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Die Fliegerstation Wahn - der Beginn der Luftfahrt in Wahn | |||||||||||
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Der Beginn der Fliegerei in Wahn | |||||||||||
Am 1. April 1913 wurde die Fliegerstation Butzweilerhof in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit war man sich der Artillerieführung durch Fesselballone bereits bewusst. Bereits im August 1870 wurde für den Deutsch-Französischen Krieg auf dem Bahnhof Köln-Nippes ein Ballondetachement gegründet. Die aus 40 Mann bestehende Einheit wurde danach für die Belagerung Straßburg angefordert, kam allerdings erst nach der Kapitulation dort an. Auch bei den ersten Flugmanövern ging es neben der eigentlichen Fliegerei vor allem um Luftaufklärung.
Am Samstag den 5. April 1913 war es dann soweit. Leutnant August Joly vom Flieger-Bataillon 3, Köln Butzweilerhof, landet als erster mit seiner Rumpler-Taube auf einem kleinen Platz zwischen der Kommandantur und einem Munitionsschuppen auf der Wahner Heide, da noch kein Flugzeugschuppen vorhanden ist. Er sollte zuerst einen geeigneten Landeplatz erkunden. Zum Rückflug nach Köln startet Joly jedoch von einem größeren Platz im Süden der Kommandantur. Joly flog noch mehrere Male von Köln nach Wahn zum Fotografieren von Übungen der Artillerie. Im Mai 1913 war Oberleutnant Niemöller Lehrer an der „Artilleriefliegerstation Wahn“.
Die Verständigung zwischen der schießenden Artillerie und dem von ihr gestellten Beobachter im Flugzeug war mit Funksprechgeräten noch nicht möglich. Die Beobachter geben ihre Meldungen an die schießende Batterie durch Leuchtpistolen mit verschiedenen Farben weiter. Nach einiger Zeit funktioniert das Schießen mit Beobachter reibungslos. Oblt. Maximilian Hantelmann wurde am Samstag den 31. Mai 1913 zu einer Schießübung der Fußartillerie auf dem Schießplatz Wahn kommandiert. Dort macht er zahlreiche Flüge mit Beobachtern sowie verschiedene Flüge zwischen Wahn und Köln, wozu auch ein Überlandflug mit Generalmajor Ilse, dem Kommandeur der 5. Fußartillerie-Brigade, von Wahn nach Köln gehörte.
Ab 1914 Vom Flugplatz Köln Butzweilerhof starten Maschinen des Flieger-Bataillons 3 mit Beobachtern, die bei dem Scharfschießen der Artillerie (in Wahn) zu fliegenden Artillerie-Beobachtern ausgebildet wurden. Für das Jahr 1914 wird berichtet, dass auf dem Fußartillerie-Schießplatz Wahn eine Ballonhalle West und eine Ballonhalle II Ost von je 13x32 m erstellt war. 1914-03-25 Oberleutnant Maximilian Hantelmann flog mit seiner Maschine, Kz: A 153/13, vom Flugplatz Köln Butzweilerhof mit einem Umweg über Siegburg nach Wahn zu einer Übung. Um den 23. oder 24. September 1914 drangen zum ersten Mal einzelne feindliche Flugzeuge in den Raum Wahn – Siegburg ein. 1916-12-00 - 1918-11-00 Bei der Fußartillerie-Schießschule Wahn ist ein Fliegerkommando zur Beobachtung des Schießens eingesetzt.
1923-00-00 Eine Anfrage des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen nach Eignung der Wahnheide für die Luftfahrt wird 1923 seitens der Schießplatzverwaltung verneint. 1926-01-17 Der nach Kriegsschluss von den britischen Besatzungstruppen genutzte Truppenübungsplatz Wahner Heide wird im Zuge der Räumung der ersten Besatzungszone von den Alliierten wieder in deutsche Hände zurückgegeben. Eine Wiederbesetzung durch die Reichswehr ist jedoch nicht möglich, da das Gelände zur entmilitarisierten Zone gehört. Bei der Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt hielt der Landrat des Kreises Mülheim in einer Erklärung vom 21. Juli 1926 das Gelände der Heide für besonders geeignet, indem er auf die verkehrsgünstige Lage nahe der Frankfurter Straße und die Straßenbahnverbindung vom Bahnhof Wahn nach Wahnheide, ferner auf die Unterkunftsmöglichkeiten im Lager Wahnheide hinwies. Auf alle Fälle empfahl der Landrat das Einrichten eines Notlandeplatzes für Flugzeuge und erwähnte die Möglichkeit, dass die Scheuerteiche auch für Wasserflugzeuge genutzt werden könnten. Die bis 1918 mit deutschen Militärflugzeugen belegte Flughalle (Halle B?) ist zu dieser Zeit bereits verfallen.
1926-09-31 Bei Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt (1923-00-00 u. 1926-07-21) nahm der Präsident des Landes- finanzamtes Köln eine ablehnende Haltung ein. Seines Erachtens ist die Wahner Heide selbst als Notlandeplatz nur sehr wenig geeignet. Die kleine Fläche der Stauweiher, deren zeitweilige Wasserarmut und der unmittelbar angrenzende Hochwald sprechen auch gegen eine Eignung der Scheuerteiche für Wasserflugzeuge. Im September 1929 wurde dann an St. Kunibert ein internationaler Wasserflugzeughafen eröffnet. Dieser Wasserflugzeughafen bestand aber nur ca. ein Jahr. Auch im Niehler Hafen wurde ein Wasserflugzeughafen für eine transatlantische Postflugstrecke eröffnet, die von Köln über den Schnelldampfer Bremen nach New York ging. Weitere Informationen dazu bekommen Sie im Kapitel "Die Wasserflugzeughäfen von Köln". |
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