Düsseldorf und Wermelskirchen. Der Wermelskirchener wird zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Der Kölner Ballonfahrer Christian Geusgen eilt zur Notlandestelle.
   
1953-04-26 Der Kölner Ballonführer des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Walter Heymer, startet mit dem Ballon „CLOUTH VIII KÖLN“ in Langenfeld.
 
1953-06-14
16:40 Uhr
Der Kölner Ballonführer des KKfL, Urban Kreplin, startet in Oldenburg/Oldb.zu seiner 15. Fahrt mit dem Ballon „CLOUTH VIII KÖLN“? Anwesend sind: Ballonmeister Erich Gensicke, Humble? Sowie Frau Speer (Tochter Kreplin’s) und Sohn Lothar ? (Enkel).
 
1953-07-00 Die sich seit 1950-12-00 auf Einladung des Indischen Aeroclubs in Indien aufhaltende deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach wird vom indischen Ministerpräsidenten Pandit Nehru in New Dehli verabschiedet. Nehru drückt ihr seine Verbundenheit mit Deutschland aus und wünscht ihr für die Heimfahrt viel Glück und weitere Erfolge. Liesel Bach hat durch ihre Erfolge in Asien nicht nur für die deutsche Sportfliegerei geworben, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Verständigung des indischen und deutschen Volkes geleistet.
Liesel Bach wird nach ihrer Rückkehr in Köln am „Weckschnapp“, Konrad-Adenauer Ufer 69a, begrüßt von Prof. Heinrich Steinmann, dem Präsidenten des KKfL, Jakob Möltgen, Josef Merten u. a. Klubfreunden. Die Gruppe steht an L .B.s Ford Taunus, an dem oberhalb der Stoßstange Plaketten aus Indien angebracht und auf dem einige Andenken ausgebreitet sind.
 
1953-07-01 -
1955-10-27
Die 2. Staffel der Royal Air Force (RAF) wird mit ihren Aufklärern Meteor FR 9, Kennzeichen: .B A, in Wahn stationiert.
 
 
1953-07-27 Während des sechstägigen britischen Luftmanövers „Coronet“ stürzt gegen 18.30 Uhr ein englischer Düsenjäger vom Typ Vampire „FB MK5“ (gebaut von English Electric) im Vorhof eines größeren Wohnblocks in Bickendorf in der Nagelschmiedgasse/Häuschenweg ab. Der Pilot ist auf der Stelle tot. Die Maschine befand sich in einer Staffel von Flugzeugen, die in Richtung Köln Butzweilerhof flog, offensichtlich um zu landen. An dieser Luftübung nimmt auch die in Fassberg stationierte 266. R.A.F.-Staffel teil. Britische und deutsche Feuerwehren löschen gemeinsam den Brand.
  
1953-08-08 Mitglieder der Motorflugabteilung des Kölner Klubs für Luftsport e.V. (KKfL) überreichen anlässlich seines Geburtstages dem Fluglehrer Jakob Möltgen eine Silberschale mit der Widmung (Gravur): „Unserem Lehrer Jakob Möltgen zur Vollendung seines 65. Lebensjahres in Dankbarkeit - Deine Kameraden der Motorflugabteilung.“
   
1953-08-23
ca. 10:00 Uhr
Start des Kölner Freiballons „CLOUTH VIII KÖLN“ vom Bonner Verteilerkreis unter Führung von Dipl.-Bergingenieur Kurt Wilms (41. Fahrt) und den Mitfahrern Dipl.-Ing. Franz-Josef Balensiefen, Dr. med. dent. Egon Belke und Dipl. Ing. Heinrich Grütjen. Der Ballon stürzt aus 2500 m in Littfeld (bei Olpe) ab, die vier Ballonfahrer finden den Tod. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks wird von der Prüfstelle für Luftfahrzeuge des Landes Nordrhein-Westfalen in Essen-Mülheim unter Hinzuziehung von Spezial-Sachverständigen –Kommissionsmitgliedern: Flugkapitän Reichel (BVM), Dipl.-Ing.Tautwein und Krüger vom Landesverkehrsministeriums sowie als Vertreter des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Walter Heymer, durchgeführt.
Man geht davon aus, 470ass durch die an jenem Sonntag herrschende überaus starke Turbulenz in der Luftbewegung und weiterer in ihrem Zusammenwirken äußerst seltener klimatologischer Einflüsse, die den Ballon mehrfach ungewöhnlich schnell hochgerissen und wieder hinunterdrückten, eine anormale Überbeanspruchung der Ballonhülle herbeigeführt wurde. Ein schuldhaftes oder fahrlässiges Verhalten der Beteiligten wird ausgeschlossen.
  
1953-09-00 Die belgischen Streitkräfte beziehen mit der 16. Air Observation-Post den nordöstlichen Teil des Flugplatzes Köln Butzweilerhof. Unterkunftshäuser und Flugzeughangars sowie ein neuer Tower mit Funkmast werden errichtet. Ausgerüstet ist die Einheit mit Beobachtungsflugzeugen vom Typ Auster Mk 6 und Piper L 18C.
  
1953-09-11 -
1966-00-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
„Heliport“ an der Venloer Straße/Innere KanalstraßeDie belgische Luftverkehrsgesellschaft SABENA richtet auf der Strecke Brüssel-Lüttich-Maastricht-Köln-(Bonn *) mit Hubschraubern von Typ Sikorsky S 55 (7 Passagiere) und S 58 (12 Passagiere), später mit Vertol Modell 44b, einen (dritten) Flugdienst ein.
Start und Landeplatz: „Heliport“ an der Venloer Straße/Innere Kanalstraße.
Eine Hin- und Rückflugkarte kostet 72 DM. Die Flugdauer beträgt 1 ½ Stunden.
Die Einnahmen bei ausgebuchten Plätzen decken gerade die Hälfte der Betriebskosten.
Der Flugdienst ist nur an Tagen mit gutem Wetter möglich, denn die Maschine fliegt nach Sicht. Vereitelt schlechte Witterung den Flug, dann befördert die SABENA ihre Fluggäste mit der Eisenbahn 1. Klasse nach Brüssel. Leiter des „Heliport“ ist Franz Knapp, Vorsitzender der „Notgemeinschaft ehemaliger Lufthanseaten“.
Nach dieser Quelle ist der Leiter des Hubschrauberplatzes Venloer Straße der Belgier Armand Arend, der 1956, nach einer sechswöchigen kaufmännischen Ausbildung, als Bezirksleiter Köln/Bonn der SABENA nach Köln zurückkommt. Durch diesen Flugdienst wird das Passagieraufkommen in Wahn (Brüssel-Köln-München (oder – Hamburg?) stark vermindert.
Die SABENA sieht sich bald gezwungen, den Flughafen Köln-Wahn ausschließlich mit Frachtmaschinen anzufliegen.
Nach folgendem Dokument: Linieneröffnung 01.09. /Verspäteter Erstflug 15.09. Briefumschlag N° 0887 mit zwei belgischen Briefmarken mit folgenden Aufdrucken und Beschriftungen anlässlich der Eröffnung der Hubschrauber-Fluglinie:
BRUXELLES BRUSSEL LIÉGE LUIK KÖLN COLOGNE BONN SABENA HELIBUS
PREMIER VOL RÈGULIER PAR HELICOPTIERE EERSTE GEREGELDE VLUCHT PER HELICOPTER
ERSTER PLANMÄSSIGER FLUG MIT HUBSCHRAUBER
Anschrift: M.J. Schoonheyt Héliport Köln Deutschland
Zwei Stempelaufdrucke: BRUXELLES-COLOGNE 1ste LIAISON 1ste VERBINDING BRÜSSEL-KEULEN SABENA
1-9-1953 und BRUXELLES.BRÜSSEL HELIPORT 15-9-53 11
Auf der Rückseite des Briefumschlags zwei (wichtige) Stempelaufdrucke:
Erster Flug verspätet bis zum 15.9.53 und Poststempel: (22c) KÖLN 1 15.9.53-15
 
1953-10-25
11:15 Uhr
Der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) startet nach Aufrüstung unter Leitung des Ballonmeisters Erich Gensicke zu seiner ersten Fahrt nach dem Unfall vom 1953-08-23. Auf dem Startplatz hat sich eine große Menschenmenge eingefunden. Als Ballonführer dieser zugleich als Wiederabnahme geltenden Fahrt ist Walter Heymer im Korb (31. Fahrt). Außerdem fahren mit der Vorsitzende der Gruppe Freiballon, Hans Stüttem, ein Vertreter der Prüfstelle für Luftfahrzeuge und Ballonführer-Anwärter Straßfeld*), der seine Prüfungsfahrt absolviert.
Nach einer Fahrzeit von zwei Stunden und dreißig Minuten landet der Ballon ohne Zwischenfall um 13.45 Uhr glatt bei Wuppertal-Beyenburg.
Vor dem Start gab Prof.Steinmann, Präsident des KKfL, der anwesenden Presse das Ergebnis der amtlichen Untersuchung des Ballonunglücks vom 1953-08-23 bekannt. Hans Stüttem, der Vorsitzende der Gruppe Freiballon, führt dann u.a. aus, das jetzt vorliegende Untersuchungsergebnis bestätige, 471ass gegen die Weiterführung des Freiballonsports keinerlei Bedenken bestehen.
 
1953-11-08 Der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ startet vormittags unter Führung von Walter Heymer und vier Damen, die Kölnerinnen Frl. Dr. Denhoven, Frau Heymer, Frl. Gisela Schmitz*) und Frau Schiller aus Bonn- zu einer Fahrt, die um 13:11 Uhr auf einem Waldweg in der Nähe von Remscheid an der Müngstener Brücke endet.
Mit dieser Fahrt erneuert Frl. Gisela Schmitz ihr Freiballon-Führerpatent.
 
1953-11-16 Das Anfangskapital der am 1953-01-06 in Köln gegründeten „LUFTAG“ (Aktiengesellschaft für Luftverkehrsbedarf) wird bei der heutigen Hauptversammlung bereits von 6 Millionen Mark auf 25 Millionen DM aufgestockt. Diese Summe ist jedoch viel zu gering veranschlagt, denn allein die Anschaffung erster Flugzeuge kostet über 30 Millionen DM.
  
1954-00-00 Lageplan der R.A.F. Station Butzweilerhof
Anmerkung: Zu dieser Zeit steht die Kfz-Halle der preussischen Fliegerstation noch.
 
1954-00-00 Vaterstädtische Festspiele 1954 im Stadion Köln.
 
1954-00-00
Sommer
Die englische Fluggesellschaft BEA setzt in ihrem Liniendienst London-Köln/Bonn-Berlin Maschinen vom Typ De Havilland Elizabethans ein.
 
