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     Flughafen Köln Butzweilerhof  

 

   
 
Das Hauptportal 
 
Das Hauptportal des Flughafen Köln ButzweilerhofDas Empfangsgebäude des neuen Flughafen Köln Butzweilerhof lag im süd-westlichen Bereich des neuen Flughafenterminals und bestand aus einer großen Halle mit imposantem Eingangsportal sowie flankierendem Restaurant und Post- bzw. Verwaltungsbereich. Seitlich begrenzt wird die Empfangshalle vom Restaurant und der Gepäck- und Zollabfertigung.
Direkt links vor dem Hauptportal befand sich der Parkplatz des Flughafen Köln Butzweilerhof. Somit waren damals noch kurze Wege bis zur Gepäckabgabe möglich.
Die Zufahrt zum Butzweilerhof war durch eine lange Allee aus der Stadt flankiert. Die Straße aus der Innenstadt endete in einem weiten Bogen vor dem Hauptportal. 

Der Parkplatz des Flughafen Köln Butzweilerhof
Wenn Sie den Cursor über das Bild bewegen, sehen Sie die schönen alten Wagen der 30er Jahre.

Zusätzlich konnten die Passagiere und Besucher des Flughafens per Bus anreisen. Diese Buslinie begann am Hauptbahnhof und endete direkt vor dem Hauptgebäude des Flugha
fen.

 
Bild unten: An Wochenenden war der Butzweilerhof bei gutem Wetter ein beliebtes Ausflugslokal. Wie allerdings Heribert Suntrop erzählte, waren Cafe und Restaurant nur etwas für betuchte Besucher. Er zog es vor, von der Zuschauertribüne neben dem Cafe den Flugverkehr zu beobachten.
Bei dieser freien unbebauten Fläche kam die Architektur sehr gut zur Geltung.
Anfahrt auf den Flughafen Köln Butzweilerhof mit Besuchern des Flughafens
Bild unten:
Damals war die Anfahrt frei von Bäumen und anderem Bewuchs und bot einen freien Blick auf die Architektur. Das Tor in der Bildmitte rechts war die Durchfahrt auf das Rollfeld. Rechts inerhalb der Tordurchfahrt lag das Pförtnerhäuschen, links der Sanitätsraum. Dieser Bereich sowie die hier im Bild befindliche süd-westliche Seite des Betriebshof rechts daneben, wurden von der Firma Motorworld, mit Genehmigung des Kölner Stadtkonservators Dr. Werner sowie der Landeskonservatorin Dr. Puffke abgerissen, obwohl es sich bei dem Butzweilerhof um ein nationales Denkmal handelt. Zusätzlich wurde an diesen Bereich ein großer Glasanbau angefügt. der die Architektur weiter zerstört. Im Betriebshof wurde ein fünfstöckiges Motel erbaut, um den Profit der Motorworld weiter zu maximieren. Dieser Bereich des Butzweilerhofs wurde von der Firma auch mit diversen Bäumen bepflanzt, was eine frei Sicht auf das Hauptportal ebenfalls massiv behindert.


Bild unten: Bis ca. 2007 gab es diese freie Sicht und Anfahrt auf das Hauptportal. Dann wurden rechts und links der Anfahrtsstraße  Einfamilienhäuser gebaut und die freie Ansichten waren für immer zerstört.
Anfahrt vor das Hauptportal des Flughafen Köln Butzweilerhof.


      
Der Adler am Hauptportal

Direkt vor dem Flughafengebaüude wurde der Fluggast aus der Stadt von einem Hauptportal, das von einem Adlerrelief gekrönt war. Unter dem Adler befinden sich drei Kronen die die Stadt Köln repräsentieren. Obwohl dieser Adler während des III. Reichs entworfen wurde, war zu keiner Zeit ein Hakenkreuz eingearbeitet. Auch die jeweiligen Proportionen lassen keinen Platz für ein entsprechendes Hakenkreuz. er einzige "Schmuck" bestand aus Hakenkreuzfahnen die an Fahnenmasten vor dem Hauptportal aufgestellt waren.

