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4. Squadron des Australian Flying Corps auf dem Butzweilerhof
 
 
  

Warum wurde hier in Köln eine ausländische Fliegereinheit stationiert?
 


November 1918 - Deutsche Truppen ziehen von der Front aus über die Kölner Brücken in Richtung Mittldeutschland.
Nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 wurden deutsche Truppen von der Westfront aus Frankreich zurück nach Deutschland geführt. Ein Teil des deutschen Heeres wurde über Köln nach Preußen gebracht zw. Demobilisierung. Im Rheinland wurde eine Pufferzone geschaffen, die am 6. Dezember 1918 von Truppen des Commenwealth besetzt wurde.
 

1918 - Britische Truppen sind vor dem Kölner Dom angetreten. Links im Hintergrund das Hotel Excelsior, das zukünftige Hauptquartier der Commenwealth-Truppen im Rheinland.  
Die britischen Truppen wurden in den verlassenen preus-sischen Kasernen einquartiert.
Eine einhundert-jährige Zeitzeugin erinnerte sich an die Stationierung einer schottischen Einheit in Mülheim wie folgt: "Do woren en paar englische Zoldaten he in dr Hacketäuer. Die hatte Röckcher aan. Dann han m'r uns op d'r Bodden gelaht un jeluurt, wat die dodrunger aan hatte."
 
In den folgenden Monaten wurden die britischen Truppen von den französischen Generälen Joffre und  Foch besucht.

Für die Unterbringung der Offiziere musste die Stadt Köln für angemssener Unterkünfte sorgen. Dazu war die Stadt verpflichtet sogar eigene Häuser für die Offiziere, deren Familien und dem Dienstpersonal zu bauen. So entstanden z.B. die Villen in Riehl am Botanischen Garten. 
 

Neuseeländische Soldaten ziehen über die Hohenzollernbrücke in das rechtsrheinische Cöln.

Schottische Soldaten genießen die Aussicht vom Südturm des Kölner Doms auf die Altstadt von Köln. 

1918. Der französische General Joseph Joffre trifft den Befehls-haber der British Army General Sir William Robertson .
Im Hintergrund der Kölner Dom.  



Ein Vickers Maschienengewehr wurde am Rheinufer, etwas weiter südlich der Hindenburg-Brücke, aufgebaut. Die Soldaten tragen ihre Paradeuniform.










Der französische Marschall Ferdinand Jean Marie Foch und der Standort-kommandant General Sir William Robertson inspizieren am Rheinufer die britischen Truppen. Im Hintergrund die Hohenzollern-Brücke.
 
  
Um Fraternisierung (Freundschaft) mit den Deutschen zu vermeiden, durften die alliierten Truppen nur bestimmte Gaststätten besuchen. Und sogar in diesen Gaststätten wurde strickt zwischen Offizieren und Mannschaften getrennt.
Die Alliierten befürchteten aber auch Unruhen unter den Deutschen oder sogar den Bruch des Waffenstillstands  durch Preussen. Aus diesem Grund wurden z.B. die vier rechtsrheinischen Forts IX, X, XI und XII erst ganz zum Schluss geschleift um evtl. noch einen Brückenkopf gegen anrückende preussische Truppen bilden zu können.

Auf dem hier rechts abgebildeten Schild am Roncalliplatz vor dem Dom steht:


Befehle an die Truppe im Fall
von zivilen Unruhen in Köln


1. Bei Alarm durch einen Hornisten der Wache, haben die anderen Hornisten in Hörweite den Alarm aufzunehmen und zu wiederholen.
Hornisten müssen nach draußen treten und das Signal in
alle Richtungen verbreiten.

2. Alle Dienstgrade, die das Signal hören, haben folgende Befehle zu befolgen:
A) Die Einheiten, die in Köln stationiert sind, müssen so schnell wie möglich auf dem Paradeplatz ihres Truppenteils antreten. 
B) Diejenigen die nicht zur Garnison gehören, auf Abfahrt oder
auf Durchreise zu ihren Einheiten sind, haben sich sofort durch die geöffneten
Tore in den Kölner Hauptbahnhof zu begeben.
3. Der Stabsoffizier vom Dienst im Army Hauptquartier hat sofort den nächsten verfügbaren Offizier zum befehlshabenden Offizier zu ernennen
um die außerhalb der Station befindlichen versammelten
Männer in Einheiten zu formieren und die notwendigen Befehle zu erteilen.  



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Alliierten benutzten auch die militärische Infrastruktur des ehemaligen preussischen Militärs. Dazu gehörte auch die 20 kW-Funkstation in der Kaserne Boltensternstraße in Riehl, die eine Reichweite bis nach Konstantinopel hatte.
 

Zwei britische Funker erklären die Generatoren, die die 20 kW Funkstation in der Kaserne Boltensternstraße betreiben.

Britische Funker nutzen die 20 kW-Funkstation in Riehl Kaserne Boltensternstraße Nähe Slabystraße.


Lkws des deutschen Heeres werden auf dem Neumarkt gesammelt und abgestellt. Die Aufnahme wurde aus Richtung St. Apostel auf den Neumarkt gemacht.
Im Rahmen der Besetzung erwarteten die Alliierte umfangreiche Aufgaben. Neben dem Erhalt der Öffentlichen Ordnung wurden auch die Demilitarisierung der preussischen Armee durchgeführt.
 

