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Der Ausbau des Butzweilerhofs von der Fliegerstation zum internationalen Flughafen |
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Die Empfangshalle Da in diesem Empfangs- bzw. Abflugbereich diverse Funktionen integriert waren, wird dieser Gebäudeteil hier ausführlich beschrieben. Einer der wichtigsten Bereiche ist der Empfangs- bzw. Abflugbereich. Einen solchen Bereich gab es in einer Fliegerstation nicht, weshalb dieser Bereich in der ehemaligen Fliegerstation extra erbaut werden musste. Dr. Hildebrandt, ein Sachverständiger der die Umnutzung der Fliegerstation untersucht hat, verlangte aus technischen Gründen die völlige Entfernung der damaligen Hallen und ihren kompletten Neubau. Dies war aber auf Grund der geringen Finanzen nicht möglich. Die Regie für diese Umbauarbeiten lag in den Händen von Stadtbaurat Adolf Abel (1882-1968), Leiter des städtischen Hochbauamts. Die Kosten für den Ausbau des Platzes mußte die Stadt selbst finanzieren. Obwohl Dr. Hildebrand einen kompletten Neubau empfahl, entschied man sich den nördlichen Teil der Halle II umzubauen.
Auch der Bereich zwischen der ehemahligen Einfahrt, die an der selben Stelle liegt wie die Einfahrt auf das Gelände von IKEA am Butzweilerhof, wurde frei geräumt um ein passendes Entree für Fluggäste zu bekommen. Deshalb wurde das ehemalige zweistöckige Gebäude, das möglicherweise das Stabsgebäude war, sowie die Werft abgerissen. |
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Dieses Bild bot sich dem ankommenden Fluggast. Links: der Haupteingang zur Flugabfertigung, Mitte: Gebäude der Flughafenpolizei, dahinter der Verkehrsturm, im Hintergrund rechts die Riesenflugzeughalle, ganz rechts am Bildrand die Kantine. |
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Die Flugabfertigung Um zu den Flugzeugen zu kommen, fuhren die Fluggäste von hinten an den nördlichen Teil der Halle II an. Nachdem das Automobil in einer Entfernung von maximal 50 Metern vom Haupteingang abgestellt werden konnte, betraten der Fluggast sowie mögliche Begleitpersonen durch einen Windfang des hier links abgebildte Hauptportals den Abflugbereich.
In der Abflug- und Empfangshalle, die damals noch beide Funktionen in einem Saal erfüllten, waren auf der rechten Seite vier Schalter zu finden die für die Flugabfertigung zuständig waren. Das Quadrat auf der linken Seite war die Zollabfertigung. In der Mitte standen die Zollbeamten, während die Koffer (alle? nach Aufforderung?) auf dem quadratischen Tisch geöffnet werden mussten.
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Das
Flughafenrestaurant An warmen Tagen konnte man von Flughafenrestaurant den Flugbetrieb verfolgen. Diese Idee wurde 10 Jahre später, bei der Planung des Erweiterungsbaus, wieder aufgenommen. Solche Restaurants sind heute eine Selbstverständlichkeit. Das Flughafenrestaurant. Alles war damals noch auf kleinstem Raum. Wie der ehemalige Luftboy Hans Kündgen erzählte, lief er mit Schildern und Ausrufen (Beispiel) "Der nächste Flug nach Paris startet in zwanzig Minuten." durch das Restaurant, um den Abflug des nächsten Flugzeuges anzukündigen. Wie er auch erzählte, warteten die Piloten, wenn es nicht zu lange dauerte, auch schon mal bis Ihre Passagiere mit dem Essen fertig waren. Das Restaurant wurde mit einem Kachelofen geheizt. Die ganze Atmosphäre war sehr persönlich. Das ist nicht verwunderlich, da nur vermögende Bürger sich einen Flug leisten konnten. Bild unten: Spannend war natürlich die Beobachtung des Flughafenverkehrs auf dem Rollfeld. Bei Kaffee & Kuchen konnten Starts und Landungen von Flugzeugen beobachtet werden. Aber auch hinten an der R-Halle die Wartung von Flugzeugen. Dabei darf man nicht vergessen, dass der zivile Luftverkehr gerade mal ca. fünf Jahre alt war. |
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Bei diesem Flughafen lag noch alles "in Reichweite". Auf diesem Bild ist in einem Radius von ca. 100 Metern das Restaurant, die Flugabfertigung, der Verkehrs- turm, die Baracke der Luftpolizei und der Abstellplatz der Flugzeuge vorhanden. Vorne links eine Dornier Merkur mit dem Kennzeichen D-1076. |
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4. Oktober 1936 (?) Auf dem alten Flughafengelände am Butzweiler Weg wird durch einen Brand die Nordhälfte der Halle II zerstört.*) Es handelt sich um den Hallenteil, der 1926 zur Abfertigungs- und Passagierräume umgebaut wurden. Die südliche Hallenhälfte wurde dabei zum überdachten Zuschauerplatz umgestaltet. *) Diese Angabe ist falsch. Im Archiv der Lufthansa (von 1938) ist belegt, dass der im Nordteil der ehemaligen Halle II gelegene Abfertigungs- und Passagierbereich später für Sportzwecke ausgebaut wurde. Fotos zeigen aber, das dieser Teil der Halle 2 fehlt. Datum des Brandes also unbekannt. Ab April 1938 befand sich dort die “Reichsschule für Motorflugsport“ des Nationalsozialistischen Flieger Korps NSFK. |
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