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4. Squadron des Australian Flying Corps auf dem Butzweilerhof
 
 
  
 
Die Geschichte des 4. Squadron des Australian Flying Corps  
  
Die 4th Squadron war die letzte Squadron (Staffel) des Australian Flying Corp (AFC), das während des Ersten Weltkrieges gebildet wurde. Die Staffel wurde Ende Oktober 1916 in Point Cook, Victoria, gegründet. Am 10. Januar 1917 war die Einheit voll mobilisiert und kam am 27. März 1917 in Plymouth an. Dort wurden die Australier auf den europäischen Luftraum umgeschult. Nach der Umschulung auf verschiedene Flugzeugtypen in Castle Bromwich (Nähe von Birmingham) wurde das Geschwader mit Sopwith Camel-Flugzeugen ausgerüstet.
 
Sopwith-Camel
Die Sopwith-Camel
Den Spitznamen Camel bekam das Flugzeug wegen der höckerartigen Verkleidungen der beiden Maschinengewehre. Später wurde aus dem Spitznamen die offizielle Bezeichnung.
 

Die Sopwith-Snipe
Die Struktur der Snipe gab dem Piloten im Vergleich zur Camel ein wesentlich besseres Sichtfeld. Die Snipe war am Ende des Krieges zwar nicht die schnellste Maschine, dafür aber sehr manövrierfähig. Sie hatte eine enorme Steigrate und im Vergleich zu ihren Vorgängern eine sehr gute Leistung in großer Höhe. So konnte sie sich mit den besten deutschen Jägern messen.
In Großbritannien trug das Geschwader die Bezeichnung 71. Geschwadern (Royal Flying Corps, RFC) und behielt diese Bezeichnung, bis es am 19. Januar 1918 seine ursprünglichen Bezeichnung 4th Australien Flying Corps zurück erhielt. Das Geschwader kam am 18. Dezember 1917 in Frankreich an und wurde in Bruay stationiert und zur Unterstützung der britischen 1. Armee eingesetzt. Die australische Einheit war mit Kampfflugzeugen ausgestattet und patrouillierte entlang der Front oder begleitet Aufklärungsmaschinen. Die erste Patrouille der Australier über deutsche Linien fand am 9. Januar 1918 statt, der erste Luftkampf am 13. Januar 1918. Gegen Ende Februar 1918 wurde das Geschwader von 18 auf 24 Maschinen vergrößert, was seine Kapazität für Offensivoperationen beträchtlich erhöhte. Im März 1918 kam es zu einer Zunahme der Bodenangriffe und Offensiv-Patrouillen des Geschwaders.
Der 21. März 1918 war ein denkwürdiger Tag für die Squadron. An diesem Tag trafen die australischen Piloten auf Flugzeuge der Jasta 11 von Manfred von Richthofen. An diesem Tag wurden fünf deutsche Maschinen bei einem von Captain Arthur Henry Cobby angeführten Angriff abgeschossen.
Während der deutschen Frühjahrsoffensive war das Geschwader wieder stark in Bodenunterstützung und Bombenangriffe zur Unterstützung der sich zurückziehenden alliierten Bodentruppen verwickelt. Durch einen deutschen Vorstoß bedroht, zog das Geschwader am 28. April 1918 von Bruay nach Clairmarais North und wurde der britischen 2. Armee unterstellt. Aufgrund wiederholter deutscher  Bombenangriffe auf den Flugplatz Clairmarais North verlegte das Geschwader am 30. Juni nach Reclinghem, wo es den Flugplatz mit dem 2. Geschwader des Australien Flying Corps teilte.
Ende September 1918 wurde die 4th Squadron nach Serny verlegt und bekam Anfang Oktober die neuen Sopwith Snipe-Jagdflugzeugen. In Frankreich gab es nur zweit Einheiten, die mit diesen fortschrittlichen Maschinen ausgestattet waren. Das Geschwader wurde während der letzten Kriegsmonate mehrmals umgesiedelt und nach dem Waffenstillstand der britischen Besatzungsarmee unterstellt.



Am 16. Dezember 1918 ging es dann nach Köln in Deutschland, wo die Staffel auf der ehemaligen Fliegerstation Butzweilerhof stationiert wurde. Von da an trug der Butzweilerhof die Bezeichnung „Aerodrome Bickendorf“. Hier bat der französische Vollwaise Henri Heremene am 1. Weihnachtsfeiertag die Angehörigen der Staffel um Hilfe, die ihn dann liebevoll aufnahmen und sich um den Jungen kümmerten.
   
 
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