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     Flieger Müller V - die Geschichte meines Großvaters Leo Müller

 
 
Start Vorgeschichte Butzweilerhof FFA 205 1920 - 70 Rückkehr
Frankreich Standort Kameraden Flugbetrieb Luftbilder Feldpost
Preussisches Flugbeobachterabzeichen
 
Puxieux - Feldflugplatz der Artillerie-Flieger-Abteilung 205
 
Tagebuch Artillerie Flieger Abteilung 205Leider habe ich noch keine Informationen ob die Flieger-Abteilung 205 in Cöln aufgestellt wurde oder erst an der Front. Interessant ist der Tagebucheintrag "...blieb ich noch einige Zeit als Flugzeugmonteur in Cöln." Mein Großvater schreibt in seinem Tagebuch: "1.8.15 zur Art. Flieg. Abtl.".
Nach den z. zt. vorliegenden Daten wurde die Artillerie-Flieger-Abteilung 205 oder später Fliegerabteilung 205 am 1. August 1915 aufgestellt. Wahrscheinlich müssen diese Daten berichtigt werden.
Leider ist im Moment über diese Fliegerabteilung kaum etwas bekannt. Ich hoffe, mit dieser Seite einen Beitrag leisten zu können, mit dem andere Luftfahrthistoriker vielleicht ihre Puzzlestückchen zusammen bekommen.
Am 16. Juli 1916 wurde mein Großvater dann zum Gefreiten ernannt. Die Beförderung zum Unteroffizier konnte am 4. November 1916 gefeiert werden. Auf Grund dieser Daten kann ich sagen, dass er währen der gesamten Dienstzeit der Flieger-Abteilung Angehöriger dieser Abteilung war und somit deren Weg nachvollziegen kann. Die Artillerie-Flieger-Abteilung 205 oder, wie sie später genannt wurde, Festungs-Fliegerabteilung 205 (oder nur noch Flieger-Abteilung 205) wurde an der Westfront des 1. Weltkrieges in Frankreich als Aufklärungsabteilung eingesetzt.

Vermutlich wurde die Flieger-Abteilung als o in Köln aufgestellt. Nachdem sowohl die Soldaten als auch die Ausrüstung vollständig waren, wurde die komplette Abteilung auf die Schiene verladen und Richtung Front transportiert. Um Zeit einzusparen wurden auch die Flugzeuge, die noch keine große Reichweite verfügten, auch auf die Bahn verladen.

Eisenbahntransport der Festungs-Fliegerabteilung 205
Bahntransport der Festungs-Fliegerabteilung 205.
Dazu gehören auch beschädigte Flugzeugteile wie die Tragfläche.
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto.
Verlegung der Fliegerabteilung
Die Fliegerabteilung 205 ist am Bestimmungsort angekommen,
die Ausrüstung wird ausgeladen.

Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto.

Essigny le petit
Am Bahnhof von Essigny le Petit
Der Bahnhof ist noch heute vorhanden (das neuzeitliche Bild ist spiegelverkehrt. Vergleichen Sie dazu dieses Foto anhand es am Giebel liegenden Schornsteins mit dem neuzeitlichen Foto.)
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto.
Bahnverladung einer Flieger-Abteilung
Wahrscheinlich ein Halt am Bahnhof Essigny le Petit.

Abladen der Ausrüstung der Artillerie-Flieger-Abteilung 205 an einer Bahnstrecke. 

Junge Schweine werden zum Essen "eingeladen".
Fleischversorgung
Französische Rinder auf dem Weg in die deutsche Küche.

Die Metzger warten auf die Schweine.
Gulaschkanone der preussischen Armee
Mittagspause mit Gulaschkanone - irgendwo an der Front.

Mein Großvater erzählte meinem Vater auch einmal die Geschichte, dass bei den Bauern kein Wein mehr requiriert werden konnte. Das kam den Soldaten doch merkwürdig vor. Die Bauernhöfe wurden abgesucht, aber es wurde kein Wein gefunden. Bis jemand auf die Idee kam, die Brunnen bzw. die Brunnenkammern der Bauernhöfe zu untersuchen. Dort wurden die deutschen Solaten fündig. Die französischen Bauern hatten hier ihre guten Tröpfchen dort vor den deutschen Besatzern versteckt....
Die Unterkunft in Puxieux. Zeichnung von Leo Müller
Die Unterkunft im neuen Standort Puxieux - eine Zeichnung von Leo Müller
Über die Unterbringung der Soldaten
Die Offiziere ließen es sich in requierierten Schlössern, Hotels oder Privathäusern bzw. Privatwohnungen gut gehen. Unteroffiziere und Manschaften mußten mit einfachen Quartieren im Ort vorlieb nehmen. Wobei die Soldaten der Fliegenden Einheiten es immer noch sehr luxuriös hatten im Gegensatz zu den Soldaten der Bodentruppen die direkt in den Stellungen an der Front lagen.