Haupzportal des Flughafen Köln Butzweilerhof 1936
Adler am Hauptportal Flughafen Köln ButzweilerhofInteressant ist das hier rechts abgebildete Foto. Danach müßte der Adler eine silberne Färbung gehabt haben. Noch 2002 konnte man bei genauem Hinsehen an den Beinen des Adlers einen leichten goldenen Glanz sehen. Im Rahmen der Reinigung des Steins ist dieser Glanz verschwunden. Leider gibt es bisher keine Berichte oder Fotos die beweisen ob der Adler wirklich einmal eine Färbung hatte.
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto um eine Nahaufnahme des Adlers zu sehen.
Der Adler des Butzweilerhofs wurde dem Reichsadler der Weimarer Republik nachempfunden. Es ist KEIN Reichsadler, wie er im III. Reich üblich war. Der NS-Adler hat die Schwingen hoch gestreckt, im Gegensatz zu diesem Adler vom Butzweilerhof, der die Schwingen nach unten hält. Die Darstellungsform des Weimarer Adlers wurde für den Adler der Bundesrepublik Deutschland übernommen. Entworfen wurde der Republikanische Adler 1926 von Karl-Tobias Schwab (1887–1967). Sein Design des Reichswappen wurde von 1928 bis 1933 und als Bundeswappen Deutschlands seit 1950 verwendet.
Adler Weimarer Republik und Bundesrepublik   Reichsadler Deutschland 1935 bis 1945 
Adler der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland.    Reichsadler des III. Reich von 1935 bis 1945. 
 












Flugpassagiere wurden, wenn sie aus der Stadt kamen, von einem großen Adler aus Basaltlava empfangen. Unter dem Adler waren drei Kronen erhaben dargestellt, die die Stadt Köln symbolisieren. Dieses Relief wurde vom Kölner Bildhauer Willi Meller aus blauer Basaltlava geschaffen.
Anmerkung: Auf Grund seiner Arbeiten für die Nationalsozialisten erhielt Willi Meller von der Stadt Köln nach der Befreiung vom Nationalsozialismus keine Aufträge mehr. Beerdigt wurde Meller in Rodenkirchen.
 






























Während des III. Reichs war an diesem Hauptportal kein Hakenkreuz befestigt. Weder in Stein gemeißelt oder als Metallskulptur. Das ist bemerkenswert, da zu dieser Zeit an allen Gebäuden bzw. Adlern auch ein Hakenkreuz angebracht war. Zu dieser Zeit wurden diese neu gestalteten steinernen Adler auch direkt mit einem Hakenkreuz versehen. 
Es gibt nur wenige Aufnahmen, wie z. B.diese beiden Postkarten, die Hakenkreuzfahnen an den Fahnenmasten des Hauptportals zeigen. Ansonsten zeigen die meisten Aufnahmen des Hauptprotals aus den 1930er Jahren keine Fahnen.
 


      
Wappen KölnDie Kronen der Heiligen Drei Könige werden im Stadtwappen dargestellt. Diese drei Kronen wurden von Willi Meller auch in das Relief übernommen, um den Kölner Flughafen entsprechend zu kennzeichnen.

Im Jahr 2011 wurde für RTL auf dem Butzweilerhof der Spielfilm "Hindenburg" gedreht, der die letzten Tage des berühmten Luftschiffs erzählt. Die "Hindenburg" flog am 3. Mai 1937 in Frankfurt ab. Da die drei Kronen ein eindeutiges Symbol für Köln ist, wurden die drei Kronen durch einen Kasten mit der Aufschrift "Frankfurt Rhein-Main" verdeckt.
 
Anmerkung: Als Drehtort eignete sich der Butz-weilerhof ideal, da die Empfangshalle wieder so rekonstruiert wurde, wie sie 1937 aussah, als die "Hindenburg" über dem Butzweilerhof Postsäcke abwarf. Somit ist der Drehort auch die letzte Station der "Hindenburg" in Deutschland gewesen. Leider wird dieser Postabwurf aber nicht im Film erwähnt. Ob es dem Filmteam bewusst war wo sie den Spielfim drehten?