1954-00-00 Zum Dank für die Hilfe bei den Bemühungen die Alliierten zu veranlassen, das Flugverbot für Segelflieger aufzuheben 1951-06-19, und als Ehrung für Prof. Carl Diem taufen die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) ihr Segelflugzeug vom Typ Grunau Baby II b auf den Namen des Sportförderers „CARL DIEM“. Zwischen Studenten der Sporthochschule und den Segelfliegern des KKfL entsteht eine enge Zusammenarbeit. Ein- bis zweimal in der Woche geht es mit der Winde nach Bonn-Hangelar. Hier und im Westerwald werden gemeinsame Ferienlager durchgeführt.
 
1954-00-00 Die Kölner Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) führen mit ihrer Mü 13E wieder den ersten Flugzeug-schlepp nach dem Krieg über Köln aus.
 
1954-00-00
Sommer
Das Hochleistungs-Segelflugzeug Mü 13E (1952-10-11), das dritte Flugzeug der Segelfliegergruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), verunglückt in Bonn-Hangelar.
 
1954-00-00 Die Motorflieger des Kölner Klubs für Luftsport e.V. (KKfL) überreichen dem Kölner Flieger Jakob Möltgen einen Silberpokal mit der Widmung (Gravur): „1914-1954 Herrn Jakob Möltgen zum 40jährigen Fliegerjubiläum gewidmet. Die Motorflieger des KKfL e.V.“
 
1954-00-00 Hanno Fischer, der im Vorjahr in Porz-Westhoven das erste Nachkriegsflugzeug, die FiBo 2a, baute, führt jetzt nach
Freigabe des Segelflugs auch Flüge von Bonn-Hangelar durch. Nach einiger Zeit wird er von den Engländern erwischt; der Motorflug ist noch verboten. Die Presse berichtet über diese unzulässigen Flüge ohne Kennzeichen und Zulassung, was die Engländer zu noch weiteren Kontrollen veranlasst.
 
1954-00-00 Der Flugplatz Köln Butzweilerhof wird nur von DLH-Sportclubs angeflogen.
 
1954-00-00 Die Motorflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) führten auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar in diesem Jahr 725 Starts und Landungen durch, die Segelflieger 2.561 Starts in 319 Flugstunden.
 
1954-01-00 Der Freiballon „CLOUTH VIII“ startet unter Führung von Walter Heymer in Bonn.
 
1954-02-06 Der Kölner Klub für Luftsport Abt. Aktive Motorflieger lädt für diesen Tag zum Fest der aktiven Kölner Motorflieger ein. Nach dem schön gestaltetem Programm handelt es sich um eine Karnevalssitzung, allerdings ohne Angabe des Veranstaltungsorts.
 
1954-03-21 Wegen schlechter Witterung kann der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ mit der Damenmannschaft Führerin Gisela Schmitz, Frl. Dr. Denhoven, Frau Heymer und Frau Lenders (Nichte des bekannten Kölner Ballonführers Major Lenders) nicht starten.
Dem Redakteur des Kölner Stadtanzeigers wird ein Interview gegeben; der Artikel erscheint am 1954-03-27.
   
1954-04-15 Die belgische Flugeinheit „16. Air. OP“ wird umbenannt in „16. Esc. Lt. Avn.“ Und untersteht nicht mehr der Belgischen Luftwaffe. Sie wird den Landstreitkräften zugeteilt und wirkt als Heeresflieger. Geflogene Maschine: Piper Cub L-18C. Die Instandsetzungs- und Versorgungsstaffel der belgischen Heeresflieger kommt auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof.
 
1954-06-06 Start des Freiballons „CLOUTH VIII KÖLN“? vom Köln-Bonner Verteilerkreis? Anwesend sind der Ballonführer des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Urban Kreplin, mit seinem Enkelsohn Lothar Speer sowie noch andere Personen?
 
1954-07-00 Mit Genehmigung der englischen Behörden und Zusage der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt kann der Kölner
Hubert Immendorf in Mülheim/Ruhr seinen ersten Prüfungssprung machen. Er ist somit der erste Deutsche nach dem Krieg, der einen gültigen Fallschirmspringer-Ausweis besitzt. Immendorf legte im Jahre 1932 seine erste Fallschirmspringer-Prüfung in Berlin ab und erhielt den Ausweis Nr.10. Er wurde Berufsfallschirmspringer und trat auf vielen Luftsportveranstaltungen auf.
 
1954-08-06 Die „LUFTAG“ in Köln übernimmt den Namen „DEUTSCHE LUFTHANSA“.
 
1954-08-14 Hanna Reitch in Hangelar im Cafe WerntgenFlughafen Bonn-Hangelar:
Hanna Reitsch auf der Terrasse des Cafe Werntgen und neues Hochleistungs Segelflugzeug: Typ HKS.
Anmerkung: Foto von Leo Müller -> 1915-05-20 Fliegerstation Butzweilerhof
 
1954-09-04 -
1954-09-05
Deutscher Freiballonfahrertag 1954 in Köln
unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Ernst Schwering. Erste Nationale Freiballonwettfahrt nach dem 2. Weltkrieg um den Wanderpreis des Deutschen Freiballonsportverbandes, der vom Ballon „CLOUTH VIII KÖLN“ gewonnen wird. Von neun deutschen Ballonen sind sechs am Start unten. Startplatz am Verteilerkreis Bonner Straße.
Anmerkung: Zu dieser Zeit hat „CLOUTH VIII KÖLN“ bereits 46 Fahrten absolviert.
 
1954-09-12 Der Kölner Freiballon „CLOUTH VIII“ startet am Vormittag unter Führung von Ministerialrat Dr. von Spreckelsen (Bonn) vom Startplatz am Bonner Verteilerkreis.
 
1954-09-14 Der Vorsitzende des Deutschen Freiballonsportverbandes, Bernard Brickwedde, telegraphiert nach dem Sieg vom-09-05. An den Kölner Ballonführer Walter Heymer:
„… erhalte soeben preisgerichtsentscheidung / Herzliche Glückwünsche zum Sieg unter großer Konkurrenz/verleihe ihnen silbernes Sportabzeichen/Glueck ab…“.
 
1954-11-00 Nach dem Ausfall des Hochleistungsseglers Mü 13E steht die Kölner Segelfluggruppe im Kölner Klub für Luftsport
(KKfL) ohne eine Schulmaschine vor einer schweren Krise. Dank einer großzügigen Unterstützung durch Generaldirektor Edgar Schnell (Nordstern-Versicherung) kann eine Schleicher Ka 2, Kz: D-5078, -auch als Rhönlerche bekannt- auf den Namen „NORDSTERN KÖLN II“ getauft werden.
Die Taufe dieses vierten Seglers findet im Beisein von Prof. Dr. Ing. Heinrich Steinmann, Präsident des KKfL, OB Dr. Ernst Schwering, BM Theo Burauen und stellv. BM Edgar Schnell (Generaldirektor der Nordstern), Prälat Dr. Meinertz, Direktor Sampels (Sportamt), Liesel Bach, Arthur Delfosse und Jakob Möltgen auf dem Hubschrauberlandeplatz an der Venloer Straße durch Frau Thea Schnell statt. Geweiht wird die Maschine durch den Dozenten am Berufspädagogischen Institut, Rektor Jansen.
   
1955-00-00 Nach Freigabe der deutschen Lufthoheit durch die Alliierten macht sich der Kölner „fliegende MIVA-Pater“ Paul Schulte erneut ans Werk.
In Bonn-Hangelar gründet er schon vor der Freigabe den „Europa-Horst“ („Jugendhorst Europa“ nach L154/S.11). Auf den vom Pater organisierten Flugzeugen werden junge Piloten geschult. Wieder zieht er, wie vor dem Krieg, erfolgreich als Bittsteller durch die Lande und sammelt Spendengelder. Auf diesem Wege kommen zehn englische Doppeldecker vom Typ „Tiger Moth“ als Schulungsmaschinen nach Hangelar.
Ein Jahr später übergibt der Pater die Schule an das Land Nordrhein-Westfalen, das den Ausbildungsbetrieb dann unter dem neuen Namen „Motorfliegerschule Nordrhein-Westfalen e. V.“ weiterführt.
   
1955-00-00 Nachdem über 20 Vereine des Regierungsbezirks Köln sowie mehrere nicht-rheinische Luftsportklubs den Flugplatz Hangelar nutzten, kommt es hier zu drangvoller Enge, die den Flugbetrieb stark einzuschränken droht. Acht Monate nach Eröffnung, wurden bereits 12.930 Segelflugstarts und 13.336 Motorflugstarts ausgeführt. Es sind hier 25 Segelflugzeuge, 15 Motorflugzeuge und sechs Schleppwinden stationiert. Zusätzlich findet hier die Hubschrauberausbildung für den Bundesgrenzschutz statt. Drei Flugzeugfirmen, u.a. die des Konstrukteurs Walter Horten, der mit seinen Nurflügel-Flugzeugen bekannt geworden ist, testen auf dem Platz Hangelar ihre Prototypen. Weiterhin befinden sich hier die 18 Maschinen und 30 bis 40 Flugschüler zählende Staffel „Jugendhorst Europa“ des „fliegenden Paters“ Paul Schulte mit angegliederter Reparaturwerkstatt. Allein durch die Motorflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) erfolgten 1954-00-00 725 Starts und Landungen.
Die Segelflieger des KKfL absolvierten 2.561 Starts in 319 Flugstunden.
 
1955-00-00 Die Sportflieger kommen (später) wieder zum Flugplatz Köln Butzweilerhof. Es erfolgt jedoch noch kein Flugbetrieb; dieser wird in Hangelar durchgeführt. Der Butzweilerhof erhält das Kennzeichen EDKU. Jakob Möltgen der bekannte Fluglehrer, seit 1953 Vorsitzender der Gruppe Motorsport im Kölner Klub für Luftsport (KKfL), wird zusätzlich zum Vorsitzenden des Nordrhein-westfälischen Luftsportverbandes gewählt (bis 1956-00-00). Zwei Fluglehrer, Georg Weiss und Paul Billstein, sind unter Leitung von „Papa Möltgen“ für eine sorgfältige und gründliche Ausbildung eingesetzt.
Die ersten Neuschein-Inhaber sind Heinz Basting und Franz H. Evers*). _
Sie fliegen auf der Piper L-4 **) mit dem Kennzeichen: D-EBUG 1955-10-01. Sigurd Greven, Sohn des Kölner Freiballon-Ehepaares Wilhelm R. und Cläre Greven (Greven-Verlag) und Mitbegründer des am 1950-09-06 wieder ins Leben gerufenen KKfL, erwirbt seinen (neuen) Luftfahrerschein. Heinz Basting ist am Aufbau des KKfL beteiligt und beginnt mit einer 25jährigen Vorstandstätigkeit in der Motorfluggruppe. Nachdem in Hangelar der Schulbetrieb durch die engen Platzverhältnisse erschwert ist, zieht die Segelfluggruppe des KKfL mit allem Gerät zum Flugplatz Ailertchen-Halbs im Westerwald.
 
