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Der Ausbau des Butzweilerhofs von der Fliegerstation zum internationalen Flughafen |
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| Flughafentechnik der frühen Jahre | ||||||||||||||||||||||||||||||
Heute
ist es undenkbar über die empfindlichen Tragflächen in ein Flugzeug
einzusteigen. Wie die Dame hier aber anschalich zeigt, war dies damals
normal. Hier steigen die Fluggäste in eine Junkers F 13 über die Tragfläche
ein. Die kommerzielle Luftfahrt stand in den Startlöchern. Vieles musste
erst noch erfunden werden. Vorab wurde improvisiert. |
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Infotafel In den Anfangsjahren der zivilen Luftfahrt
wurden die anstehenden Füge noch durch die Luftboys ausgerufen. Wie der
ehemalige Luftboy Hans Kündgen erzählte, lief er ca. zwanzig Minuten vor dem
Start
noch mit einem Schild durch das Restaurant - hier rechts im Bild - auf dem
der Name des Zielflughafens notiert war und riefen den nächsten Flug aus.
"Der nächste Flug nach Paris geht in zwanzig Minuten los." Wie Herr Kündgen auch erzählte, konnte es schon einmal vorkommen, dass Fluggästen monierten, dass ein menü im Restaurant spät geliefert wurde. Daraufhin ging Herr Kündgen zum Piloten und bat um eine kleine zeitliche Verschiebung des Starts damit die Passagiere schnell zu Ende essen konnten. Weitere Informationen zum Berufsalltag der Luftboys finden Sie im Kapitel "Hans Kündgen - Luftboy auf dem Flughafen Butzweilerhof " |
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Waage![]() Bei
den relativ kleinen Flugzeuge der Anfangsjahre zählte jedes Kilo. Die
Junkers F 13 konnte nur vier Passagiere befördern. Dazu kam noch einmal
Treibstoff, Luftpost und natürlich das Gepäck der Passagiere. Somit konnte das ein oder andere Kilo schon
Auswirkungen auf den Flug haben. Deshalb wurden auf allen Flughäfen die
Passagiere zuerst gewogen und dann, nach der Summierung, die restliche Zuladung
errechnet. Natürlich wurden auch auf dem Butzweilerhof die Passagiere
gewogen.
Leider ist nicht bekannt, wo die Waage auf dem Butzweilerhof stand.
Wie der ehemalige Luftboy Hans Kündgen mit einem Grinsen erzählte, durften die Damen damals nie ihr Gewicht erfahren. Bild
rechts: Auf dem Flughafen London Croydon wurden auf solchen Zetteln das
Gewichts der Passagiere nach Köln eingetragen. Warum es für jede Stadt
einen extra Zettel gab und warum der Name dort extra aufgedruckt war, ist
leider nicht bekannt. |
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Gepäckwagen Zu
Beginn der zivilen Luftfahrt waren maximal bis zu ca. fünfzehn Personen
pro Flug im Flugzeug. Somit kamen vielleicht zwanzig Koffer zusammen, die
die Luftboys, bevor die Passagiere zum Flugzeug gingen, in die Maschine
verladen mussten.Bild unten: Die Rolltreppe die Passagiere konnte an den Handkarren für das Gepäck angehängt werden. Somit konnte ein Luftboy mit einem Weg beide Bodengeräte mitnehmen. Dahinter die beide Luftboys und links - als Passagier-Statisten - zwei Angestellte des Flughafens. ![]() Neben diesem Gepäckkarren hatte auch die Reichspost eine eigene Karre um die Luftpost, verpackt in Postsäcken, zu den Maschinen (hier die Dornier-Merkur D-711) zu bringen. Rechts im Bild der Handwagen für das Gepäck der Fluggäste. (Aufnahme von Hugo Schmölz) ![]() |
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Rolltreppe Auch
wenn die damaligen Flugzeuge noch wesentlich kleiner waren als unsere
heutigen Flugzeuge, war das Ein- und Aussteigen doch etwas mühselig. Wie
auf diesem Fotos rechts zu erkennen ist, benötigten ältere Fluggäste - wie
dieser prominete Besucher - doch etwas Hilfe um nicht zu stürzen. Um nun
den Fahrgästen das bequeme Ein- und Aussteigen aus dem Flugzeug zu
ermöglichen, schoben die Luftboys kleine Rolltreppen an die Flugzeuge
heran. Diese Rolltreppen - der Urahn der heutigen Gangways, wurden dann
mit einer Feststellbremse gesichert. Wie der ehemalige Luftboy Hams
Kündgen erzählte, hieß es bei einem Hupen vom Verkehrsturm. dass die
Luftboy mit einer Rolltreppe heranfahren mussten. Zwei Mal hupen hieß,
dass der Zoll die aus dem Ausland kommende Maschine inspizieren musste.
