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     Flughafen Köln Butzweilerhof  

 

   
 
Die Architektur
 
Die Empfangshalle
 
Die Empfangshalle des Flughafen Köln ButzweilerhofNachdem der Fluggast mit einer großen Kurve vor das Hauptportal rollte, betrat er durch das Hauptportal eine repräsentative Empfangshalle. Durch die hohen Fenster am anderen Ende der Halle konnte der Fluggast schon die Flugzeuge sehen und wurde auf das Fliegen eingestimmt. So erlebte der Fluggast die Halle als Übergangspunkt in eine andere Welt. Ankommende Fluggäste konnten durch das Hauptportal den Kölner Dom sehen und wurden so in Köln begrüßt.
Auf der rechten Seite  wurde das Gepäck abgegeben und vom Flughafenpersonal zum Flugzeug gebracht. Nachem die Formalitäten erldigt waren, konnte der Fluggäste noch einen Augenblick den Betrieb auf dem Vorfeld beobachten oder nebenan im Restaurant einen Kaffee trinken bevor der Flug aufgerufen wurde. Durch die heute nicht mehr vorhandenen, aber durch dunkle Fliesen im Boden angedeutete, Windfänge betrat er dann das Rollfeld und ging zu seinem Flugzeug.  

Empfangshalle Flughafen Köln Butzweilerhof
Der Boden der Halle wurde mit Travertinmarmor ausgelegt, die von den Längswänden her mit grauen Marmorplatten aufgelockert sind. Der Saal wird von Linestralampen erleuchtet.

Auf der rechten Seite wurde das Gepäck abgegeben. Diese Gepäckablage war mit Remanit verkleidet. "Remanit" ist ein Markenname für rostfreien Edelstahl der Firma Edelstahl Witten-Krefeld.
Remanitverkleidung der Gepäckabgabe auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof
 
  
Zwischen den beiden Windfängen zum Vorfeld konnte die Passagiere, nachdem sie die Formalitäten erledigt hatten, in diesem Wartebereich auf den Aufruf Ihre Flüge warten.  

Anhand der relativ wenig vorhandenen Sitz-gelegenheiten läßt sich erahnen, wie groß die Anzahl der Passagiere damals war.
Die Windfänge wurden durch die britische Royal Air Force abgerissen, die an dieser Stelle eine Bühne einrichteten. Im Boden sind diese Windfänge durch dunkle Fliesen wieder kenntlich gemacht.

Vor der Empfangshalle des Flughafens steht eine Junkers Ju-86. Wahrscheinlich handelt es sich hier um die Maschine mit der Zulassungsnummer D-AKEN. Diese Maschine wurde im Februar 1937 zugelassen, stürzte aber bereits im Oktober 1937 ab. Somit muß diese Aufnahme zwischen Februar und Oktober 1937 gemacht worden sein.


























Die Wartezone des Flughafen Köln Butzweilerhof













Lage Flughafen ButzweilerhofProfessor Hans Mehrtens nutzte die Lage der neuen Gebäude (bild links) im süd-weslichen Teil des Flughafens um den ankommenden Flugästen einen besonderen optischen Empfang in der Domstadt zubieten, sobald er aus dem Empfangsgebäude trat um nach Köln zu fahren.  Der in Köln ankommende Fluggast sah aus der Empfangshalle durch ein breites Eingangstor, das vom Kölner Kunstschmied Carl Wyland gestaltet wurde, direkt auf den Kölner Dom und bekam so einen ersten Eindruck der Domstadt Köln. Dieser Eindruck wurde auch auf Grafiken der Stadt Köln deutlich heraus gearbeitet. Für eine größere Ansicht der beiden Grafiken klicken Sie bitte auf die jeweiligen Grafiken.

Nachtansicht Flughafen Köln Butzweilerhof
Foto von Hugo Schmölz: In der Empfangshalle befanden sich an der Längswand Glasvitrinen in denen Kölner Firmen mit ihren Produkten Werbung betrieben. Jeweils rechts und links des Hauptportals wurden Rauchwaren und Schokolade verkauft. Durch die hohen Seitenfenster in süd-westliche Richtung war die Empfangshalle immer sehr hell.
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto um die Sicht auf den Kölner Dom sehen zu können.
Blickrichtung Butzweielrhof auf den Dom
Sichtachse Butzweilerhof -> Dom
(Auf diesem Foto wirkt der Dom auf Grund der optischen Gesetze so nah. In Wirklichkeit entspricht die Größe des Doms wie auf dem hier rechts abgebildeten Foto.)
 