1955-00-00 Mit fachmännischer Unterstützung des Karosseriebaumeisters Karl Rest und dem Ingenieur Jürgen Sell wird ein Ford BB-Modell zur fahrbaren Winde für den Windenschlepp und ein Seilrückholschlepper von Klöckner-Humboldt-Deutz für den Einsatz bei den Segelfliegern des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) hergerichtet.
 
1955-00-00 Anläßlich des Vaterstädtischen Festes 1955 (1954?) im Stadion werden die von den Kölner Segelfliegern des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) hergerichteten Geräte (Winde und Seilrückholschlepper ) auf die Namen „Tünnes“ und „Schäl“ und das mit finanzieller Unterstützung durch Sporthochschule Köln und Stadt Köln beschaffte „Grunau Baby II b“ auf den Namen „Carl-Diem“ getauft.
Das Ereignis wird auch zum Anlaß genommen, durch einen Dauerschlepp von Hangelar zum Stadion in Köln und zurück, durchgeführt von Josef Merten, das Wiederaufleben des Segelflugs in Köln allen sichtbar zu dokumentieren.
  
1955-00-00



RW3 von Hanno FischerHanno Fischer, der 1953 in Porz-Westhoven das erste Nachkriegsflugzeug, die FiBo 2a, baute, baut nun, in engerZusammenarbeit mit H. Gomolzig in Wuppertal, die RW 3, die zunächst mit einem Nelson-Motor von 40 PS ausgerüstet wird. Eingeflogen wird die Maschine in Wahn. Bezüglich der fehlenden Kennzeichnung und Zulassung ist die kontrollierende englische Besatzungsmacht jedoch sehr entgegenkommend.
Nach einiger Zeit geht Fischer mit seiner RW 3 zum Flugplatz Köln Butzweilerhof, wo er unter Aufsicht der Belgier -belgische Heeresflieger-16. Esc. Lt. Avn.- seine ersten Starts durchführt. Nach einiger Zeit bekommt er jedoch Flugverbot, weil die angebliche „besondere Fluggenehmigung des Hauptquartiers in Mönchengladbach“ nicht kommt. Fischer macht einen „Alarmstart“ nach Nörvenich.
Nach ca. 14 Tagen verließ Fischer mit der RW 3 Nörvenich in Richtung Hangelar.
Nach Zulassung des Motorflugs in der Bundesrepublik Deutschland (1955) erhält die RW 3 die Zulassung D-EKUM.
In Hangelar findet nun der regelmäßige Flugbetrieb statt.
Die RW 3, Kz: D-EKUM, ist das erste Motorflugzeug nach dem Krieg, welches nach deutscher Bauvorschrift zugelassen wird und eine FAA-Zulassung erhält.
Beim Bau der RW 3 wurde zum ersten Mal glasfaserverstärkter Kunststoff angewendet; ein Werkstoff, der völlig unbekannt war und somit bei diesem Flugzeugbau zu der Erkenntnis führte, 475ass er ein neues Luftfahrtmaterial ist.
Die RW 3 ist einsatzbar mit langen und kurzen Flächen, einmal als Motorsegler und einmal als Kunstflugmaschine. Sie ist 20% schneller als der bestehende Weltrekord. Mit ihrem T-Leitwerk (erstmals bei deutschen Flugzeugen), ist die Maschine ihrer Zeit weit voraus.
 
1955-00-00 Die Flugeinsätze der Royal Air Force (RAF) auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof kommen allmählich zum Erliegen. Seit diesem Jahr findet auf dem Platz kein nennenswerter Flugbetrieb mehr statt.
Anmerkung: Bis zum Abzug der Briten in den Jahren 1967 bis 1969 sind noch verschiedene RAF-Einheiten auf dem Butzweilerhof stationiert, so Pionier-, Fernmelde-, Instandsetzungs- und Nachschubtruppen. Zuletzt belegen noch eine Kraftfahrzeug-Reparatureinheit und eine Feuerwache den Platz.
  
1955-01-00 Der bereits vor dem Krieg auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof von 1926 an als Luftboy 1927-05-02 beschäftige Hans Kündgen wird von der Deutschen Lufthansa AG wieder eingestellt und arbeitet auf dem Flughafen Wahn.
 
1955-02-18
Weiberfastnacht
Um 12.00 Uhr startet der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ bei 0 Grad Temperatur vom Schneefeld des Startplatzes am Verteilerkreis Köln-Bonn. An Bord sind die kostümierten „Weiber“: Ballonführerin „Krankenschwester“ Gisela Schmitz, Frau Heymer, Frl. Dr. Denhoven und Frl. E. Bücher. Beim Aufstieg ist auch das Fernsehen vertreten; der Ballonstart kann abends am Bildschirm miterlebt werden. Der Ballon landet glatt bei Waldbröl.
   
1955-03-00 Lufthansa-Flugzeuge berühren bei ihren ersten Streckenerprobungs- und Vorführflügen auch Wahn.
 
1955-03-01 Die Deutsche Lufthansa AG (DLH) fliegt seit dem ersten Tag der Wiederaufnahme ihres Flugbetriebs im Jahre 1955 den Flughafen Köln/Bonn an.
 
1955-04-00 Deutsche Lufthansa:
Hauptverwalung: Köln, Claudiusstraße 1 –Vorstand: Hans M. Bongers, Gerhard Höltje Stadtbüro in Deutschland: …..,….., Köln: Deichmannshaus gegenüber dem Hauptbahnhof, Tel. 216333 Leiter: Karl-Heinz Bohl
  
1955-04-01 Die Deutsche Lufthansa AG (DLH) nimmt ihren Flugbetrieb mit der Eröffnung eines provisorischen Deutschlandverkehrs auf. Der Flug LH 100 von Hamburg nach München geht über Köln/Bonn (Wahn),
Ankunft 19.00 Uhr, Abflug 19.20 Uhr;
Rückflug LH 101: Ankunft 10.05 Uhr, Abflug 10.25 Uhr.
Diese Flüge erfolgen nur dienstags und freitags.
Die erste Linienmaschine und ihre Besatzung werden mit Blasmusik und Blumen empfangen.
  
1955-04-25 Ab diesem Tag fliegt die amerikanische Fluggesellschaft Pan American ab Köln-Wahn einmal, später zweimal täglich von und nach Berlin.
 
1955-05-00 Die Kölner Flieger suchen dringend nach einem Ausweichplatz, da es auf dem Flugplatz Hangelar zu eng wird.
Das einzige im Stadtgebiet gelegene geeignete AREAL ist der Butzweilerhof, der jedoch von den Alliierten besetzt ist. Die Kölner Vereine, neben dem Kölner Klub für Luftsport (KKfL) sind in der Domstadt aktiv der Sportfliegerklub„Condor“, eine Vereinigung von Lufthanseaten sowie der Nordrhein-Westfälische Luftsportverband im Deutschen Aero Club, können bei den Verhandlungen mit Briten und Belgiern auf Unterstützung durch die Kölner Stadtverwaltung rechnen. Denn diese hält es für notwendig, einen Platz für kleinere Sportflugzeuge auf Kölner Stadtgebiet zu unterhalten, da sie erwartet, dass sich das Flugzeug als Privatverkehrsmittel der Zukunft bald u. a. auch in der Wirtschaft durchsetzen wird.
Daher richten beide, Stadtverwaltung und die Gruppe der Vereine, ihre Bitte um Mitbenutzung des Butzweilerhofs an die Alliierten. Die direkte Anfrage bei den jeweiligen Standortkommandanten ist möglich, weil der Butzweilerhof nicht, wie Köln-Wahn, der Befehlsgewalt der NATO untersteht.
  
1955-05-05 Von den Behörden wird in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) der Motorflugsport wieder zugelassen. Somit erhält das Land seine Lufthoheit wieder zurück.
 
1955-05-16 Der Chiefkommandant des 1. Belgischen Corps, Generalleutnant Gierst, zeigt sich den vorgebrachten Bitten der Kölner Stadtverwaltung und der Gruppe der Luftsportvereine (↑1955-00-00) gegenüber aufgeschlossen und verspricht, die Angelegenheit wohlwollend zu prüfen. Möglicherweise können die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) gemeinsam mit den Segelfliegern des belgischen Aero Clubs in genauer zu bestimmenden Stunden ohne militärischen Flugbetrieb das Gelände nutzen. Wing Commander Oxley von den britischen Einheiten verhält sich zunächst ablehnend auf die Anfrage, den Luftsportlern das am nordwestlichen Rand des Butzweilerhofs gelegene Gelände an Samstagen und Sonntagen, an denen kein Flugbetrieb durch R.A.F. stattfindet, zur Verfügung zu stellen. Er will unter allen Umständen den NATO-Auftrag durch die R.A.F. gewahrt wissen.
  
1955-06-03 Segelflug von Hangelar nach Maastricht: Weitester Flug seit Kriegsende –Kölner führen. Start des einsitzigen Übungssegelflugzeug Grunau-Baby des Kölner Sportfliegerklubs „Condor“ mit Dr. Wolfgang Gross zu einem geplanten Streckenflug nach Aachen. Der Flug geht zunächst über Köln nach Knapsack, dann über Geilenkirchen in das Gebiet von Beek in Holland. Die Landung nach über hundert Kilometern erfolgt auf dem Flugplatz Zuid-Limburg/Maastricht. Im Wettbewerb der Segelflieger von Düsseldorf, Köln und Aachen haben die Kölner die Führung übernommen.
   
1955-09-00
Anfang
Die Kölner Stadtverwaltung mit den Luftsportvereinen erhalten bei ihren Verhandlungen mit den Alliierten (1955-00-00) Schützenhilfe von Seiten des interministeriellen Ausschusses der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Durch die gemeinsamen Anstrengungen gelingt es schließlich doch noch, den Alliierten ein nordöstlich des Mühlenwegs gelegenes Areal zur Benutzung durch die Sportflieger abzuringen.
  
1955-09-18 Frau Edith Speer, geb. Kreplin macht ihre erste Ballonfahrt.
Anmerkung Edith Kreplin (geb. 11.08.1923) war mit ihrem Vater, dem Mitglied der KCfL-/DLV-/NSFK-Ballonsportgruppe, ab März 1936 regelmäßig auf dem Ballonstartplatz am Lindentor und rüstete den Ballon „KÖLN“ mit auf. Eine für ein Mädchen zu dieser Zeit ungewöhnliche Betätigung. Die junge Edith war so beliebt, 477ass sie bald zum „Maskottchen“ der Ballonfahrer wurde. Mit 16 Jahren war ihr für ihren steten Einsatz eine Ballonfahrt versprochen; der 2. Weltkrieg machte jedoch einen Strich durch diese Rechnung. Sie macht erst jetzt nach 16 Jahren diese Fahrt nach.
 