      
Das Eingangstor des Hauptportals

Das dreiteilige Eingangstor des Flughafen Köln Butzweilerhof. Eine Arbeit des Kölner Kunstschmied Carl Wyland. Das Portal ist in Türstöcke eingefasst die dem Portal die schwere des Adlerreliefs nehmen. Durch die Architektur dieses Portals mit Blick auf den Kölner Dom (damals) und/oder Blick auf das Rollfeld mit Flugzeugen erlebt der Fluggast den Flughafen als Übergangsportal zwischen Ferne und Stadt.
Neben diesem Portal hat Carl Wyland auch die Fenstergitter des Hauses Neuerburg (gegenüber des Kölner Rathaus) sowie anderen sehr schöne Eisenkunstwerke geschaffen. Er arbeitete sowohl in Deutschland, als auch in den USA. Das Museum für Angewandte Kunst MAKK hat einen sehr interessanten Bildband zur Arbeit von Carl Wyland heraus gegeben mit dem passenden Titel "Eisenzeiten".
 
Eingangsportal des Flughafen Köln Butzweilerhof
 


      
Die Lampen des Hauptportals

Lampen am Hauptportal des Flughafen Köln ButzweilerhofJeweils rechts und links des Hauptportals befanden sich große Messingleuchten, die auf Eckkonsolen aus Basaltlava montiert waren.    
Die Basaltlava wurde im gesamten Besucherbereich zur Einrahmung der Fenster und Türen benutzt. Im Innenbereich wurde diese dunkle Einrahmung mit geschliffenen Schieferplatten fortgesetzt. Alle Metallelemente am Gebäude, wie z. B. der Schriftzug "KÖLN", die Messinglampen am Hauptportal und kleine Verzierungen am Eingangstor wurden goldfarben gehalten.  

Diese Kombination von weißem Rauputz für die Fassade, blauer Basaltlava und goldfarbenen Metallelementen habe ich auch zur Gestaltung dieser Webseite genutzt.
Bei den dunklen Steinhintergründen auf dieser Webseite handelt es sich um die Fotografie einer gesandstrahlten Fenstereinfassungen aus Basaltlava der Flugfeldseite.


Die Lampen wurden zum Endes des 2. Weltkriegs irgendwann gestohlen. Erst 2003 wurden neue Lampen nach den alten Plänen durch Spendengelder wieder hergestellt. Leider wurden die Messinglampenkörper sowie die Abdeckungen nie mit einem Schutzlack überzogen, weshalb sie heute in einem dunklen Braun erscheinen. Meine Aufgabe bestand darin, neue Stromkabel für die Lampen zu verlegen. Bei einem so bedeutenden Bauwerk an einer so wichtigen Stelle eine schöne Arbeit für einen Kölner der sich für Luftfahrt interessiert.
 
Bild unten: Das erleuchtete Hauptportal am Abend der Einweihung der Lampen. Nachdem an diesem Tag der untere gesandstrahlten Bereich, die restaurierten Tore von Carl Wyland und die neu hergestellten Lampen der Öffentlichkeit vorgestellt wurden und diverse Reden mit der Aufforderung zum Erhalt des Butzweilerhofs (-> Entwicklung ab 2014) gehalten wurden, konnten die Besucher sich in einer Ausstellung über die Geschichte des Butzweilerhofs informieren. Aber noch war es zu hell um die Lampen einzuschalten. Am späteren Abend, als es endlich dunkel genug war, wurden die Lampen eingeschaltet. Allerdngs waren zu diesem Zeitpunkt nur noch ca. zwanzig Leute in der Halle.  
Die neu hergestellten Lampen am Hauptportal des Flughafen Köln Butzweilerhof
Hauptportal Flughafen Köln Butzweilerhof
  
 
Der Bau         Empfangshalle
 
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