Wie auf der neben stehenden Zeichnung zu sehen ist, bestand das Mobiliar aus einfach gezimmerten Etagenbetten und Möbeln. Beheizt wurden die Qurtiere mit Kanonenöfen.
Wobei Soldaten keine Soldaten währen wenn sie sich eine solche Unterkunft nicht irgendwie gemütlich machen könnten.











Nachdem die Unterkunftsfrage geklärt war, wurde der eigentliche Feldflugplatz aufgebaut. Im Gegensatz zu einer Fliegerstation mit festen Gebäuden konnte ein Feldflugplatz relativ schnell abgebaut, verladen und am neuen Standort wieder aufgebaut werden.
 
Um die Flugzeugen vor dem Wetter zu schützen, wurden die Maschinen in großen Zelten untergebracht. Hier wird gerade eines dieser Zelte ausgebaut.
Ein typischer deutscher Feldflugplatz. Um ungestört vom Wetter Reparaturen abhalten zu können wurden große Zelte ausgestellt.

 

Nachdem die Einsatzbereitschaft der Flieger-Abteilungen hergestellt war, wurde der Flugplatz befestigt bzw. gesichert. In Puxieux geschah dies durch ein kleines System von Schützenlöchern und Laufgräben. Natürlich boten diese Löcher auch etwas Schutz vor Bombenangriffen.
Hier sind im Hintergrund die Zelte des Feldflgplatzes zu sehen.
Nachdem die Zelte aufgebaut waren, wurde die Flugzeuge zusammen gebaut und die Einsatzbereitschaft gemeldet.
 
Brandbekäpfung in der Artillerie-Flieger-Abteilung 205
 
Das Foto zeigt wahrscheinlich das Ende einer Brandbekämpfung. Ein Soldat steht mit Wasserschlauch am Fenster, ein anderer Soldat (evtl. mein Großvater?) wartet mit einem technischen Gerät in der Hand. Offiziere beobachten die Brandbekämpfung. Rechts im Hintergund wahrscheinlich der Fahrzeugpark der Flieger-Abteilung. Die Schlieren auf dem Foto könnten der abziehende Rauch oder eine ungewollte Belichtung des Films/Glasplatte sein.
 
Ein Feldflugplatz - im Hintergrund wahrscheinlich der Ort Puxieux.
Der Feldflugplatz der Artillerie-Flieger-Abteilung 205 in Puxieux.

Herr Dieter H.M. Gröschel und zwei Freunde haben die Geschichte der AFA erforscht und dabei die folgenden Standorte ermitteln können. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für die tolle Arbeit bedanken. Jeder, der einmal eine solche Arbeit absolviert hat, weiß, wieviel Arbeit dahinter steckt.
 
  Datum Ort Unterstellung
  August 1915 Köln Butzweilerhof  
                 ? Puxieux "Gasthof zum Kölschen Boor"  
  ? Essigny-le-Petit  Nord-Ost St. Quentin  
  29. August 1916 Hervilly Nord-Nord-West St Quentin  AOK 1  
  14. Oktober 1916 Bellicourt, Siegfriedstellung Nord-Ost St Quentin  
  3. März 1917 St Erme-outre-et-Ramecourt östlich von Laon 7. Armee
  14. April 1917 St Acquaire  
  Juni 1917 Boncourt  - in der Nähe von Jarny, an der Verdun Front  
  22. Juli 1917 La Malmaison  
  August / September 1917 Rouvrois-sur-Othain  Nähe Verdun  
  15. November 1917 – März 1918 Joppecourt  
21. März 1918 Erre N Abscon, W Vaelnciennes 17. Armee
  14. April 1918 Nähe Lys-Arras-Vimy 6. Armee
  28. April - Mai 1918 Chateau du Sart Wasquehal bei Lille 4. Armee
  1. Juni 1918 Reims, Argonne 3. Armee
  August 1918 Noyon-Reims  
   
Frankreich Kameraden
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