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Albert Grünberg - Luftpolizist auf dem Kölner Flughafen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Luftpolizisten des Flughafen Köln | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Um den Flugbetrieb zu regeln und auch entsprechende Ausweiskontrollen durchzuführen, wurden auf allen Flughäfen weltweit Polizisten eingesetzt. Nachdem der Kölner Flughafen ab 13. Mai 1926 in Betrieb ging, nahm natürlich auch hier eine Polizei-Flugwache ihren Dienst auf. Wie auf dem unten abgebildeten Fotos einer Betriebsfeier zu sehen ist, waren mindestens 19 Beamte auf dem Flughafen eingesetzt. Vielleicht waren auch mehr Beamte tätig. Leider gibt es keine weiteren Informationen über die Personalstärke. Mit Inbetriebnahme des Flughafens Köln Butzweilerhof war Polizei-Hauptmann E. Müller der Leiter der Luftpolizeiwache Flughafen Köln. Am 10. Juni 1929 verunglückte Hauptmann Müller tödlich mit einem Sportflugzeug bei Frankfurt. Nachfolger wurde Oberleutnant Willi Kanstein. Links: Wahrscheinlich 1927 - Luftpolizisten der Polizeiwache Flughafen Köln Butzweilerhof vor ihrem Dienstgebäude. Ganz rechts Polizeiwachtmeister Albert Grünberg. Unten: Das folgende Bild wurde bei einer Feier der Kölner Polizei-Flugwache gemacht. Leider sind nicht alle Namen bekannt. Bitte führen Sie den Cursor über das Bild um die Namen zu erfahren. |
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An der Spitze der Kölner Luftpolizei stand der Oberleutnant Willi Kanstein. Von Willi Kantstein ist folgende Geschichte aus dem Jahr 1932 überliefert. Der Fluglehrer Richard Perlia der Fliegerschule des Luftfahrt-Vereins Aachen startet, herausgefordert von einem seiner Flugschüler bei einer feucht-fröhlichen Feier, zu einem von Oberleutnant Kanstein vom zuständigen Flughafen Köln Butzweilerhof nicht genehmigten Nachtflug von Aachen nach Köln. Kanstein, der nur in seiner Privatwohnung zu erreichen war, da die Dienststelle nicht mehr besetzt war, reagierte am Telefon sehr verärgert und droht mit dem Entzug des Flugzeugführerscheins. Man startete trotzdem angeheitert vom stockfinsteren Flugplatz bei Aachen. An den Tragflächen hatte man einige Taschenlampen provisorisch montiert, die beim holperigen Start schon verloren gingen. Der Flughafen Köln Butzweilerhof lag zu dieser Abendzeit bereits dunkel im Nordwesten Kölns, aber der große Schornstein der Ziegelei mit Hindernisbefeuerung versehen, war gut auszumachen und die Landung gelang glatt. Kaum war das Flugzeug ausgerollt, hörte die Besatzung schon die verärgerte Stimme Kansteins über den Platz schallen. Nachdem Kanstein sich beruhigt hatte, wurde man schnell handelseinig. Mit dem Besuch in einigen Kölner Gaststätten war das Problem dann schnell „vom Tisch“. Willi Kantstein wurde kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs reaktiviert, streift bei einer Nachtlandung mit einer Ju 52 einen Waldrand am Flughafen Frankfurt-Rebstock und stürzt ab. Er starb zwei Monate später an seinen Verletzungen. Anmerkung: Richard Perlia setzte trotzdem seine Karriere als erfolgreicher Pilot fort und erreichte das hohe Alter von 107 Jahren. Leider ist über die einzelnen Kollegen von Albert Grünberg der Flugwacht Köln kaum etwas bekannt. Sollte jemand über weitere Informationen verfügen, würde ich mich über eine Nachricht freuen. |