1955-10-01
Taufe des ersten Motorsport-Flugzeuges, der Piper L 4 (J3?) Kz: D-EBUG, des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) *) auf den Namen „Walter Franz“ auf dem Flughafen Köln/Bonn in Wahn.
Bei dieser Feier, an der die zahlreichen Freunde des Flugsports, u.a. Liesel Bach und Handwerkskammer-Präsident Günther, MdB, teilnehmen, begrüßt der Präsident des KKfL, Prof. Dr. Ing.Steinmann, die Gäste. Der Kölner Flugpionier Jakob Möltgen, der Leiter der Abteilung Motorflug des KKfL, erinnert in seiner Ansprache an die Bedeutung der Kölner Fliegerei und bedauert, dass Köln als drittgrößte Stadt im Bundesgebiet über keinen eigenen Flughafen verfüge. Er appelliert an die Belgische Armee, den Kölner Flugsportfreunden einen kleinen Teil des Flugplatzes Köln Butzweilerhof freizugeben.
Prof.Steinmann überreicht dann dem verdienten Flugleiter und Fluglehrer Jakob Möltgen die silberne Ehrennadel des Deutschen Luftsportverbandes. Das Flugzeug, eine Piper-Aircraft-Maschine vom Typ L4-, mit 65 PS-Motor, einer Länge von 6,82 m und einer Spannweite von 10,70 m (Neupreis ca. 22.000 DM), wird von Prälat Meinertz (Köln) geweiht. Der Präsident des KKfL dankt dem Spender des neuen Flugzeugs, Herrn Walter Franz, auf dessen Namen die neue Maschine von Frl. Inge Kaiser dann getauft wird. Die Maschine wird anschließend nach Hangelar überführt; der Anflug zum Flugplatz Köln Butzweilerhof wurde nicht genehmigt. Der beginnende Schulbetrieb mit dem Einsatz der Fluglehrer Georg Weiß und Paul Billstein (ab 1956) läuft gleich auf vollen Touren. Der Andrang der Umschüler und Neuschüler kann nicht bewältigt werden.
   
1955-11-07
oder
1955-11-08
In einem Schreiben vom 1955-11-04 an die Freiballon-Abteilung des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) z. Hd. Der Schriftführerin Frl. Gisela Schmitz Köln, Albertusstraße 10-12, schreibt der Vorsitzende des Deutschen Freiballonsportverbandes, Bernard Brickwedde (Osnabrück), dass der Stratosphären- und Tiefseeforscher  Professor Piccard auf seiner Vortragsreise am 07. Oder 08.11.1955 in Köln seinen letzten Vortrag vor seiner Heimreise nach der Schweiz hält. Brickwedde trug dem Freiballonführer Piccard in Osnabrück die Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Freiballonsportverbandes an, die erfreut angenommen wurde. Brickwedde ist an beiden Tagen in Begleitung Piccards geblieben und hat ihn zur Abreise an die Bahn gebracht. Brickweddes schreibt, dass er es sehr begrüßen würde, wenn Piccard in Köln ebenfalls von den Kölner Ballonführern begrüßt und betreut würde.
 
1955-11-13 Startvorbereitungen am Köln-Bonner-Verteilerkreis für den Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“. Wahrscheinlich kam es wegen schlechter Witterung nicht zum Start. Anwesend mit zwei Herren, Frl. Dr. Denhoven.
 
1956-00-00 Jakob Möltgen (67jährig) gibt den Vorsitz des Nordrheinwestfälischen Luftsportverbandes →1955-00-00 wegen völliger Überlastung wieder ab und kümmert sich nun intensiv um die dringenden Probleme der Kölner Motorfluggruppe wie: Fluggelände, Hallenbau, Aufenthalts- und Lehrräume, Beschaffung von Flugzeugen sowie Zulassung von Fluglehrern. Auch in Eigenschaft als Luftsachverständiger mit Prüfungsberechtigung kann Jakob Möltgen manches für den Neuaufbau des Motorfluges in Köln bewegen.
Mit Unterstützung seines Freundes und Gönners, Walter Franz, werden über 82.000 DM als Spenden hereingeholt. Damit ist der Anlauf gesichert.
 
1956-00-00 Das alte Mitglied*) des KCfL und der von Jakob Möltgen auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ausgebildete Sportflieger Paul Billstein erwirbt schon den PPL und die Lehrberechtigung und wirkt lange Zeit als einziger Fluglehrer in Hangelar für den Kölner Klub für Luftsport (KKfL).
 
1956-00-00 Der Kölner Flieger Alexander Court, Mitglied des KCfL seit 1930-00-00, der bei Jakob Möltgen das Fliegen gelernt hat, erneuert mit 48 Jahren auf dem Flugplatz Hangelar bei Fluglehrer Paul Billstein seinen Flugzeugführerschein auf der Piper L 4, Kz: D-EBUG „Walter Franz“.
 
1956-00-00 Das UNDERBERG-Luftschiff (Blimp), Kz: D-LAVO), kommt auf seinen Werbefahrten (Stuttgart, Frankfurt/M, München, Wien, Graz, Linz, Hannover, Bremen, Bonn, Köln, Kassel, Düsseldorf, Braunschweig, Aachen, Mönchengladbach und Hamburg) nach Köln und landet auf der Rheinwiese oberhalb der Mülheimer Brücke (gegenüber dem Mülheimer Industriegelände).
Das Luftschiff (Blimp), das die Städte und die jeweilige Umgebung im Umkreis von ca. 100 km befährt, trägt die Aufschrift: „Täglich UNDERBERG und Du fühlst Dich gesund!“
 
1956-00-00 Das Gerücht, der Butzweilerhof sei am 1957-04-14 wieder für die Sportflieger frei, nutzen die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) zu einem Handstreich. In einer nächtlichen Aktion werden die Winde und das Schleicher Ka 2-Segelflugzeug*) von Hangelar nach Köln gebracht. Am folgenden Tag ziehen die Segelflieger in einem Konvoi zum Butzweilerhof. Obwohl die englische Militärpolizei den ungebetenen Gästen mit einer Räumung des Platzes drohen, was durch die Spitze der Stadtverwaltung gerade noch abgewendet werden kann, startet das KKfL-Mitglied und Vorsitzender des Sportausschusses Hans Grün mit dem Segelflugzeug Schleicher K 2, Kz: D-5078 „Nordstern“*) zu einer Runde über den Platz.
Allerdings dauert es nach diesem Abenteuer noch ein Jahr bis am 1957-05-14 zur offiziellen Freigabe eines Teils des Butzweilerhofs für die Sportflieger.
 
1956-00-00 Platzkommandant des Flughafens Wahn ist Group Captain Lapsley.
 
1956-00-00 Das unter der Oberleitung des bewährten Segelflugzeugbaumeisters Franz Gödecke gebaute 3. Segelflugzeug „Cumulus III“ trifft im Ferienlager der Segelfluggruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) in ………............? ein und wird von Gödecke selbst eingeflogen. Inzwischen konnten von der Gruppe bereits über 7.000 Starts –dabei auf der K II und dem Grunau-Baby Iib je über 2.500- ausgeführt werden.
  
1956-00-00 Inzwischen wurde der Segelflug in und um Köln weiter populär und es haben sich Vereine dieser Sportart geöffnet, so der Polizei-Sportverein Köln e.V. (PSK) und die Deutsche Jugendkraft (DJK). Die DJK wurde drei Jahre vom Kölner Klub für Luftsport (KKfL) betreut, bis sie sich auf eigene Beine stellen konnte. Die ersten Schulflüge werden auf einer Schleicher K II „Rhönlerche“ durchgeführt. Die Ausbildung liegt bei den Fluglehrern des KKfL.
Die „Rhönlerche“ trägt an ihrer Rumpfseite Werbung für die Kölnische Rundschau.
Auch Firmen haben die Gründung eines Luftsportvereins unterstützt, so die „Luftsportgruppe Köln-Niehl e.V.“ von Ford und die „Fluggruppe Rheinbraun e.V.“ von den Braunkohlenwerken.
Anmerkung: DJK Roland = Deutsche Jugendkraft Roland, Köln-West 1919/49.
Die Abteilung Flugsport-Segelflug wurde von dem früheren Kaplan Hieronymi aus St.Rochus in Köln-Bickendorf(später: St.Bartholomäus, Bickendorf) gegründet. Sie bleibt die einzige Segelfluggruppe der Katholischen Jugend in der Diözese Köln.
 
1956-00-00
Sommer
Die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) haben ihr Ferienlager in Ailertchen (Westerwald). Sie laden die Saarlouiser Segelflieger, denen von der Regierung des Saarlandes ihr Flugplatz Roden gesperrt wurde, zu einem Ferienlehrgang ein.
 
1956-00-00 Der Kölner Flugpionier Jean Hugot ist, 74jährig, verstorben.
 
1956-00-00
Herbst
Bei einer Feier auf dem Köln-Bonner Flughafen in Wahn werden vom Kölner Klub für Luftsport (KKfL) zwei neue Flugzeuge, ein Motorflugzeug vom Typ Auster, Kz. D-EDJG, und ein Segelflugzeug „Cumulus III“, das im Selbstbau von Angehörigen der Gruppe Segelflug unter der Leitung des Segelflugzeugbaumeisters Franz Gödecke hergestellt wurde, getauft.
Das Motorflugzeug wird von Frau Lilli Delfosse auf den Namen des am 1956-09-05 verstorbenen Kölner Luftpioniers Arthur Delfosse und das Segelflugzeug „Cumulus III“ von der Tochter des geschäftsführenden Direktors der Sparkasse der Stadt Köln, Frau Edeltraut Thies, auf den Namen „Sparkasse der Stadt Köln“ getauft. Bei der Veranstaltung sprechen der Direktor des Köln-Bonner Flughafens und Präsident des KKfL, Prof. Dr. Ing. Steinmann, Jakob Möltgen, der Vorsitzende der Abteilung Motorflug im KKfL, und der Vorsitzende der Abteilung Segelflug im KKfL Josef Merten.
Die kirchliche Weihe nimmt der Geistliche Rat Hieronymi (DJK) vor.
Prof.Steinmann zeichnet während der Feierstunde die Kölner Fliegerin Liesel Bach durch die Überreichung der goldenen Ehrennadel des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) aus.
   
1956-02-01 Die Belgischen Heeresflieger, die 16. Esc. Lt. Avn. Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof, bekommen Hubschrauber vom Typ „Alouette II“.
 
