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	      Die 
	Geschichte des Fliegenden Pater Paul 
	Schulte     ein Beitrag von 
	Wolfgang Trester | 
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    Vorgeschichte    | 
  
 
  
    
	 Paul 
	Schulte wurde am 14. Mai 1895 in Magdeburg geboren. Sein Vater war der 
	Besitzer eines Dampfpfluges und kämpfte mit finanziellen Problemen. Seine 
	Mutter war eine tief religiöse Frau, die ihre drei Söhne und eine Tochter 
	meist alleine durchbringen musste, da der Vater seinem geschäftlichen Glück 
	nachlief und wenig Zeit bei der Familie verbrachte. So hatte die Mutter 
	großen Einfluss auf den heranwachsenden Paul und stellte schon sehr früh die 
	Weichen für die spätere Laufbahn von Paul. 1906 schickte sie den elfjährigen 
	Paul in die Missionsschule St. Karl in Valkenburg in Holland. Der 
	Oblatenorden unterhielt dort eine Heimschule für seinen Nachwuchs. Schon 
	recht früh entwickelte Paul Talente, die er später so erfolgreich für sein 
	Werk nutzen sollte. Es ist vermerkt, dass er kein braver Klosterschüler war 
	und sich mehr mit Sport, Spiel und Musik befasste, als, wie er es 
	ausdrückte, mit formalem Lernen. Dort in St. Karl lernte er auch seinen 
	Freund Otto Fuhrmann aus Niederzissen kennen, aus einem Ort, der im Brohltal 
	liegt, nicht weit entfernt vom Laacher See. Otto sollte eines Tages für ihn 
	von so großer Bedeutung werden und seinem Lebensweg eine völlig neue 
	Richtung geben. Während dieser Schulzeit bekamen sie häufig Besuche von 
	Missionaren, die von ihren Auslandsaufenthalten zu Besuch in die Heimat 
	kamen und von erlebten Abenteuern in fernen Ländern berichteten. Die jungen 
	Schüler waren begeistert und viele wollten ihre Zukunft nun auch diesen 
	Aufgaben weihen, als Priester und Missionare. Paul Schulte besuchte das 
	Gymnasium der Oblaten in Valkenburg (Niederlande) und trat mit 18 Jahren ins 
	Noviziat der Oblaten ein. 1914 begann er das Theologiestudium an der 
	Hochschule der Oblaten in Hünfeld.   | 
  
  
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    Der 
	Orden der Oplaten  
	
		
			
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			Gründer des 
			Oplatenordens 
			Eugen von Mazenod | 
		 
	 
	Die Oblaten (OMI): 
	Oblati Mariae Immaculatae 
	(Oblaten der makellosen Jungfrau Maria bzw. Oblaten der Unbefleckten 
	Jungfrau Maria) wurde 1816 von dem französischen 
	Adligen Eugen von Mazenod in Aix-en-Provence gegründet. Für ihn galt es, die 
	nach Napoleon entstandene Entfremdung der Menschen von der Religion, diese 
	wieder zum Glauben und zu der Kirche zuzuführen. Er scharte Priester um 
	sich, die als Volksmissionare die Aufgabe übernehmen sollten. Schon bald 
	breitete sich seine Bewegung über ganz Frankreich aus und ab 1841 wurden 
	Oblatenmissionare in den französischen Kolonien tätig, wie in Kanada, Teilen 
	der USA und Afrika. Die erste Niederlassung der Oblaten gab es ab 1895 in 
	Deutschland in dem Bonifatiuskloster in Hünfeld in der Nähe von Fulda. 
	
  Pater Paul Schulte 
	gehörte dem Orden der Oblaten an. Nach der Ordensgründung Mitte des 19. 
	Jahrhunderts kam es zu Auseinandersetzungen mit der Politik in Frankreich 
	aber auch in Deutschland. Die Regierungen lösten viele Klöster auf und 
	verboten teilweise den Ordensdienst. Viele Oblaten aus Frankreich fanden 
	Aufnahme in Holland in einem Missionskolleg St. Karl in Valkenburg nahe der 
	deutschen Grenze. Auch aus Deutschland kamen nun junge Männer, die dort dem 
	Orden beitreten wollten. Ende des 19. Jahrhunderts erlaubte Deutschland dem 
	Orden wieder Niederlassungen zu gründen, wenn diese bereit waren, in die 
	deutschen Kolonien zu gehen, um dort Krankenstationen einzurichten und 
	Sozialdienste zu leisten. 1893 übertrug die römische Missionszentrale den 
	Oblaten in Deutschland die Aufgabe, nach Süd-West-Afrika zu gehen und dort 
	Oblaten-Missionen einzurichten. Zur Ausbildung von Missionaren wurde mit 
	Billigung der Reichsregierung 1895 das Bonifatiuskloster Hünfeld bei Fulda 
	gegründet. Ihm folgten weitere Gründungen und dort ausgebildete Missionare 
	zogen in viele Teile der Welt, wo sie ihre kirchlichen und sozialen Aufgaben 
	im Sinne ihres Ordens wahrnahmen.   | 
  
  
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