    
Spende von Hermann-Josef Falkenstein
Anmerkung:
Nachdem die Briten die Halle als Kino und die Bundeswehr die Halle als Fernsehstudio jeweils umbauten, war von der alten Prachts nichts mehr übrig. Die Stiftung Butzweilerhof renovierte die Halle, aber auch andere große Teile des Butzweilerhofs, mit Hilfe von vielen privaten und öffentlichen Spenden und Helfern. 
So wurde z.B. eines der großen Seitenfenster in der Empfangshalle von Hermann-Josef Falkenstein spendiert, der als Luftwaffenhelfer während des 2. Weltkrieges am Butzweilerhof eingesetzt wurde. Seine Geschichte finden Sie hier: „Warum mußten wir mit 16 Jahren Flakgeschütze bedienen?" 
Weitere Spender der Fenster waren: Karla und Gunter Dinger, der Verein "Alte Adler", Hans-Joachim Hiedemann, Annemarie und Helmut Börner-Stiftung, Deutscher Luftwaffenring und Ehepaar Mayer. 
Empfangshalle Flughafen Köln Butzweilerhof
Früher wurden rechts und links des Ausgangs Tabakwaren und Schokolade angeboten. In Vitrinen vor den hohen Seitenfenstern auf der rechten Seite wurden Kölner Produkte ausgestellt wie z.B. 4711, Stollwerck-Schokolade und andere Erzeugnisse.


















Bild unten:
Die hohen Seitenfenster der Empfangshalle des Flughafen sind nach Süd-Ost ausgerichtet wodurch die Empfangshalle immer durch die Sonne Licht bekam. Durch die Höhe der Fenster wird der Blick in den Himmel gezogen. Außen sind die Fenster durch Basaltlavaplatten eingefasst. Im oberen Bereich wurden zwischen den Fenstern Basaltblöcke eingebaut, die das strenge symetrische Bild der Fenster auflockern.
Darüber sind die Fenster der Schlafräume für Piloten der Früh- bzw. Spätflüge zu sehen. Beim Bau des Butzweilerhofs waren die Fallrohre der Dachrinnen in einem 90°-Winkel gebaut. Leider wurde dieses schöne Detail nach der Neuinstallation der Dachrinnen nicht mehr eingebaut.
 
Empfangshalle des Flughafen Köln Butzweilerhof Fenster
Bild rechts:
Ab 1936 war an den Basaltlavasäulen ein Reichsadler mit Hakenkreuz zu sehen. Noch heute sind die Metallbolzen im Mauerwerk zu sehen.
 
Bild unten:
Blick aus dem Wartebereich der Empfangshalle auf das Vorfeld.
Im Hintergrund die D-AURE "Bayern" eine Ju 90, das damals größte Passagierflugzeug Deutschlands für 40 Passagiere. Rechts die G-ADUH "Dryad" eine de Havilland DH86 der Imperial Airways. Diese Maschine wurde 1936 verkauft. Deshalb ist dieses Bild wahrscheinlich kurz nach der Eröffnung der neuen Flughafengebäude (25. Juli 1936) gemacht worden.
Der hier gezeigte Adler mit Hakenkreuz war, bis auf die Fahnen am Haupteingang, das einzige Hakemkreuz.
Flughafen Köln Butzweilerhof Blick auf das Rollfeld mit Ju 90
Eingang Rollfeldseite Empfangshalle  Flughafen Köln Butzweilerhof
 
Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild.

Die Ansicht des Flughafeneingangs wie er sich den Passagieren zeigte. Vom Restaurant und vom Cafe aus konnten Gäste die ankommenden Flugpassagiere sowie den Betrieb auf dem modernen Flughafen Köln Butzweilerhof beobachten. Sicherheitsbereiche, wie heute allgemein üblich, gab es noch nicht.
Auch die Flugzeuge standen unmittelbar vor dem Gebäude, wodurch die Fluggäste sehr schnell abgefertigt werden konnten.


Unten
: Der Butzweilerhof auf einer Postkarte die zur Eröffnung ausgegeben wurde. Diese bekannte Ansicht wurde von Hugo Schmölz aufgenommen. Noch fehlt die abseits stehende Halle 2 hinter der Halle 1. Um auch hier eine Beschreibung der Gebäude zu bekommen bewegen Sie bitten den Cursor über das Bild.
Gesamtansicht des Rollfeldes Flughafen Köln Butzweilerhof 1936 mit Ju 52
Unten: Der ehemalige Flughafen Köln Butzweilerhof im Sommer 2011
Der ehemalige Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
Butzweilerhof
 
Die Empfangshalle mit hochglänzend geschliffenem Boden. Obwohl man im Gegensatz zu den Schleifarten "matt" und "seidenmatt" hier die beste Standsicherheit hatte, wurde der Boden wenig später auf "seidenmatt´´geschliffen.
 
Flughafen Köln Butzweilerhof mit Marmorfußboden hochglänzend geschliffen
 
Hauptportal         Restaurant
 
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