1956-05-00
Pfingsten
Der Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ startet mit sechs anderen Ballonen von Warendorf aus.
 
 
1956-05-27
11:00 Uhr
Der Kölner Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) startet vom Startplatz nördlich des südlichen Verteilerkreises nach Aufrüstung unter Aufsicht des Ballonmeisters Erich Gensicke (76) (Bilder 03, 11).Anwesend sind: u. a. Ministerialrat Dr. Heinrich von Speckelsen Bonn und Tochter*), Frl. Dr. Maria Denhoven und Wilhelm Schubert***), Köln-Nippes, Lämmerstr. 4.
    
1956-05-31 Auf dem Flughafen Wahn findet eine Pressevorführung statt, bei der Ausschnitte aus dem Programm des am 1956-06-03 stattfindenden Flugtages auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof gezeigt werden.
 
1956-06-01 Kölns Bürgermeister Theo Burauen schreibt an………..? einen Brief, in dem er für die luftsporttreibenden Kölner Vereine um (Wieder-)Mitbenutzung des Flugplatzes Köln Butzweilerhof plädiert.
 
1956-06-01 -
1957-04-02
Die 17. Staffel der Royal Air Force (RAF) wird mit ihren Canberra PR 7 (Aufklärer), Kz: ..  .X, in Wahn stationiert.
 
 
1956-06-01 -
1956-06-03
Deutscher Luftfahrertag in Köln, der im Gürzenich stattfindet. Der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) feiert sein 50jähriges Bestehen.
 
 
1956-06-01 -
1956-06-03
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
„Internationaler Flugtag der Nationen“ auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Schirmherr: Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer.
Die Veranstaltung auf dem Butzweilerhof (4 Stunden) wird ausgerichtet vom Nordrhein-Westfälischen Luftsportver-
band e.V. im Deutschen Aero-Club.
An ihr nehmen vier der besten Düsenkunstflugstaffeln der Welt teil:
- Kunstflugstaffel der 93. Figther-Squadron der R.A.F. aus Jever mit Hawker Hunter Mk.IV (Spitze: 1.200 km/h);
- „Acro Jets“ der USAF aus Fürstenfeldbruck mit Lockheed T-33 (Spitze: 1.000 km/h);
- „Patrouille Acrobatique Francaise“, i. Paris m. Mystére IVA (Spitze: ca. 2.000 km/h);
- Düsenkunstflugstaffel Italiens mit amerikanischen F 84 G „Guizzo“.
Deutschlands Beteiligung an diesem Flugtag:
Die deutsche Meisterin Liesel Bach (57) zeigt auf Klemm 35 Motorkunstflug;
Der mehrfache deutsche Meister, Albert Falderbaum, zeigt aufder (schweizer) Bücker Bü 133 „Jungmeister“ Kz: HB-MIA, Motorkunstflug; Fallschirmreihensportsprung von Angehörigen der Sportspringerschule M. Gladbach aus der Noratlas 2501 (in ihren Reihen ist auch eine Frau);
Der junge Herbert Tiling, ein „As“ der deutschen Segelflieger, macht auf der Lo 100 Segelkunstflug;
Der Ex-Weltmeister im Segelflug, Albert Falderbaum, macht auf der Lo 100 Segelkunstflug.
Vorgeführt wird das von Prof. W. Messerschmitt in Spanien konstruierte und gebaute Übungsflugzeug H. A. 200, das am 1956-06-13 in Wahn Offizieren der Bundeswehr gezeigt wird.
Madame Paule Auriol zeigt auf Mystére IV A Solokunstflug. Ein vorgesehener Überschallflug kann wegen tiefhängender Wolken nicht durchgeführt werden.
Madame Odette Rousseau, unumstrittenes „As“ in dieser Sportart, zeigt ihren Fallschirmhöhen-Verzögerungssprung aus der Noratlas 2501. Sie ist z. Zt. In ihrem Trainingslager in Paris, in dem sie sich auf die Weltmeisterschaften im Fallschirmspringen in Moskau vorbereitet.
Zum ersten Mal nach dem 2.Weltkrieg landet wieder ein Verkehrsflugzeug auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Es ist eine zweistöckige Breguet BR 763 DEUX-PONTS der Air France mit dem Kennzeichen F-BASO; sie wiegt 54 Tonnen und kann 166 Passagiere aufnehmen.
Landung/Start: Zweimot. Hochdecker Lockheed C ? der U.S. Airforce –TOOP CARRIER,
wie vor : Zweimot. Hochdecker Amphibien Typ: ? der U.S. Airforce –RESCUIS,
Überflug: Sud-Aviation SE 210 Caravelle der Air France
Rund 300.000 Zuschauer umlagern den Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Unter den Zuschauern befindet sich der Kölner Flugpionier Jean Hugot (76), der bei den „Flugtagen zu Cöln“ am 1912-10-00 mit einem Hugot-Eindecker teilnahm.
Ferner sind anwesend Julius Buckler (Pour le Merite), Wolf Hirth, Edi Neumann, Adolf Galland Hans Bungarz sowie General Heusinger, Oberst Panitzki, Harald Quandt (DaeC-Präsident), Dr. Mann, Seff Kunz (Vizepräsident), Baumann (Präsident des NWLV) Ministerialrat Kreipe vom Bundesverkehrsministerium u. a.
Das Programm, an dem 10 Nationen teilnehmen, dauert viele Stunden.
Durch das Programm führt der Kölner Flieger Hermann Terjung, der durch seine Sportreportagen und Vorträge über das Flugwesen in Rundfunk und Fernsehen bekannt wurde. Terjung wird später Flugkapitän der DHL.
Oberbürgermeister Theo Burauen, der auf dieser Veranstaltung spricht, gibt für die Zukunft des Flugplatzes Köln Butzweilerhof neue Hoffnung, die sich jedoch nicht erfüllen wird. Abends findet im Gürzenich die Teilnehmerehrung statt. Der Vizepräsident des Kölner Klubs für Luftsport E.V. (KKfL) Josef Merten erhält für seine Verdienste im Luftsport das Diplom „Otto Lilienthal“.
 
1956-06-13 Messerschmitt Me 200Vorführung des bereits zum Kölner „Flugtag der Nationen“ am 1956-06-03 erwarteten Turbotrainer Me 200 auf dem Flughafen Wahn. Die Maschine wurde in den letzten Jahren von Prof.Willy Messerschmitt in Spanien entwickelt. Bei dieser ersten Vorführung in Westdeutschland wurde der Trainer im Beisein von Messerschmitt, Oberstleutnant Horten vom BVM und 30 Offizieren der neuen Deutschen Luftwaffe besichtigt. Das leichte Turbo-Übungsflugzeug, das als Zwischenstufe vom Kolbentriebwerk zum Kampfdüsenjäger bei der Umschulung eingesetzt werden soll, erhielt von den Piloten das Prädikat „Gute Messerschmittarbeit“.
 
1956-06-19 Der belgische Außenminister Paul Henri Spaak trifft mit einem planmäßigen Hubschrauber der SABENA zu einem Blitzbesuch in Bonn auf dem Hubschrauberlandeplatz an der Venloer Straße ein. Der Rückflug des Außenministers nach Brüssel ist für die SABENA zugleich ein besonderes Jubiläum: zum 500. Male in diesem Jahr startet auf dem Kölner Landeplatz ein Hubschrauber im planmäßigen Luftverkehr. Der kaufmännische Leiter des Bezirks Köln/Bonn der SABENA ist Armand Arend. Der Deutschland-Direktor der SABENA ist  .... Beauvois.
 
1956-06-22 Der Deutsche Aero Club (DaeC) veranstaltet wieder einen „Deutschlandflug“. Es ist die erste nationale Großveranstaltung nach Kriegsende. Zur ersten Etappe Hangelar-Braunschweig gibt Bundesverkehrsminister Seebohm den Start auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar frei.
Unter den Teilnehmern sind die bekannten Persönlichkeiten: Die Kunstfliegerin Elly Beinhorn, der bekannte 1. Weltkriegsflieger Julius Buckler, Oberst Johannes Steinhoff, Jagdfliegerass des 2. Weltkriegs und Albert Falderbaum, das junge Kunstflug-Segelfliegertalent.
  
1956-07-29
10:40 Uhr
Der Kölner Freiballon „CLOUTH VIII KÖLN“ startet am Verteilerkreis an der Autostraße Köln-Bonn unter Führung der Kölner Ärztin Frl. Dr. Denhoven (11. Fahrt) mit vier Insassen bei lebhaftem, böigem Südwestwind.
Bereits fünf Minuten später muß der Ballon nach knapp einem Kilometer Fahrt nahe dem Schrebergartengelände an dem Feldweg „Im Sauacker“ zwischen Bonner Straße und Brühler Straße in Höhe des Bayenthalgürtels niedergehen. Einer der Mitfahrer, der Kölner Ballonführer-Senior Walter Heymer, erlitt bei der kurzen, turbulenten Fahrt Verletzungen: Oberschenkelbruch, Armbruch, leichte Kopfverletzungen sowie Abriß eines halben Ohres- und wird mit einem Unfallrettungswagen ins Krankenhaus Köln-Hohenlind gebracht. Ein zweiter Mitfahrer, ein Primaner, der seine erste Ballonfahrt erlebte, erlitt leichte Verletzungen an der Hand. In der Woche nach dem 1956-07-29 stirbt Walter Heymer in Hohenlind an den Folgen des Unfalls an einer Embolie. Bis zu seinem Tode stieg er 36mal mit dem Ballon auf.
 
1956-09-05 Senator Ing. Arthur Delfosse, der Kölner Pionier des Flugzeug- und Flugmotorenbaus und Ehrenmitglied des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) (1953-00-00) ist verstorben. Das anlässlich seines 70. Geburtstages im Jahr 1953-00-00 dem KKfL finanzierte Motorflugzeug sollte in Kürze auf seinen Namen getauft werden.
 
