Butzweilerhof 1936

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Flughafen Köln Butzweilerhof

Einleitung Stadtbild Architektur Technik Eröffnung Das Ende Märchen

Planung Der Bau Hauptportal Empfangshalle Restaurant Tribüne

Verwaltung Betriebshof Halle 1 Halle 2 Rollfeld Wohnhäuser

Die Architektur

Die Halle 1 und der Turm der Luftaufsicht

Das Halle 1 und der Turm der Luftaufsicht des Flughafen Köln Butzweilerhof

Als erste Flugzeughalle wurde die Halle 1 gebaut. In diesen Gebäudekomplex wurde sowohl der Kontrollturm als auch Werkstätten integriert. Außdem gab es dort nun Büros für die Technische Administration sowie Umkleide und Aufenthaltsräume.
Der markanteste Punkt eines Flughafen ist der Kontrollturm. Für den Kölner Flughafen wurde ein rechteckiger Turm entworfen, der mit der Halle 1 und dem technischen Bereich bzw. die technische Einsatzsteuerung eine Einheit bildet. Im Turm (gelb) war die Kölner Flugwache stationiert. In dem dahinter liegende zweistöckige Gebäude (grün) war die Technische Einsatzsteuerung untergebracht. Von dort konnte man durch große Bullaugen in die Halle (blau) gucken. Eine breite Treppe führt von der ersten Etage direkt in die Halle. Auf der Rückseite der Halle befanden sich Werkstätten (rot) für die einzelnen Fachgruppen wie z.B. Motor, Hydraulik, Metallerei, Sattlerei und Elektro.

Der Turm der Luftaufsicht hatte an der Vorderseite statt normaler Fenster breite Glasbänder. Auf dem Turm befand sich ein Glasaufbau der dem Flugsicherheitspersonal eine sehr gute Rundumsicht auf anfliegende Maschinen ermöglichte. Die Büros der Flugwache Köln befanden sich in den darunter liegenden Räumlichkeiten.

Bild links: Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild um den Zustand von 1939 bis 2007 zu sehen.

Der Kontrollturm des Butzweilerhof wird leider sehr oft als Tower bezeichnet. Diese Bezeichnung ist definitiv falsch. Der Turm wurde 1935 gebaut als der Nationalso-zialismus Deutschland beherrschte. Daher ist es unwahrscheinlich, dass er einen englische Bezeichnung erhielt. Der korrekte Name lautet Turm der Luftaufsicht, Kontrollturm oder Polizeiturm.

Im September 1939, zu Beginn des Krieges, fürchtete man bei einem Bombennahtreffer, dass die ganze Glaspracht zerstört werden würde. Schließlich waren schon damals Flughäfen bevorzugte strategische Ziele. Außerdem lag Köln, und somit der Butzweilerhof, sehr nahe an der westlichen Front und im Bereich der britischen Bomber. Aus diesem Grund wurde die gläserne Pracht von der Bauleitung Ostheim abgebaut und in einem Schuppen am Westfriedhof zwischengelagert. Am 24. Oktober 1939 brach dort ein Feuer aus. Bei diesem Feuer handelte es sich um einen normalen Betriebsunfall, der nichts mit dem Krieg zu tun hatte. Durch das heiße Feuer und das kalte Löschwasser war der Stolz des Butzweilerhofs leider schnell zerstört. Ironischerweise hat dieser neue Teil des Butzweilerhofs nie einen Bombentreffer erhalten, obwohl die englische Einsatzplanung genau wußte wo sich die Gebäude befanden. Auch nach einem direkten Luftangriff auf den Butzweilerhof am 10. November 1944 blieben die Gebäude unbeschädigt.

Bitte klicken Sie auf das hie runten abgebildete Panoramabild um eine größere Version zu sehen.

Sogar die hohen Fenster gingen während der vielen Angriffe nicht zu Bruch und waren noch weit in den 50er Jahren in Ordnung. Diese Fenster im Restaurant, der Eingangshalle und dem Gepäck- bzw. Zollbereich wurden im Krieg nie zugemauert. Die britisches Royal Air Force pflegte die Anlage.
Im Gegensatz dazu wurde der "alte" Teil des Butzweilerhofs, also die aus Holz gebaute ehemalige Fliegerstation, durch Bomben vollständig zerstört. Die Trümmer wurden wahrscheinlich abgeräumt als die Royal Air Force den Butzweilerhof belegte und an dieser Stelle Unterkunftsgebäude errichtete.

Unten: die Rückseite der Halle 1. An der Stelle, an der der Fotograf steht, wurde ab 1939 die Halle 2 gebaut. Auch sind hier die Gleise für die Treibstofftransporter zu sehen.
Die Scheinwerfer auf dem Turm der Luftaufsicht sind im Kapitel "Technik" beschrieben.

Unten: der Polizeiturm des Butzweilerhofs im Sonnenuntergang.
Zwecks Erklärung der einzelnen Bereiche bewegen Sie bitte den Cursor über das Foto.