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Am 13.01.1998 erzählte Magda Sondersorg, die Tochter des Polizeiobermeisters Sondersorg, auf dem Butzweilerhof von der Arbeit ihres Vaters. Josef Sondersorg wurde am 13. April 1884 in Kerpen geboren. Nach seinem Militärdienst über 12 Jahre bei den Pionieren in Koblenz kam er noch vor dem 1. Weltkrieg zur Schutzpolizei und absolvierte 1912 seinen Dienst in Straßburg und ab 1913 in Köln bis zum Ende des 1. Weltkrieges. Nach einer entsprechenden Ausbildung wechselt er 1926 zur Luftpolizei und nahm diesen Dienst auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wahr. Im Dritten Reich wurde er in den Luftaufsichtsdienst der Luftwaffe übernommen, sein letzter Dienstgrad war Obermeister. Vor Beginn des 2. Weltkrieges wurde Sondersorg in die Eifel versetzt. Stationen dort waren u. a. Odendorf, Schweifen und Nöthen. Seine Frau Elise und Tochter Magda besuchten ihn in Bad Münstereifel, wo er zeitweise ein Zimmer hatte. Während des Krieges war er ausschließlich in Frankreich (z.B. in Lille) eingesetzt. Nur zum Urlaub hielt er sich in Köln auf. Am Kriegsende geriet er in US-Gefangenschaft und wurde zuerst in einem Lager bei Andernach gefangen gehalten. Anschließend wurde er ins Ausland (wahrscheinlich nach Frankreich) verlegt und zur Jahreswende 1945/1946 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Zu Hause in Köln war er nicht mehr berufstätig und ging in Pension. Josef Sondersorg starb am 31. März 1974 in Köln. Seine Tochter Magda Sondersorg - geboren am 22. April 1918 - lebte mit ihren Eltern und zwei Brüdern seit 1926 im Kölner Stadtteil Nippes (Kretzerstr. 8). Sie ging oft zu Fuß über Bilderstöckchen und am Heckhof vorbei zum Butzweilerhof um ihren Vater auf dem Flughafen zu besuchen. Sie durfte mit ihm gelegentlich auf den Verkehrsturm steigen, schaute bei verschiedenen Flugveranstaltungen zu und durfte ab und zu nach Aachen oder Düsseldorf mitfliegen. Zum 25. Hochzeitstag machten ihre Eltern eine Flugreise, sie selbst flog anlässlich eines Geburtstages nach Koblenz in einem Sportflugzeug mit. Magda Sondersorg besuchte auch mit Verwandten das Flughafenrestaurant bzw. -cafe. Dort sah sie hin und wieder lokale Prominenz wie Willy Schneider und Liesel Bach, die sie persönlich kennenlernte und für die sie besonders schwärmte. Wenn politische Prominenz des Dritten Reiches, wie z.B. Göring einflog, durfte Magda Sonderburg "heimlich" dabei sein. Über ihren Vater lernte sie auch so manche Repräsentanten der europäischen Fluggesellschaften persönlich kennen, wie z.B. Rene Solleweyn von der Sabena. Sie berichtete auch von der Verlegung der Luftpolizei von der Baracke in den Mitteltrakt des neuerbauten Abfertigungsgebäudes, wo sich auch die Büros der Lufthansa und der übrigen Fluggesellschaften befand. Sie erinnerte sich auch noch daran, dass die Lufthansa ihre 10-jähriges Bestehen auf dem Butzweilerhof feierte. Nach dem Krieg traf sich Frau Grünberg und Herr Sondersorg zufällig in Köln. Herr Sondersorg war natürlich über den Tod von Albert Grünberg informiert und half der Familie Grünberg bei der Beantragung verschiedener Versorgungsansprüche. |
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Wie
man an dieser Karikatur sehen kann, war die Stimmung in der Abteilung gut.
Leider ist nicht überliefert aus welchem Grund diese Karikatur
gezeichnet wurde. Möglicherweise muss der Pilot etwas zu nah am
Verkehrsturm vorbei geflogen sein, was das Detail (rechts) aus der
Zeichnung erahnen läßt. Daher ist auch nicht bekannt, welche Rolle das
Radio spielte, das auf der Plattform des Verkehrsturms abgebildet ist. Der Text lautet: "Dem Deutschen Obermeister im Kunstfliegen Herrn (?) Lutz in Ehrfurcht gewidmet von den Beamten der Polizei-Flugwache Köln A O g 27.7.1928" |
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Zu den traurigen Pflichten gehörte auch die Beerdigung eines Kollegen.
Leider ist nicht bekannt wer hier beerdigt wird. Der Kranz, der hier auch
von Albert Grünberg getragen wird, wurde mit einer Schleife verziert die
die Aufschrift "Unserem lieben Kameraden einen letzten Gruß" und "Das
Luftamt Köln" trägt. Hier tragen die Polizisten die Uniformen der Luftwaffe die am 1. März 1935 gegründet wurde. |
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