1956-10-00 In Köln wird die „Interessengemeinschaft Flugplatz Butzweilerhof e.V.“ gegründet. Vorsitzender ist Ing Fred Brandt jr., stellvertretender Vorsitzender und Flugleiter ist Jakob Möltgen, der wohl älteste derzeitige Fluglehrer. Stellvertretender Flugleiter ist Bert Link, der Gründer des Condor-Klubs. Zweck dieses Vereins ist, den in und um Köln ansässigen Luftsportvereinen die Benutzung des Flugplatzes Köln Butzweilerhof zu ermöglichen.
Dem Verein treten bei der:
- Kölner Klub für Luftsport (KKfL) (46% Stimmenanteil)
- der Kölner Sportflieger-Club „Condor“
- der Luftsport-Club Köln-Niehl,
- der Jugend-Fliegerring,
- der Luftsportverein Bayer, Leverkusen,
- einige Privatflieger sowie noch Bonner Luftsportler.
Damit haben sich alle Kölner Sport- und Segelflieger am „runden Tisch“ zusammengefunden. Die Aufgabe der Interessengemeinschaft ist nach ihren Statuten erfüllt, wenn der Platz deutschen Sportfliegern wieder uneingeschränkt zur Verfügung steht. Der englische Flugplatz-Kommandant, Wing Commander Mahaddy, selbst ein alter Sportflieger, ist es hauptsächlich zu verdanken, wenn die Kölner jetzt wieder, wenn auch mit einigen Einschränkungen, auf ihrem alten Platz fliegen können.
Später –ab→ 1957-04-13- ist die „Interessengemeinschaft Flugplatz Butzweilerhof e.V.“ als Platzhalter das Bindeglied zwischen den Vereinen und der Stadt Köln.
 
1956-10-08 Die niederländische Fluggesellschaft KLM beginnt nach dem 2. Weltkrieg mit regelmäßigen Flugverbindungen von Amsterdam über Köln nach Stuttgart.
 
1956-10-14 Modellflugwettbewerb auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Zwei Vereine aus Köln, je ein Verein aus Düsseldorf, Aachen, Leverkusen, Maastricht und der Royal Air Force (RAF) aus Wahn haben insgesamt 60 Teilnehmer zu diesem Wettbewerb entsandt. Es geht um den Mannschafts-Wanderpreis, einen Bronzeadler, den die Stadt Köln aus Anlaß des 50jährigen Bestehens des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) (1906-11-09) erstmals gestiftet hat, und um verschiedene Einzelpreise, z.B. Gold-, Silber- und Bronzeplaketten sowie eine Vielzahl von Firmengeschenken.
Als Jurymitglieder fungieren: Rechtsanwalt Dr. Günter Franke, Franz Ringhoff und Jürgen Mayram.
Der Mannschaftspreis fällt an den Aero-Club Düsseldorf, auf den zweiten Platz kommt der KKfL. Sieger in der Segelflugmodell-Klasse A 2 sowie in der Klasse A 1 wird Bernd Uhrmeister (Köln). In der Gummimotor-Klasse I kann sich Günter Maibaum (Köln) als Bester platzieren. Den ersten Preis in der Motorklasse 1 holt sich Werner Käseberg (Troisdorf). Im Wettbewerb der Nurflügel-Modelle N 1 sicherte sich Werner Vietze (Köln) den ersten Preis.
  
1956-10-18 KLM auf dem Köln-/ Bonner Flughafen.
 
1956-11-09 Der „Zweckverband für Leibesübungen Groß-Köln“ drückt dem Kölner Klub für Luftsport e.V. (KKfL) für 50jährige gute und erfolgreiche Arbeit Dank und Anerkennung der Kölner Sportgemeinschaft aus. Die Urkunde erinnert auch an den Gründungstag des Kölner Clubs für Luftschiffahrt e.V. vor 50 Jahren → 1906-11-09.
  
1957-00-00 Die Segelfluggruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) kann mit Hilfe des Oberstadtdirektors Dr. Max Adenauer auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof eine Halle errichten, die ihr von der Maschinenfabrik Linde in Sürth zum sofortigen Abriß überlassen wird.
Anmerkung: Es handelt sich hier um eine ehemalige Wohnbaracke der Firma, die zu einer 30x10 Meter großen Flugzeughalle umgebaut wird.
 
1957-00-00 Die Segelflieger im Kölner Klub für Luftsport (KKfL) beschaffen sich eine Ka 7 und eine Ka 8.
 
1957-00-00 Das UNDERBERG-Luftschiff (Blimp), Kz: D-LAVO, kommt auf seinen Werbefahrten (Stuttgart, Frankfurt/M, München, Wien, Graz, Linz, Hannover, Bremen, Bonn, Köln, Kassel, Düsseldorf, Braunschweig, Aachen, Mönchengladbach und Hamburg) nach Köln und landet auf der Rheinwiese oberhalb der Mülheimer Brücke (gegenüber dem Mülheimer Industriegelände).
Das Luftschiff (Blimp), das die Städte und die jeweilige Umgebung im Umkreis von ca. 100 km befährt, trägt die Aufschrift „Täglich UNDERBERG und Du fühlst Dich gesund!“
Das Luftschiff ist von 1956 bis 1958 im Einsatz und fährt in 3000 Stunden ca. 200.000 km.
 
1957-00-00
Sommer
Die Segelflieger des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) laden zum zweiten Mal ihre Fliegerkameraden der „Flugsportfreunde Saarlouis-Dillingen“ zu einem Ferienlehrgang nach Ailertchen (Westerwald) ein. Diesen wurde im Vorjahr von der Regierung des Saarlandes der Flugplatz Roden gesperrt, was zu einer schweren Belastung für den Verein wurde. Nach Rückkunft gelingt die Zulassung ihres Platzes; die Kölner haben ihnen quasi das Leben gerettet. Nun wurden in den nächsten Jahren die Kölner Freunde zu Lehrgängen nach Roden eingeladen. Es entwickelte sich ein enges Freundschaftsverhältnis.
 
1957-00-00 Liesel Bach, die Kölner Fliegerin und deutsche und europäische Kunstflugmeisterin der 30er Jahre, erhält vom Kölner Klub für Luftsport (KKfL) die Ehrennadel verliehen. Die Ehrung erfolgt auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof durch den Präsidenten des Klubs, Dr. Ing. Heinrich Steinmann.
 
1957-00-00 Die vor kurzem auf der Wahnheide eingerichtete Dienststelle für zentrale Luftwaffenaufgaben wird umgewandelt in das Allgemeine Luftwaffenamt.
 
1957-00-00 Ballonstart der Clouth VIIIDer Ballon Clouth VIII wird im Grüngürtel fahrbereit gemacht.
1957-00-00 Das Materialkommando der Luftwaffe in Erding wird nach Wahn verlegt und wird dort in das Materialamt der Luftwaffe umgegliedert.
 
1957-00-00 Auf der Wahnheide nimmt ein Wetterberatungsdienst, der Geophysikalische Beratungsdienst der Bundeswehr, seine Tätigkeit auf. Er ist für alle Teilstreitkräfte der Bundeswehr zuständig.
 
1957-00-00 Die belgische Luftfahrtgesellschaft SABENA, die kurz nach Einführung ihres Hubschrauberdienstes Brüssel-Köln am 1953-10-11, Köln-Wahn nur noch mit Frachtmaschinen anfliegt, setzt jetzt wieder Passagiermaschinen dort ein. Es handelt sich hierbei um die Verbindungen Brüssel-Köln-Budapest-Bukarest und zurück.
 
1957-00-00 -
1958-00-00
Jahreswende
Das von Hanno Fischer 1955-00-00 konstruierte Mehrzweckflugzeug RW 3 wird von der Rheinflugzeugbau GmbH Krefeld-M.-Gladbach nun von der Fa.Rhein-Westflug Fischer & Co, Sitz Porz-Westhofen in Lizenz übernommen, und in Zukunft werden dann ca. 30 Flugzeuge im Serienbau hergestellt und in viele Länder verkauft.
1989 fliegen in Deutschland noch 3 und im Ausland noch ca. 10-12 dieser Maschinen.
   
1957-01-07 - Die schweizerische Fluggesellschaft „SWISSAIR stellt die erste Flugverbindung zwischen Köln und den USA her, als sie ihren Lokalverkehr Köln-Schweiz zu der großen Brücke Köln-New York erweitert.
 
1957-04-13 Nach langwierigen, harten Kämpfen und Verhandlungen ist es jetzt endlich gelungen, den Flughafen Köln Butzweilerhof wieder für die Sportfliegerei –wenigstens zum Teil- (offiziell) freizubekommen. Dies ist hauptsächlich dem englischen Flugplatz-Kommandanten, Wing Commander Mahaddie Hamish, zu verdanken, der selbst auch ein alter Sportflieger ist. Deutsche Flugsportvereine dürfen zum ersten Mal nach dem 2. Weltkrieg den Flugplatz Köln Butzweilerhof wieder benutzen.
Die Motorfliegergruppe des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) zieht von Hangelar zum Butzweilerhof um. Jakob „Köbes“ Möltgen kann hier wieder als Fluglehrer des KKfL tätig werden. Zum ersten Mal nach dem Krieg umkreisen wieder deutsche Motor- und Segelflugzeuge den Flugplatz. Als erstes Motorflugzeug mit privatem Kennzeichen (D-EBUG), landet die Piper L-4 (J3?) des KKfL. Die Maschine stand seit ihrer Überführung aus der Schweiz, zunächst in Wahn und dann in Hangelar und wurde am 1955-10-01 in Wahn auf den Namen „Walter Franz“ getauft.
Am 1953-00-00 wurde sie von Freiherrn v. Wassenberg aus der Schweiz geholt und in Wahn bei der Royal Air Force (RAF) (not-)gelandet. – Damit war sie in Köln.
Sie stand in Wahn mit Schweizer Hoheitszeichen in der sog. “französischen“ Halle, unter dem Vorwand, dass der _
Motor ausgewechselt werden müsse. Auf ihrem angestammten Flugplatz Köln Butzweilerhof erwartet die zurückgekehrten Flieger auch wiederum die Armut. Außer dem Flugzeug bringen sie nur zwei Stühle und eine Schreibmaschine mit. Nichts ist vorhanden, nur der eiserne Wille, die anfallenden Probleme zu lösen. Es gibt keine Halle, keinen Aufenthaltsraum, kein Licht, kein Wasser; nur eine Zeltplane, um die Piper L-4 abzudecken. Dank der Spendenfreundlichkeit des Klubfreundes und Gönners Walter Franz und des Kameraden Arthur Delfosse werden die ersten Schwierigkeiten überwunden..
  
1957-05-00 Alle Kölner Sportflieger drängen nun auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof. Eine rege Bautätigkeit setzt auf dem Platz ein, denn jede Gruppe benötigt mindestens eine eigene Flugzeughalle. Ein geselliger Treffpunkt darf auch nicht fehlen. Als erster „Gastronom“ etabliert sich Bert Link mit seinem Verkaufswagen auf dem Platz, bis ein festes Kantinengebäude fertiggestellt ist, das die Flieger dann scherzhaft „Zum schmutzigen Löffel“ nennen.
 
1957-05-00 Der Flugplatz Köln Butzweilerhof liegt als große, freie Fläche in der Landschaft. Darauf ein altes amerikanisches Armeezelt und eine Tiger-Moth, mit der Bert Link, der erste Gastronom auf dem Butzweilerhof, Rundflüge über Köln durchführt. An den Wochenenden kommen die Mitglieder des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) und des Luftsportvereins Bayer, Leverkusen mit ihren Segelflugzeugen und –winden angefahren und veranstalten fernab von jeglicher Bebauung, die Siedlung Köln-Bocklemünd-Mengenich entsteht erst später, einen zünftigen Flugbetrieb.
  