![]() Bild links: Die Rolltreppe des Flughafen Köln Butzweilerhof. Deutlich ist an der Seite die Feststellbremse zu sehen. Bild unten: Zwischen den Passagiermaschinen vor dem Empfangsgebäude des ersten Butzweilerhofs steht die fahrbare Rolltreppe zwischen den Passagiermaschinen. ![]() Foto rechts:Vor dem Neubau von 1936 stehen vier Rolltreppen mit der technischen Innovation von zwei Handläufen rechts und links der Treppe. Dahinter eine hohe Leiter - ohne Handlauf - für die Warte um an die Motoren der Passagierflugzeuge zu kommen. Auch hier sind zwei Handkarren für Gepäck und Fracht in Betrieb. ![]() Das Bild oben wurde vom Balkon des Cafes des neuen Flughafenterminals gemacht. Im Hintergrund sieht man die Hallen I und II. Auf der linken Seite, die ehemaligen Abfertig ist geschlossen, im Restaurant fand auch nichts mehr statt. |
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Signalpistole Damals
wie heute ist der Start bzw. die Landung der gefährlichste Teil des
Fliegens. Verständlicher Weise ist hat der Pilot keine Zeit um den
Funkverkehr zu verfolgen. Ein sehr effektives Hilfsmittel ist dabei eine
Signalpistole, über die die Luftpolizei Tag und Nacht international bekannte Befehle
geben konnte.
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Schreibmaschine
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Feuerlöscher Auch
damals bestand bei heißen Motoren und Kerosin Feuergefahr. Um einen
kleinen Brand zu löschen, war an jedem Flugzeug ein CO²-Feuerlöscher mit
einer ca. 50-Liter Flasche aufgestelt. Bei einem kleinen Feuer hätte dies
ausgereicht. Im Flughafenensembel, dass ab 1936 gebaut wurde, gab es auch eine eigene Feuerwehr bzw. Feuerwehrgaragen im Betriebshof, die direkt auf das Rollfeld führten. Die Flughafenfeuerwehr war mit einem Abrüstwagen ausgerüstet. Auf diesem Abrüstungswagen wurden Schaumlöscher, Schanzzeug, Werkzeug, Tragbahren und Sanitätspersonal bereit gehalten. Bei Flugunfällen gab es einen Krankenwagen mit - so genannter - Gefolgschaft - also ausgebildeten Sanitäter. Bei Bedarf konnten weitere Krankenwagen bei der Feuerlöschpolizei (Telefon: 70021) angefordert werden. Bild unten: Neben den mobilen Feuerlöschern gab es in diesem Bereich auch stationäre Feuerlöscheinrichtungen. Worum es sich gehandelt hat, ist leider nicht bekannt. Auf der hier abgebildeten Grafik sind die Hydranten des Flughafens eingezeichnet. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über eine mögliche Flughafenfeuerwehr oder entsprechend ausgebildetes Flughafenpersonal. |
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Akkuwagen So
wie ein Automotor, werden auch Flugzeugmotore mit elektrischen Anlassern
gestartet. Da in der Frühzeit der Luftfahrt aber jedes Kilogramm Ballast
eingespart wurde, benötigte man für den Start externe Akkumulatoren die
den nötigen Strom lieferten. Solche Akkuwagen gab es auf jedem Flughafen.
Sobald das Flugzeug in der Luft war, übernahm im Flugzeug (siehe Foto
unten) ein Generator
die Stromversorgung, der über einen kleinen Propeller angetrieben wurde.
