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Albert Grünberg - Luftpolizist auf dem Kölner Flughafen | |||||||
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Dienstgebäude | |||||||
Nach
dem Abzug der Briten wurden Pläne ausgearbeitet wie der neue Kölner
Flughafen organsiert werden sollte. Da das Rheinland bis Januar 1926
besetzt war, gab es hier auch keine deutsche Lufthoheit. Das restliche
Deutschland hatte hier ein paar Jahre Vorsprung. Die zentrale Kontrolle
eines Flughafens findet vom Kontrollturm aus statt, der aus diesem Grund
in der Mitte eines Flughafens aufgebaut werden muss. Als Kontrollturm
wurde der ehemalige Scheinwerferturm der preussischen Fliegerstation, der
bisher zwischen der Halle 1 und 2 stand, nördlich der Halle Halle 2
aufgebaut. Da der zentrale Arbeitsort für die Luftpolzei der Kontrollturm ist, wurde direkt am Fuß des Verkehrsturms eine einstöckige Baracke für die Büros der Luftpolizei aufgebaut. Der Verkehrsturm wurde in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut um den Anforderungen der Luftfahrt und den Bedürfnissen der Luftpolizisten nachzukommen. Zu Beginn gab es auf dem Turm nur eine kleine Kabine um dem Luftpolizisten bei extremer Witterung einen geringen Schutz zu bieten. Ab 1927 wurde auf diesem Schutzraum ein Rundfeuer aufgebaut und eine große Uhr angebracht. Zwei Jahre später ab 1929 wurde die gesamte Plattform umbaut und auf dem Turm eine Antennenanlage für die Funkanlage des Flughafens errichtet. Oben auf der Kabine gab es nun einen Suchscheinwerfer mit dem man das gesamte Flugfeld beleuchten konnte. Bevor das gesamte Flugfeld am 28. März 1930 elektrisch beleuchtet wurde, mussten die Flughafenangestellte Petroleumlampen an neuralgischen Punkten aufstellen. Dazu schoben die Flughafenmitarbeiter diesen Scheinwerferwagen der Luftaufsicht ein Mal rund um das Flugfeld um die Lampen aufzustellen. Nach dem Eintreffen des letzten Flugzeugs wurden die Lampen wieder eingesammelt. Für den Nachtluftverkehr wurde der Flughafen mit den modernsten Befeuerungsanlagen ausgerüstet. Außer dem schon vorhandenen Ansteuerungsfeuer (Drehlicht) wurde ein starker Scheinwerfer zum Heranholen der Flugzeuge bei schlechtem Wetter und zur Beleuchtung des Rollfeldes aufgestellt. Das Rollfeld erhielt eine Rollfeldumgrenzungsbeleuchtung aus Neonröhren. Die Hallen und eine neben dem Rollfeld gelegene Ziegelei erhielten eine Hindernisbeleuchtung. Ein beleuchtetes Windrichtungsflugzeug, eine Hallenvorfeldbeleuchtung an der Stirnseite der Hallen und Vorflutscheinwerfer zur Beleuchtung der Abfertigungsplattform ergänzten die Anlage. In der Nordostecke des Rollfeldes wird ein Peilhaus für den Peilverkehr mit den Flugzeugen errichtet. Mit der Einführung der Flugfeldgrenzbeleuchtung musste nur noch ein Schalter umgelegt werden, was natürlich eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet. |
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Mit der Inbetriebnahme der neuen Flughafenanlage Butzweilerhof am 25. Juli 1936 verbesserten sich auch die Arbeitsbedingungen der Luftpolizei entscheident. Auf diesem Bild ist eine vertikale längliche Konstruktion an der rechten Ecke über der Eingangstür zu sehen. Dabei handelte es sich um einen großen Pfeil, der den Piloten, die neu auf dem Butzweilerhof landeten, das Registrierungsbüro anzeigte. Dieses Büro lag Parterre direkt im Turm der Luftaufsicht. Auf dem Turm befand sich auch die Funkantenne um mit den Flugzeugen Funkkontakt aufzunehmen. Bild links: vor der Halle 1 stehen eine Ju 52 (links) und eine Ju 86 (rechts) mit der Kennung D-AKU_. Im Vordergrund des Bildes sieht man das Eisenbahngleis, über das der Flugzeugtreibstoff in Tankwagen zum Flughafen gebracht wurde um dann in Tanks umgepumpt zu werden. Natürlich befand sich auf dem Turm auch eine moderne Nachtbefeuerungsanlage die vom Aussichtsraum darunter bedient wurde:
Büros und Sozialräume der Luftpolizei waren, neben den Büros im Turm, im Parterre des Anbaus der Halle 1 untergebracht. Neben Schlafräumen für die Nachtschicht, gab es auch fünf Garagen, in denen die Dienstfahrzeuge untergebracht waren. Wenn die Luftpolizisten früher oft im Freien arbeiten mussten, kamen sie jetzt auch bei schlechtem Wetter ohne Probleme in den beheizten Turm der Luftaufsicht. Außerdem waren im Polizeiturm auch alle Büros untergebracht. Im oberen Teil des Anbaus war die Technische Administration der Flugzeuginstandsetzung und Wartung untergebracht. Während an der Stirnseite in einem großen Büro entsprechende Akten gelagert waren, befand sich an der Längsseite eine große Dusche, Toiletten und ein Umkleideraum für die Techniker. Das 1. OG des Anbaus mit dem Technikbereich. Zu beachten sind die Bullaugen durch die man vom technischen Büro direkt in die Halle gucken konnte. Bitte führen Sie den Cursor über das Bild um mehr über die Funktion der einzelnen Räume zu erfahren. Das Parterre mit den Garagen der Luftpolizeisowie dem Aufenthalts- und Schlafraum. Bitte führen Sie den Cursor über das Bild um mehr über die Funktion der einzelnen Räume zu erfahren. Vom Turm der Luftaufsicht hatten die Beamten eine hervorragende Aussicht auf das gesamte Flughafengelände. Flugfeldbeleuchtung, die früher in Form von Petroleumleuchten von Hand aufgestellt wurden, konnte man nun elektrisch mit einem Schalter schnell ein- bzw. ausschalten. Wie auf diesem Bild zu sehen, wurden Scheinwerfer auf der Halle 1 montiert die das Rollfeld beleuchteten. Eine weitere Scheinwerferreihe gab es auf dem Dach des Verwaltungsbereichs, der Empfangshalle und dem Restaurant. Somit konnte das gesamte Vorfeld beleuchtet werden. Sehr schön ist hier auch die Rundung des Gebäudeendemble zu sehen die die Form des Flugfeld nachvollzieht.