Deutsche Artillerie - wahrscheinlich Wahner Heide

Britische Soldaten sprengen die verbliebene Bereitschafts-munition der Kölner Forts.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 



Eine weitere Aufgabe, nach Vorgabe des Versailler Vertrags, war die Schleifung der Festung Cöln. Dies war mit umfangreichen Bauarbeiten im gesamten Kölner Stadtgebiet verbunden.
Lesen Sie dazu das sehr interessante Buch
"Festung und Stadt Köln - Das Ende eines Bollwerks 1919 bis 1930"
von Dr. Marko Gebert
ISBN: 978-3-643-11982-7.




Der Soldatenfriedhof der Alliierten auf dem Kölner Südfriedhof.
















Angeblich soll eine oder mehrere Einheiten der RAF an der Luftschiffhalle in Bickendorf gelegen haben. Dazu soll auch die 48. Squadron der Britischen Royal Air Force gehört haben. Mit dieser Einheit kam auch der junge Henri Heremene nach Köln. Leider gibt es bisher keine genauen Information um welche Einheiten es sich gehandelt haben könnte.

Dies waren die Bedingungen unter denen die 4th Squadron des Australien Flying Corps in Köln auf dem Butzweilerhof stationiert wurden.


      
 

Motorboote der neuseeländischen Armee liegen am Rheinufer vor der Kölner Altstadt.


Neuseeland





Kameraleute der neuseeländische Armee haben damals Filme über die Ankunft und das Leben in Köln gedreht. Diese Filme sind interessante Zeugnisse des damaligen Lebens.

Allerdings gibt es in den einzelnen Filmen auch Sequenzen, die definitiv nicht in Köln gedreht wurden. Dazu gibt es entsprechende Hinweise neben den einzelnen Videos.
 


Dieser Film zeigt am Anfang eine Fahrt von Schnellbooten über den Rhein in Köln. Dabei wird ausgiebig das Kölner Rheinpanorama gezeigt.
Im zweiten Teil des Films werden schwere Geschütze gezeigt, die mit Zugmaschinen durch Köln gezogen werden. Da die Alliierten Anfang Dezember nach Köln kamen, war es also Winter. Daher kann man im dritten Teil des Videos neuseeländische Soldaten sehen, die einen kleinen Wald abholzen um Brennholz für den Winter zu haben. Die nachfolgenden Szenen zeigen einen Wachwechsel sowie eine kleine Truppenparade vor einer Ansammlung von Geschützen.
 
Ab timecode 6:24 wird eine zerstörte Stadt sowie gezeigt ein Landstrich. Es wird auch eine Stadtbefestigung mit Stadttor sowie eine andere (?) zerstörte Stadt gezeigt. Diese Filmaufnahmen wurden nicht in Köln gedreht.
 
   
 
Dieser Film zeigt zu Beginn das symbolträchtige Bild eines alliierten Wachsoldaten mit aufgepflanztem Bajonett auf der Deutzer Seite mit dem Dom und der Hohenzollern-Brücke im Hintergrund. Auch hier zeigt der Kameramann das berühmte Panorama von Köln. Die nächste Szene wurde auf der Hohenzollern-Brücke sowie dem Hauptbahnhof Cöln gedreht. Auch an diesen - auch militärischen - Knotenpunkten stehen überall Wachen mit Gewehren und Bajonett.
Ab timecode 2:35 wird das Stadtleben mit dem schönen alten Opernhaus am Rudolfplatz gezeigt.
Timecode 3:34 zeigt ein Fußballspiel auf einer weiten Ebene, Wenn diese Szene in Köln gedreht wurde, könnte es sich um eine Wiese im Äußeren Grüngürtel handeln.
Ab timecode 5:00 ist der alliierte Soldatenfriedhof auf dem Südfriedhof zu sehen. Danach wird eine Sportveranstaltung (Rugby) und der Abflug eienr zweimotorigen Passagiermaschine gezeigt. Wo dieser Abflug statt fand ist leider nicht ersichtlich.
   


Am Anfang des Films wird eine Brücke über eine künstliche Schlucht gezeigt. Als nächstes wird das Rheinpanorama - bei sehr tiefem Wasserstand - gezeigt. Ein weiteres Motiv sind Grabkreuze auf dem Südfriedhof. Danach wird ein gebäude gezeihgt mit Kanonen und einer Wache. Vielleicht handelt es sich um ein Stabsgebäude in Leverkusen. dem Hauptsitz der Neuseeländer.
Danach wird ein Graben mit Unterstand gefilmt, gefolgt von einer Küstenansicht mit befestigten Geschützstellungen. Dabei handelt es sich definitiv nicht um Köln. Ab timecode 2:52 wird eine Kolonne von Soldaten auf der Hohenzollern-Brücke gefilmt. Daran schließt sich eine Szene an, die diverse Waggons bei der Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof zeigt. Zum Abschluss wird eine sehr große Gruppe von neuseeländischen Soldaten gezeigt, die an einer Verteilung in der Kölner Innenstadt teilnehmen. 
 
 
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