1957-05-00 Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof werden sich in den nächsten Jahren etablieren:
der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) mit der Segelflug- und Motorflugsportabteilung,
die Rheinbraun-Motorfluggruppe,
die Luftsportgruppe Köln-Niehl (Ford),
die Luftsportgruppe der „Deutschen Jugendkraft“ (DJK),
die Pilotenvereinigung „Condor“
sowie eine private Haltergemeinschaft.
 
1957-06-14 Der Kölner Segelflieger Erich Loh vom Kölner Sportflieger-Club Condor stellt auf seinem Zielflug nach Paris zwei Segelflugrekorde auf. Er landet mit seiner „Condor IV“ nach achteinhalb Stunden bei Orléans.
 
1957-07-18 Der Flughafen Wahn wird von der Royal Air Force (RAF) geräumt. Endgültige Freigabe des Flughafens für den zivilen Verkehr 1952-00-00 Frühjahr. Die Übergabe erfolgt durch den britischen Vize-Luftmarschall H. A. Hogen an Min.-Direktor Dr.Schiller als Vertreter des Bundesministers für Verkehr und an Generalmajor Plocher, den stellvertretenden Inspekteur der Deutschen Luftwaffe/ den Chef des Führungsstabes. In Anwesenheit je eines Ehrenzuges der britischen Streitkräfte und der Deutschen Bundeswehr findet ein feierlicher Flaggenwechsel statt.
Die Behörden der Bundesrepublik, insbesondere die Bundesanstalt für Flugsicherung und der Deutsche Wetterdienst, übernehmen nun die Verantwortung für den weiteren Flugbetrieb.
Die Flughafenanlagen werden der Köln-Bonner Flughafen Wahn GmbH zur Verfügung gestellt. Die militärischen Anlagen in der Wahner Heide wird die Bundeswehr benutzen. Der Flughafen wird von der NATO freigegeben.
   
1957-07-18 Die Deutsche Luftwaffe nimmt ihren Dienstbetrieb in Wahnheide mit der Dienstelle für zentrale Luftwaffenaufgaben (DZL) und der Stammdienststelle der Luftwaffe (SDL) auf. Außer diesen beiden Dienststellen kommen bald auch die Verwaltung und eine Kleiderkammer der Luftwaffe nach Wahn. Leiter dieser ersten Dienststelle wird Oberst Schneider. Schon bald nach der Übernahme des NATO-Flughafens richtet die Deutsche Luftwaffe eine Flugbereitschaft des Bundesministers für Verteidigung ein. Als Kurierflugzeuge bekommt das Kommando zunächst eine Douglas C-47 und eine Heron. Als Abstell- und Wartungshallen dienen ihr ein Teil der nach dem Kriege von der Royal Air Force (RAF) erbauten Flugzeughallen.
  
1957-10-02 Der Minister für Wirtschaft- und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen übernimmt feierlich den Flughafen Köln-Bonn als zweiten Landesflughafen.
 
1957-10-05 Seit diesem Tag fliegt die finnische Gesellschaft FINNAIR als erste Flugverkehrsgesellschaft den für den zivilen Luftverkehr freigegebenen Flughafen Köln-Bonn an.
 
1958-00-00 Das UNDERBERG-Luftschiff (Blimp), Kz: D-LAVO **), kommt auf seinen Werbefahrten (Stuttgart, Frankfurt/M, München, Wien, Graz, Linz, Hannover, Bremen Bonn, Köln, Kassel, Düsseldorf, Braunschweig, Aachen, Mönchengladbach und Hamburg) nach Köln und landet auf der Rheinwiese oberhalb der Mülheimer Brücke (gegenüber dem Mülheimer Industriegelände).
Das Luftschiff (Blimp), das die Städte und die jeweilige Umgebung im Umkreis von ca. 100 km befährt, trägt die Aufschrift „Täglich UNDERBERG und Du fühlst Dich gesund!“
Das Luftschiff ist von 1956 bis 1958 im Einsatz und fährt in 3000 Stunden ca. 200.00km.
 
1958-00-00 Die Mitglieder des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) haben mit dem Bau einer Flugzeughalle begonnen.
 
1958-00-00 Der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) und Rheinbraun errichten zwei Flugzeughallen. Während der KKfL seine Motor-und Segelflugzeuge getrennt unterbringt, nutzt Rheinbraun eine Halle für Sportflugzeuge. In der zweiten Halle wird das Dornier Do 27- bzw. später das Do 28-Vermessungsflugzeug der Ruhrkohle AG untergestellt. Mit der Maschine werden Luftaufnahmen des Braunkohlenreviers gemacht.
 
1958-00-00 Der Kölner Pilot Andreas Hasselt überfliegt mit seinem Segelflugzeug versehentlich die Zonengrenze und landet bei Halle/Saale.
 
1958-00-00 Das langjährige Mitglied des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) (seit 1929), der Fluglehrer Paul Billstein, erhält für seine Verdienste das Diplom „Otto Lilienthal“.
 
1958-00-00
Herbst
Der Regierungspräsident in Köln erteilt der Interessengemeinschaft (IG) Butzweilerhof – als Flugplatzunternehmerin - die formelle Genehmigung zum Betrieb eines Verkehrslandeplatzes. Somit können sich nun auch die Motorflieger wieder auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof niederlassen. Der Neubeginn verdankt der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) hauptsächlich Herrn Prof. Dr. Heinrich Steinmann, der selbst begeisterter Sportflieger ist.
 
1958-00-00
Herbst
Die Vereine Kölner Klub für Luftsport (KKfL), Flugsportgruppe Ford, Luftsportverein Bayer-Leverkusen, DJK Roland, Polizei-Sportverein Köln, ziehen zum Flugplatz Köln Butzweilerhof um. Für die Sportflieger sind die ersten Hangars errichtet. Eine Halle, die sogenannte „IG-Halle“, ist vom Flugplatz Essen/Mülheim.
 
1958-00-00 Am Deutschlandflug nimmt die neue Klemm 107B, Kz: D-ENOF, des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) mit dem zusätzlichen Kennzeichen „C 2“ teil. Anwesend auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ist u. a. General a. D. Adolf Galland (General der Jagdflieger im 2. Weltkrieg.)
 
1958-00-00 Bis zum Ende des Jahres wurden (auf dem Butzweilerhof?) bereits wieder 10.107 Starts durchgeführt: 3546 Motor- und 6561 Segelflüge. Davon vom Polizei-Sportverein (PSV): 674 Starts und 90 Flugstunden. Neun A, acht C- und 4 Luftfahrerscheinprüfungen wurden abgelegt.
 
1958-02-26 Gründung einer Abteilung Luftsport als 13. Abteilung im Polizei-Sportverein Köln e.V. (1922) (PSV) – einmalig in der Bundesrepublik. In der Kantine des Polizeipräsidiums versammeln sich 13 Kölner Polizeibeamte. Zu den ersten Kölner Polizeifliegern gehören: Karl Leineweber, Erich Hanswillemenke, Karl Biemann, Bert Köppel, Jupp Vollmari, Ludolf Rübesamen, K. H. Reiser, Gisela Gath, Helmut Heine und Dr. Wolfgang Groß. Der Luftsportclub (LSC) Bayer-Leverkusen der bisher bei Außenlandungen die Kölner Polizei in Anspruch nahm, revanchiert sich und stellt in uneigennütziger Weise den Mitgliedern des PSK seine Ausbilder und sein Fluggerät zur Verfügung.
Der Schirmherr des PSK, Polizeipräsident Theodor Hochstein sowie Karl Leineweber sind maßgeblich daran beteiligt, dass die Luftsportabteilung bereits in diesem Jahr ihr erstes Schulflugzeug, eine doppelsitzige Schleicher Ka 7, erhält. Abteilungsleiter wird Karl Biemann.
Die Luftsportgruppe beginnt zunächst mit dem Segelflug (1958-05-00).
 
1958-05-00 Die Mitglieder der am 1958-02-26 gegründeten Luftsportabteilung des Polizei Sport-Vereins (PSV) nehmen, zunächst auf einem Segelflugzeug des Luftsportclubs (LSC) Bayer-Leverkusen, den Flugbetrieb auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof auf. Zwischen der Luftsportgruppe des PSV und dem LSC Bayer-Leverkusen besteht von Anfang an eine enge Interessengemeinschaft. Der PSV revanchiert sich, indem die Kölner Polizei bei Außenlandungen einen Funkstreifenwagen zum Butzweilerhof schickt, der den Leverkusener bzw. Kölner Verein über den Verbleib seines Piloten und seiner Maschine unterrichtet.
 
1958-05-15 Offizielle Gründung der Abteilung Flugsport des Deutsche Jugendkraft-(DJK)-Roland, Köln-West 1919/49, auf Initiative des geistlichen Beirats, Kaplan Hermann-Joseph Hironymi. Gründungsversammlung im Ludwig Wolker-Haus in Köln. Die erste und einzige DJK Fluggemeinschaft in der Erzdiözese Köln ist gegründet.
   
1958-06-00 Die vor 5-6 Wochen in Köln gegründete Flugsportabteilung der Deutsche Jugendkraft (DJK)-Roland in Köln-West erhält eine „Rhönlerche“, die auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof stationiert wird. Die DJK-Roland ist zur Schulung dem Kölner Klub für Luftsport (KKfL) kooperativ angeschlossen. Die Führung liegt in den Händen von Franz Fischbach.
   
1958-07-13 Die Luftsportabteilung des Polizei Sport-Vereins (PSV) Köln 1922 e.V. erhält als Stiftung der Kaufhof AG ihr erstes eigenes Segelflugzeug, eine Schleicher Ka 7 (Rhönadler), Kz: D-5663 „Polizei-Köln I“. Die Übergabe findet in einer Feierstunde vor dem Polizeipräsidium am Waidmarkt statt. Der Schirmherr des PSV, Polizeipräsident Hochstein, dankt dem Kaufhof-Direktor Casaretti für die wertvolle Stiftung. Dieser tauft dann anschließend das Hochleistungs-Segelflugzeug. Nach der Weihe durch die Geistlichen beider Konfessionen übernimmt die Gruppe dann die Maschine. Sie trägt auf der linken Tragfläche (zum Rumpf hin) und am Rumpf unterhalb der Kanzel die Reklameaufschrift KAUFHOF.
Als Ehrengäste sind u. a. erschienen Liesel Bach, Dr. Francke und Josef Mertens als Beauftragter des Rheinisch-Westfälischen Luftsportverbandes. Die Maschine erhält Platz in einer von dem Luftsportclub (LSC) Bayer-Leverkusen unlängst errichteten, alten Feldscheune.
   