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Schmierwagen Natürlich
benötigen auch Flugzeugmotore regelmäßig Öl. Bei jedem Zwischenstopp wurde
der Ölstand auf dem jeweiligen Flughafen von den Warten überprüft und
evtl. nachgefüllt. Der typische Lufthansaanstrich der damaligen Zeit hatte je einen sehr breiten schwarze Streifen über die Tragfläche hinter dem jeweiligen Motor. Dies hatte den Hintergrund, dass man die schwarzen Ölstreifen auf den silbernen Außenhaut nicht so deutlich sehen konnte. Mit der Entwicklung der Flugzeuge war auch eine Zunahme von Motoren in Bezug auf Anzahl und Leistung verbunden. Somit stieg auch der Ölverbrauch. Wie man auf diesem Foto des Butzweilerhofs von 1936 sehen kann, wurde auch Schmierwagen mit größerem Vorratstank gebraucht. Bild
rechts:Butzweilerhof um 1926 ein Pumpwagen mit einem Ölvorrat der Firma Shell um die Motoren mit Öl zu versorgen. Bild links: Hinter den Motoren waren die Flugzeuge mit einem schwarzen Anstrich versehen um die Ölspuren zu überdecken. Bild unten: Schierwagen mit großem Öltank vor einer Ju 52 ![]() |
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Nachtflugbeleuchtung Mit
zunehmenden Passagierzahlen und der Wunsch den Fluggästen auch bzgl. der
Flugzeiten einen höhreren Service zu bieten. wurde die Frage nach sicherem
Nachflug immer dringender. Problematisch war dabei - vor allem in den
dunken Jahreszeiten - die Landung. Um also der anfliegenden Maschine eine
sichere Landung zu ermöglichen, ging ein Angestellter des Flughafens mit
einem Wagen los, um an bestimmten Stellen Petroleumlampen aufzustellen.
Ab April 1927 wurde auf den Flughäfen eine elektrische Nachtbefeuerung eingerichtet, womit der abendliche Spaziergang entfiel. ![]() ![]()
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Treibstofflager
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(Bild unten) Die hier gezeigten Tanks wurden um den 9. März 2008 ausgebaggert und entsorgt. Ob es sich um Tanks der Fliegerstation oder der Royal Air Force handelt, konnte nicht heraus gefunden werden. Der Standort lag vor der ehemaligen Halle 2 der Fliegerstation bzw. Flughafen und vor dem ehemaligen Luftfahrtmuseum. |
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Kraftfahrzeuge Der
Fuhrpark des Flughafen Köln Butzweilerhof bestand am 1. September 1937 aus
drei Fahrzeuge. Ein Kaelble Tandem-Walze, Baujahr 1927 mit 18 PS zur Instandsetzung des Rollfeld und ein Hanomag Raupenschlepper, Baujahr 1930 mit 40 PS für den Transport von Flugzeugen. Beide Maschinen wurden mit Schweröl betrieben. Gefahren wurden diese beiden Fahrzeuge von Heinrich Breidbach (Köln-Dünnwald, Berliner Str. 913) Ein Elektro-Tankkarren der Kölner Firma Scheele (Bickendorf) hatte eine Leitung von 3,3 PS. Dieser Tankkarren wurde bereits 1926 angeschafft um Flugzeuge, die nicht direkt an einer Tankgrube standen, betankt werden konnten. Insgesamt konnte der Tankwagen 1100 Liter Treibstoff, etwas 1,1 m³, transportieren. Dies war für kleinere Flugzeuge ausreichend, nicht aber für die späteren großen Passagiermaschinen wie die Ju 52, Heinkel He 111, De Havilland, Short L 17 und alle die anderen Maschinen. ![]() Aber auch die Luftpolizei war mit Kraftwagen ausgerüstet.Leider sind mir die Kfz-Typen nicht bekannt. Interessant ist hier, dass sich auf den Wagen bzw. an den Seiten keine Aufschrift "POLIZEI" befindet die auch bei großer Entfernung zeigen, dass es sich um ein Fahrzeug der Flugwache Köln handelt. |
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Rasenmäher Naturgemäß
haben Flughäfen große Rasenflächen, die natürlich kurz gehalten werden
müssen. Natürlich war es nötig, die weiträumigen Rasenflächen regelmäßig zu
mähen. Dazu wurden die Schafherden umliegender Bauernhöfe auf dem
Butzweilerhof eingesetzt. Jungs konnten sich durch Schafe hüte so ein
bißchen Geld verdienen. |
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Funkanlage Im
Lauf der Zeit und mit den größeren Flugzeugen wurde Funk und Funkpeilung
immer wichtiger. Natürlich verfügte auch der Großflughafen Köln
Butzweilerhof über eine Funkanlage. Auf Grund der technischen Notwendigkeit,
aber auch wegen einer möglichen Kolission waren die hohen Funkmasten weit
weg vom Butzweilerhof im Niehler Hafen aufgebaut.Rechts: Die Funkanlage im Niehler Hafen. Der genaue Standort der Funkmasten ist heute leider nicht mehr feststellbar. Die Höhe der Masten betrug 62 m. |
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