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Die Fahrzeuge der Flugwache Köln | |||||||
Auch
wenn die Luftpolizei des Flughafen Köln Butzweilerhof nur für ein
begrenztes Areal zuständig war, wurde natürlich ein Dienstwagen für die
Amtsgeschäfte benötigt. Z. zt sind zwei Dienstautos bekannt die hier auf
den Bildern zu sehen sind. Das kleiner Fahrzeug, hier unten im Bild, trug
das Kennzeichen IZ 19465. Neben dem Dienstautos gab es auch zwei
Motorräder mit den Kennzeichen IZ 50017 mit Beiwagen und IZ 47240. Bild links: Rechts oben im Bild die Kanzel des Luftschiffs LZ 127 "Graf Zeppelin". |
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Uniform | |||||||
Die Uniform der Luftpolizisten bestand am Anfang aus eine Jacket mit durchgehender Knopfreihe, schwarzen Reithosen und Schnürschuhen mit Gamaschen. Im Gegensatz zu den regulären Polizisten, zu deren Uniform ein Tschako gehörte, waren die Luftpolizisten mit einer Schirmmütze uniformiert. Am 1. März 1935 wurde durch Hermann Göring als dritte Teilstreitkraft die Luftwaffe gegründet. Somit mussten auch Behörden die jeweiligen Uniformen übernehmen. Auch dem Bild rechts sind Beamte der Flugwache in den neuen Uniformen des III.Reichs zu sehen. Wie mir Frau Grünberg erzählte. mochte ihr Vater die neuen Uniformen des III.Reichs nicht. |
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Handwerkszeug | |||||||
Schreibarbeiten
wurden natürlich auf herkömmlichen Schreibmaschinen erledigt. Hier auf dem
Foto ist Albert Grünberg in einem Büro der Luftpolizei des Flughafen Köln
Butzweilerhof zu sehen. An der Wand eine Karte des Großbereichs Köln und
der Streckennetzplan der Lufthansa. Ganz oben ist die Telefonliste des
Flughafens Köln z sehen. Leider ist die Liste nicht mehr lesbar. Links: Albert Grünberg bereit eine Leuchtpistole abzufeueren. Diese Leuchtpistolen wurden benutzt um anfliegenden Flugzeugen Signale zu geben. Eine weiße oder gelbe Leuchtkugel zeigt den Flughafen an. Die weiße Leuchtkugel zeigt, dass die Landebahn frei ist. Eine rote Leuchtkugel bedeutete das polizeiliches Landungsverbot. Drei hintereinader abgefeuerter grüne Leuchtkugel bedeuten eine polizeiliche Landungsaufforderung. Am Arm trug er eine Stoffbinde mit der Aufschrift: "Luftfahrt Überwachung". |
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Das Flughafenmodell |
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In
der Baracke der Flugwache Köln auf dem Butzweilerhof gab es ein Modell des
Flughafens. Hier konnten verschiedene Lagen wie z.B. die
Organisation eines Flugtages durchgesprochen werden. Interessant ist hier das Schild mit der Aufschrift: Von diesem Schild oder Leuchtbox verlief ein Kabel nach unten. Wahrscheinlich konnte über einen Lichtschalter die Positionslampen und Flugfeld-beleuchtung eingeschaltet werden um für Schulungen oder Lagebesprechungen das passende Modell zu haben. Links: Auf diesem Plakat, das wahrscheinlich in der Baracke der Kölner Flugwache hing, wurden die Hauptaufgabengebiete der Polizei Flugwache aufgezählt und grafisch dargestellt. |
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Der Fotograf | |||||||
Eine
der Hauptaufgaben von Albert Grünberg war die fotografische Dokumentation
von Flugunfällen im Bereich des Kölner Flughafen Butzweilerhof. Dazu wurde
er nach Berlin zu einem Fotolehrgang abkommandiert. Neben
Flugunfällen fotografierte er aber auch beondere Flugzeugtypen,
Betriebsfeiern der Luftpolizei oder besondere Ereignisse wie z.B. die
Ankunft des Luftschiffs LZ 127 "Graf Zeppelin" und besondere
Flugzeugtypen. Alle Fotos auf dieser Seite wurden von ihm gemacht. In den fogenden Kapitel können Sie seine Fotos betrachten. |
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