1958-08-01 Jakob Möltgen, geboren am 08.08.1888, der bekannte langjährige Fluglehrer, Vorsitzende der Motorsportabteilung des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Flugleiter des Flugplatzes Köln Butzweilerhof und Chef der Fliegerschule Köln-erhält für seine besonderen Verdienste an seinem 70. Geburtstag vom Regierungspräsidenten Dr. Rieger das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen. Als weitere Ehrung wird ihm die goldene Dädalus-Medaille überreicht.
Nach den Gefahren des Motorflugsports gefragt, antwortet Möltgen: „Das Gefährlichste an unserem Sport ist die Anfahrt mit dem Auto zum Flughafen.“
  
1958-08-20 Im Kölner Polizei-Sportverein wird die Luftsportabteilung als 13. Abteilung im PSV gegründet.
 
1958-09-05
15:15 Uhr
Ankunft der neuen Klemm 107B, Kz: D-ENOF, auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Die beiden Piloten Alexander Court und Jakob Möltgen werden nach der Landung herzlich begrüßt. Die Maschine ist das erste Flugzeug der Apparatebau Nabern GmbH (vormals Klemm) aus der ersten Nachkriegsserie. Sie wurde vom Mitglied des KKfL (seit 1930), Alexander Court, gekauft; er stellt sie als Eigner dem Verein zur Verfügung.
Anmerkung: Alexander Court ist Bezirksvertreter der Herstellerfirma.
 
1958-09-13 Jakob "Köbes" Möltgen vor der nach ihm benannten D-ENOF "Köbes Möltgen"Anläßlich des 70. Geburtstages (am 1958-08-08) von Jakob Möltgen, dem Kölner Flugpionier, wird heute auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof die neue Klemm 107 B, Kz: D-ENOF des Klubmitglieds Alexander Court, durch dessen Frau Edith, auf den Namen „Köbes Möltgen“ getauft.
Alexander Court lernte im Jahr 1931-00-00 bei Jakob Möltgen auf dem Butzweilerhof das Fliegen auf einer Klemm. Bei dieser Klemm 107 B handelt es sich um die erste Maschine der Nachkriegsserie.
Anwesend sind: Prof. Dr. Ing. H. Steinmann, Präsident des KKfL, Direktor Dr. D. Peitmann, Regierungspräsident Dr. Rieger, OB Theo Burauen, Stadtverordneter Heinz Schmitz, Vorsitzender des Sportausschusses, Pater Schulte (Der „Fliegende Pater“), Kunstflugmeisterin Liesel Bach, General Breunig von der Bundeswehr, Hans Jürgen Klemm, Geschäftsführer der Klemm-Flugzeuge GmbH.
Der „Fliegende Pater“ Paul Schulte weihte die Maschine im kirchlichen Sinne.
Der Präsident des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL), Prof. Dr. Steinmann, zeichnet die Klubmitglieder Alexander Court und Paul Billstein mit der goldenen und Dr. Erich Noack und Arthur Kraus mit der silbernen Ehrennadel des Klubs aus. Jakob Möltgen und Alexander Court bekommen von Herrn Klemm je ein Holzmodell der Klemm 107B, Kz: D-ENOF überreicht.
  
1958-11-29 Nach der Übergabe des britischen NATO-Flughafens Wahn an die deutschen Behörden am 1957-07-18 zog sich die Abwicklung durch die Royal Air Force (RAF) noch bis heute hin.
 
1958-11-30 Köln-Wahn: Übergabe des gesamten Militärlagers an die Bundeswehr durch die Royal Air Force (RAF).
 
1958-12-00 Die Motorsportfliegerschule Nordrhein-Westfalen e.V. in Bonn-Hangelar ernennt den Kölner Fluglehrer, Vorsitzenden der Motorsportabteilung des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) und Flugleiter des Flugplatzes Köln Butzweilerhof, Jakob Möltgen, zu ihrem Ehrenmitglied. „Sie würdigt hiermit seine großen Verdienste um die deutsche Sportluftfahrt der er unermüdlich 5 Jahrzehnte lang uneigennützig und in echtem Fliegergeist gedient hat.“
   
1958-12-08 Entscheidung des Wirtschafts- und Verkehrsministers von Nordrhein-Westfalen auf Grund eines einstimmigen Kabinettsbeschlusses im Einvernehmen mit dem Bundesverkehrsminister den Flughafen Köln-Bonn als Internationalen Düsenverkehrsflughafen des Landes Nordrhein-Westfalen auszubauen und Genehmigung der Ausbauplannung.
 
1958-12-12 Das Land Nordrhein-Westfalen genehmigt im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Verkehr den Ausbau Wahns zu einem Flughafen für den interkontinentalen Direktverkehr mit Düsenflugzeugen entsprechend den vorgelegten Plänen.
 
1959-00-00 Die Belgischen Heeresflieger, -16.Esc.Lt.Avn.- auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof setzen neben der Piper L-18C Cub auch die deutsche Dornier Do 27 ein.
 
1959-00-00 Für die deutschen Sportflieger werden auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof weitere Hangars errichtet. Die „IG-Halle“ reicht für die wachsende Zahl der Motor- und Segelflugzeuge nicht mehr aus. Der Kölner Klub für Luftsport (KKfL) stellt eine eigene, freitragende Stahlbauhalle nebst Büro- und Aufenthaltsraum auf.
 
1959-00-00 Nach der von Hanno Fischer 1955-00-00 konstruierten RW 3 geht die Weiterentwicklung unter der Typenbezeichnung RF 1 in Konstruktion. Der Prototyp geht in die Flugerprobung, es ist ein Flugzeug mit zwei auf eine Mantel-Druckluftschraube arbeitenden Lycoming-Motoren von je 250 PS.
In den nächsten Jahren werden von der Rhein-Flugzeugbau GmbH, 4050 Mönchengladbach 1 noch folgende Typen
entwickelt und gebaut: SIRIUS I und II, FANLINER, FANTRAINER, LFU 205 (Tragwerk) 1968*), X 113 Am und RFB-114.
 
1959-00-00 Der Rektor der Sporthochschule Köln, Prof. Dr. h. c. Carl Diem, regt in einem Schreiben an die Studentenschaft an, eine akademische Fliegergruppe ins Leben zu rufen, die einem Kölner Segelflugverein angegliedert werden soll. Bei einer Besprechung im Mai 1959 in der Sporthochschule, bei der u. a. die Herren Josef Merten (KKfL), Dr. Warnke, Prof. Diem, Dr. Körbs, Walter und Schwarz teilnehmen, wird die Gründung einer Akademischen Fli„Akaflieg“ empfohlen, die gegen eine Einstandszahlung von 6000 DM kooporativ Mitglied der Interessengemeinschaft (IG) Butzweilerhof werden soll.
 
1959-00-00 Die Luftsportabteilung des Polizei-Sportvereins (PSV) schafft sich das erste einsitzige Segelflugzeug vom Typ Schleicher K 8, Kz: D-5678, an. Am Bug der Maschine steht Polizei-Köln II und Puck.
 
1959-00-00 Der Luftsportclub Bayer-Leverkusen verlässt den Flugplatz Köln Butzweilerhof und zieht nach Leverkusen-Kurtekotten auf einen eigenen Flugplatz um. Die im Vorjahr von seinen Mitgliedern errichtete alte Feldscheune wird vom Polizei-Sportverein (PSV) erworben und zu einer schmucken Flugzeughalle mit anschließendem Clubraum umgebaut. Wenn das Wetter keinen Flugbetrieb zuläßt, dann wird gemauert, gezimmert, gestrichen, betoniert und planiert. Alle diese Bauten wie Hallen und Clubheim sind und bleiben Provisorien, weil sie ohne Baugenehmigungen oder mit einer ad hoc-Baugenehmigung, bei der die eine städtische Dienststelle nicht weiß, was die andere wollte, gebaut werden. Zu dieser Zeit hat man nämlich schon Pläne in der Schublade, das Gelände des Flugplatzes Köln Butzweilerhof, das ehemalige Luftkreuz des Westens, einer anderen Zweckbestimmung zuzuführen.
Alle Bemühungen von OB Theodor Burauen, dem Kölner Polizeipräsidenten Theodor Hochstein und dem 1. Vorsitzenden des Post-Sportvereins (PSV), Karl Leineweber, sich gemeinsam mit den Luftsportlern energisch für die Belange der Kölner Flieger bei der Stadtverwaltung einzusetzen, führen letztendlich zu keinem Erfolg. Die alte Feldscheune*), die vom PSV umgebaut wurde, wird 16 Jahre Unterkunft für die PSV-Flugzeuge bleiben, bis sie dem Straßenbau (Hugo-Eckener-Str.) weichen muß.
   
1959-00-00 Die Mitglieder des Polizei-Sportvereins (PSV) nehmen an den Deutschen Segelflugmeisterschaften in ………? Teil.
 
1959-00-00 Die Leitstelle „Land“ des Such- und Rettungsdienstes der Luftwaffe (SAR) wird in Porz-Wahn stationiert.
 
1959-00-00 Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wurden in diesem Jahr 11.751 Starts durchgeführt: 5.247 Motor- und 6.504 Segelflugzeugstarts. (PSV = 1.224 Starts bei 367 Flugstunden.)
 
1959-00-00
Winter
1960-00-00
Es erfolgen Vorbereitungsarbeiten zum Ausbau der Startbahnanlage des Flughafens Köln / Bonn.
 
 
 
1959-02-20 Lageplan der R.A.F. Station Butzweilerhof
 
1959-04-05 Der Freiballon „CLOUTH VIII“ des Kölner Klubs für Luftsport (KKfL) startet zu seiner 100. Fahrt vom Startplatz am Bonner Verteilerkreis. Verantwortlich für die Durchführung aller Arbeiten bis hin zum Start hat der 79-jährige, noch immer aktiv im KKfL tätige Ballon-Experte, Ballonmeister Erich Gensicke. Die Kölnische Rundschau widmet ihm am 1.4.1959 in ihrer Nr.75 auf der Seite „Kölner Stadt-Rundschau“ einen ausführlichen Artikel, in dem seine Leistungen in den vergangenen 50 Jahren seiner Luftfahrttätigkeit in Köln gewürdigt werden.
 
1959-06-00 Flugplatz Nörvenich: Flugtag und „Tag der offenen Tür“. Anwesend ist die Kölner Kunstfliegerin Liesel Bach mit ihrer Klemm Kl 35, Kz: D-EDOD „Liesel Bach“.
 
 

 
                                         
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Diese Suntrop-Chronik ist Eigentum von Werner Müller.
Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt.
 

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