Der Kontrollturm des Flughafen Köln Butzweilerhof

Treppenhaus des Turm der Luftaufsicht Flughafen Köln Butzweilerhof

Das Treppengeländer im Turm

Aufgang in den Glaskasten auf dem Turm der Luftaufsicht.

Durch die umliegende Bebauung wurde dieser markante Turm mit besonderer Geschichte optisch egalisiert und somit die Gesamtarchitektur der historischen Gebäude massiv beeinträchtigt.
Entsprechende Hinweise an Politik und Bezirksvertretung blieben unbeant-wortet. Eine weitere Kölner Bausünde, die zeigt, wie wenig Kölner Stadt-geschichte von Politik und Verwaltung geschätzt wird!

Grundriss 1. OG des Anbaus Turm der Luftaufsicht Flughafen Köln Butzweilerhof

Das 1. OG des Anbaus mit dem Technikbereich. Zu beachten sind die Bullaugen durch die man von der Technischen Administration direkt in die Halle gucken konnte. Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto.

Über diese breite Treppe gelangten die Techniker vom Büro der technischen Administration in die Halle 1 an die Flugzeuge. Unten links am Fuß der Treppe gelanngt man über eine Türe in die Flugzeughalle.
Rechts hinter der Wand lagen früher die Duschen und Unkleideräume. Die Tür geradeaus führt in den Turm.

Das Foto wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Rheinischen Bildarchiv Köln
Bildnummer RB 78088.

Links: Halle 1 Auf der linken Seite sind die Hallentore zu sehen, die, elektrisch betrieben, in die Seitentaschen der Halle eingefahren wurden. Die Halle hat eine Grundfläche von 2400 m² bei einer Höhe von 7m und war sogar beheizbar.

Interessant sind die hier geparkten Flugzeuge:
Die kleine Maschine auf der linken Seite mit dem Kennzeichen D-IJTE ist eine Focke Wulf A-47, die hier in der Kölner Wetterwarte als Wettererkundungs-flugzeug eingesetzt war. Autogrammkarte des Schriftstellers C. C. Bergius

Autogrammkarte des Schriftstellers C. C. Bergius

Der Schrift-steller C. C. Bergius beschreibt in seinem Buch "Oleander, Oleander" seine Zeit als Wetterflieger auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Mittig stehen zwei englische Maschinen vom Zyp De Havilland DH 86 B Kennzeichen G-ADUG "Danae" und G-ADUI "Denebola".

Auf der rechten Seite ist die Nase einer Heinkel He 70 "Blitz" zusehen. Diese Maschinen wurden als Blitzflugzeug zwischen den Metropolen eingesetzt. Die Maschine wurde auch in der Grafik "Blitzflug" der neuseeländischen Künstlerin Rosie Louise gezeichnet.

Rechts: Zur gleichen Zeit wurde auch dieses Foto gemacht. Im Vordergrund drei Maschinen vom Typ Junkers Ju 60. "Feldberg" D-AZ, D-ALOZ sowie eine dritte Maschine deren Tragflächen man auf der rechten Seite erkennen kann. Das Foto wurde aus einem der großen runden Fenster im 1. OG des Anbaus gemacht. Von dort hatte man, wie hier unten zu sehen ist, eine sehr gute Sicht in die Halle. Leider wurden diese Fenster zugemauert.

Das Foto rechts wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Rheinischen Bildarchiv Köln Bildnummer RB 78083.

Links: Das Innere der Halle 1 um 2002. Damals noch von der Bundeswehr genutzt. Im Hintergrund sind deutlich die zugemauerten Bullaugen zu sehen durch die man früher eine optiale Sicht aus dem 1. OG des Anbaus hatte.

Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto um die zugemauerten runden Fenster besser sehen zu können.

Die Bayer-Ju 52 der Bayer AG auf dem Heimatflughafen Köln Butzweilerhof.

Die Bayer-Ju 52 der Bayer AG auf dem Heimatflughafen Köln Butzweilerhof.

Die berühmte Bayer-Ju 52 der Bayer AG auf dem Heimatflughafen Köln Butzweilerhof vor der Halle 1.
Weitere Informationen unter:
"D-AOHU die Junker Ju 52 "Bayer"- die fliegende Apotheke der Welt"

Die Deckenkonstruktion der Halle 1 Flughafen Köln Butzweilerhof

Rechts: Die Deckenkonstruktion der Halle 1. Unter dem Laufsteg läuft ein Schienensystem um die großen Hallentore elektrisch unter dieser freitragenden Oberlicht in die Seitentaschen zu fahren.


Die Halle 1 während der Eröffnungsfeier. Deutlich kann man sehen, dass die Oberlichter in einer frei tragenden Konstruktion eingebaut sind.		Die Halle 1 mit den von der britischen Royal Air Force eingebauten Garagenrolltoren. Die Stützen haben keine tragende Funktion sondern sind nur die Führungsschienen für die Rolltore.

An die Halle 1 grenzen Werkstätten für die verschiedenen Fachgruppen an.

Werkstatt an der Halle 1 des Flughafen Köln Butzweilerhof

Betriebshof Halle 2